Der Wahlkreis Trier ist ein junger Wahlkreis, er zieht Studierende der Universität und Hochschule sowie junge Familien an. Die meisten Menschen im Wahlkreis Trier leben nicht in der historischen Altstadt, sondern in den angrenzenden Stadtteilen wie Mariahof oder Heiligkreuz, in Euren oder Zewen oder in den Neubaugebieten der Höhenstadtteile von Trier. Die Mieten und Hauspreise in Trier sind hoch - daher ist bezahlbarer Wohnraum eines der wichtigsten Themen in der Stadt. Am Brubacher Hof sollten auf einer 30 Hektar großen Fläche Wohnungen für mehr als 2.000 Menschen entstehen. Wegen der Nähe zum Naturschutzgebiet Mattheiser Wald und wegen der Erschließung über nur eine Straße hatte es Protest von Naturschutzverbänden und den Grünen gegeben. Das geplante Neubaugebiet wurde schließlich im August 2019 vom Stadtrat gekippt.
In den kommenden Jahren soll der einstige "Problem-Stadtteil" Trier-West sein Gesicht verändern. Bis zu 25 Millionen Euro Fördermittel von Bund und Land sollen bis 2026 in das Projekt "Stadtumbau Trier-West" fließen. Alte Mietshäuser sollen saniert, neue Wohnungen gebaut und die Lebensqualität deutlich erhöht werden. Auch im ehemaligen französischen Wohnquartier im Burgunderviertel in Trier-Kürenz soll ein neues Wohngebiet entstehen.
Weil die Ladenmieten in der Trierer Fußgängerzone steigen, können sich inhabergeführte Läden in der City kaum noch halten. Die Folge sind Leerstände, die inzwischen überall in der Innenstadt zu sehen sind.
Ein weiteres großes Thema im Wahlkreis ist der "Verkehrskollaps Trier". Viele Berufspendler aus dem Umland fahren täglich mit dem Auto in das Oberzentrum Trier. Die Folge sind volle Straßen und Staus im Berufsverkehr. Ziel der Stadtverwaltung ist es, dass möglichst viele Menschen auf Bus, Bahn oder Fahrrad umsteigen. In der Stadt Trier sollen daher mehr Fahrradstraßen entstehen, auch Fahrradschnellstraßen von Konz oder Schweich nach Trier sind geplant. In Zukunft sollen auch wieder Personenzüge auf der Trierer Weststrecke fahren. Doch das Projekt verzögert sich wegen des komplizierten Planfeststellungsverfahrens. Frühestens Ende 2024 könnten die neuen Haltepunkte an der Weststrecke in Betrieb gehen.