Aus drei mach zwei: Die Region Südwestpfalz hat im Vergleich zur Landtagswahl 2016 einen Wahlkreis – nämlich Pirmasens-Land - weniger, weshalb die verbliebenen Wahlkreise Pirmasens und Zweibrücken neu geordnet werden mussten. Die Reform hat kurioserweise dazu geführt, dass der Pirmasenser Thomas Weiner, der für die CDU fünfmal hintereinander das Direktmandat im Wahlkreis Pirmasens holte, bei der bevorstehenden Landtagswahl im Kreis Südliche Weinstraße antritt.
Um die Nachfolge von Weiner bewirbt sich Parteifreund Christof Reichert aus Hauenstein. Er sitzt seit 2017 als Nachrücker von Landrätin Susanne Ganster (CDU) für den Wahlkreis Pirmasens-Land im Landtag. Von den anderen sieben Bewerbern hat nur Alexander Fuhr (SPD) schon einmal ein Direktmandat holen können, er unterlag aber 2016 gegen Susanne Ganster. Der ehemalige Stadtbürgermeister von Dahn gehört seit 20 Jahren dem Landtag an.
Das Dauerbrennerthema B10 bewegt nach wie vor die Gemüter in der Region. Insbesondere Pirmasens drängt auf einen Ausbau, während vor allem die Südpfälzer sowie Umwelt- und Naturschützer diesen ablehnen. Obwohl es um eine Bundesstraße geht, steht die B10 auch auf der landespolitischen Agenda. Zwei vom Land initiierte Mediationsverfahren konnten die verhärteten Fronten nicht aufweichen und blieben ergebnislos.
Konfliktpotential mit dem Land birgt auch der 400 Millionen Euro große Schuldenberg von Pirmasens mit einem CDU-Oberbürgermeister an der Spitze. Das seit Jahrzenten von der SPD regierte Land sei schuld an der Misere, weil es den Kommunen zu wenig Geld für ihre Aufgaben zukommen lasse. Der Verfassungsgerichtshof in Koblenz gab im Dezember Pirmasens recht. Der kommunale Finanzausgleich muss nun neu geregelt werden.