Tipps rund ums Fahrrad und die besten Radtouren finden

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MODERATOR/IN
Nicole Köster
Moderatorin Nicole Köster aus dem SWR1 Team moderiert täglich ausßer samstags zwischen 10 und 12 Uhr die Sendung SWR1 Leute (Foto: SWR)

Mit einem Gravel-Bike fing bei Journalistin Anke Eberhardt die Liebe zum Fahrrad an. Als Influencerin postet sie Bilder und Videos von ihren Radtouren und Tipps rund ums Rad.

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Wenn man einen Tag auf dem Fahrrad verbracht hat, ist die Welt wieder in Ordnung.

Für Anke Eberhardt sind die besten Radfahrer:innen die, die am meisten Spaß haben. Auch sie gehört zu den Fun-Fahrerinnen. Zum Fahrrad kam die gebürtige Stuttgarterin eher durch Zufall: Als sie sich 2017 beim Snowboarden das Kreuzband gerissen hatte, musste eine Alternative her. Mit Witz und Selbstironie startete sie online eine Fahrrad-Tutorial-Serie, "deren Kernkompetenz auf Inkompetenz beruht".

Eberhardt: Gravel-Bike - Fahrrad für befestigte und unbefestigte Wege

Als Anke Eberhardt einen Artikel über ein Gravel-Bike geschrieben hatte, war sie angefixt. Gravel-Bikes sehen eigentlich aus wie Rennräder, erklärt sie, haben aber eine bequemere Geometrie und breitere Reifen. Sie wurden entwickelt, um auf Straßen ebenso wie auf Schotter- und Waldwegen problemlos fahren zu können.

Tipps: Wie viel Luft soll in Fahrrad-Reifen?

Der richtige Reifendruck hängt davon ab, wie breit der Reifen ist, auf was für Gelände man fahren möchte und wie schwer der Mensch auf dem Fahrrad ist. Um eine passende Empfehlung zu bekommen, empfiehlt Anke Eberhardt eine Reifendruck-Tabelle für das Fahrrad zu nutzen.

Der Aufdruck auf dem Reifen sei in der Regel die Belastungsgrenze, erklärt sie. Das bedeute nicht, dass man damit den meisten Fahrspaß hat. Im Gegenteil: Mit weniger Reifendruck habe man mehr Dämpfung und mehr Bodenhaftung, was vor allem in Kurven mehr Sicherheit bedeutet.

Beim Reifendruck gilt: weniger ist mehr – so viel wie nötig, so wenig wie möglich.

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Die Fahrradkette richtig putzen und ölen: Tipps von Anke Eberhardt

Sein Fahrrad sauber zu halten, ist nicht nur eine Frage der Optik: Der gesamte Antrieb, also alles was mit der Schaltung zu tun hat (Kette, Kassette, Kettenblatt), sollte möglichst sauber sein, da sich sonst der Verschleiß erhöht und das Treten anstrengender wird.

Um die Kette zu säubern, gibt es extra Putz-Sets, man könne es aber auch mit einer Zahnbürste oder einem alten Lappen und Spülmittel machen, sagt Anke Eberhardt. Noch etwas schneller gehe es mit speziellem Kettenreiniger.

Nach dem Reinigen: trocknen lassen und anschließen ölen. Dabei nicht zu viel Öl nehmen: etwa 1 Tropfen pro Glied, über Nacht stehen lassen und mit einem Tuch wieder abnehmen, rät Eberhardt. Denn: zu viel Öl auf der Kette zieht Schmutz an, der wie Schmirgelpapier wirkt und den Verschleiß erhöhen kann.

Tipps vor Radtouren: So macht ihr euer Fahrrad fit

Das Fahrrad bereits im Herbst zum Fahrrad-Service geben, um zum Beispiel überprüfen zu lassen, ob die Kette in Ordnung ist, alle Schrauben fest sind oder mit den Lagern alles passt. Im Herbst hätten die Fahrradläden meist mehr Zeit und das Fahrrad stehe im Frühling schon direkt bereit und könne bei den ersten Sonnenstrahlen genutzt werden, so Eberhardt.

Wenn man das Schlauchwechseln mal auf dem Wohnzimmerboden geschafft hat, dann geht’s in der Wildnis auch schneller.

Eberhardt Tipps: Was sind die richtigen Klamotten auf dem Fahrrad?

Wer sportlich Fahrrad fährt, ist mit dem berühmten Zwiebellook gut beraten. Häufiger Fehler: Man sollte kein Baumwoll-T-Shirt tragen, rät Anke Eberhardt, da diese den Schweiß aufsaugen, statt ihn abzuleiten. Auch ein Unterhemd sei wichtig.

Wer mehrere Stunden unterwegs ist und lange Strecken fährt, sollte auch auf eine passende Fahrradhose achten. Die Sportsachen sollten grundsätzlich eng anliegen, um den Feuchtigkeitstransport zu begünstigen.

Tipp für die Fahrradhose: keine Unterhose drunter ziehen. Die muss wirklich wie eine zweite Haut sitzen und wenn man noch was drunter hat, hat man viel mehr Gefahr, dass es scheuert.

Tipps: Was tun, wenn der Sattel am Fahrrad weh tut?

Nicht jeder Hintern ist gleich. Wenn etwas drückt, liege es aber oft nicht am Equipment, sondern an der Einstellung, meint Anke Eberhardt. So kann der Sattel zum Beispiel zu sehr geneigt oder zu weit vorne/hinten sein. Auch Knie- oder Handproblemen können von falschen Einstellungen kommen.

Anke Eberhardt empfiehlt ein "Bikefitting", um die Körperhaltung und die Komponenten am Rad überprüfen zu lassen.

Tipps von Anke Eberhardt: Wo finde ich gute Fahrradstrecken?

Es gibt verschiedene Plattformen, die einem helfen, gute Fahrrad-Strecken zu finden, meint Anke Eberhardt: zum Beispiel Komoot, Outdooractive, Bikerouter, Bikemap.

Auch Routenplanung ist Übungssache. Am schlausten ist es, wenn man guckt: Welche Benutzeroberfläche ist mir sympathisch? Je mehr Übung man damit hat, desto besser kommt man klar.

Ein paar Tipps, sollten wir bei Radtouren mit dem Fahrrad beachten, bevor es los geht.

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