Wimbledon und der Krieg in der Ukraine
Laura Siegemund ist aktuell die beste deutsche Tennisspielerin im Doppel. Sie hat im Zweierteam unter anderem die US Open an der Seite der Russin Vera Zvonareva gewonnen. Eine Partnerin, durch die sie direkt von der Entscheidung betroffen war, dass russische Spieler:innen vom Tennis-Turnier in Wimbledon ausgeschlossen wurden. Eine Entscheidung, die Siegemund kritisiert hat.
»Ich finde es sehr wichtig, ein Zeichen zu setzen. Aber ich sehe einige Spieler, die massiv gegen den Krieg sind und sich auch öffentlich äußern. Ich weiß nicht, ob es da nicht andere Wege gäbe.«
Mit Tennis aus Baden-Württemberg in die Weltrangliste
Siegemund hat es bis auf Platz 26 der Weltrangliste geschafft. Filderstadt ist ihr Heimatort, ihr Lebensmittelpunkt aber mittlerweile Stuttgart. Sie ist gerne in Baden-Württemberg, auch wenn sie viel und regelmäßig in der Welt unterwegs ist.
Und sie ist eine schlechte Verliererin, sagt sie über sich selbst.
»Ich lebe Sport. Ich liebe Sport. Ich liebe es einfach, mich extrem sportlich zu betätigen. Und ich werde richtig grantig, wenn ich verliere. Ich bin einfach sehr ehrgeizig. Ist auch egal, ob ich mit meinem Neffen Tischtennis spiele oder auf dem Tennisplatz stehe. Ich will gewinnen.«
Psychologie als großes Thema: mentale Gesundheit im Sport
Aber die 34-Jährige ist mehr als "nur" eine Sportlerin: Als selbstständige "Tennis-Unternehmerin" hat sie die Verantwortung für ihr Team, etwa für Trainer oder Physiotherapeut. Zudem hat Laura Siegemund einen Bachelor-Abschluss in Psychologie. Mit diesem Thema will sie sich auch nach der aktiven Karriere weiter beschäftigen. Ein Buch über mentalen Druck im Sport hat sie gerade erst zu Ende geschrieben.