Diagnose ALS: Den Tod vor Augen, aber das Leben weiter im Griff

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MODERATOR/IN
Jens Wolters
Moderator Jens Wolters aus dem SWR1 Team moderiert regelmäßig die Sendung SWR1 Leute mit spannenden und interessanten Gästen (Foto: SWR)

Mit 47 Jahren hat Philipp Hanf die Diagnose ALS bekommen. Er beendete sein Berufsleben als Zahnarzt, sucht nach Wegen der Krankheit zu begegnen und findet zu sich selbst.

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»Das Ziel im Leben sollte sein, glücklich zu werden, egal wie alt man ist.«

Schock-Diagnose: ALS

Philipp Hanf war bis vor nicht all zu langer Zeit noch praktizierender Zahnarzt, doch das ist der unspektakuläre Teil seiner Geschichte. Hanf leidet an der unheilbaren schweren Nervenkrankheit ALS – die Diagnose hat er vor fünf Jahren bekommen.

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Heilung und Tod schließen einander nicht aus

Sich einfach dem Schicksal zu ergeben und auf den Tod zu warten, war für Philipp Hanf keine Option. Er hat ein Buch über sein Leben mit der Erkrankung geschrieben. Die Arbeit daran hat ihm im aktuellen Verschlechterungsprozess viel Motivation, Kraft und Inspiration gegeben.

»Das Gute an der Erkrankung ist, dass ich Zeit habe, mich mit vielen Themen des Lebens auseinanderzusetzen. Es gibt keinen Grund mehr irgendetwas aufzuschieben oder zu verdrängen.«

Plädoyer fürs Leben

Das Ende in Sicht, wagt Philipp Hanf noch einmal einen Beginn als Buchautor. Denn die Themen Leben, Tod, Glück und Krankheit würden alle Menschen betreffen.

»Ich kann dir nur sagen, dass ich dich als stärker einschätze als ich wahrscheinlich jemals sein werde. Tut mir leid, da bricht mir ja schon fast die Stimme. Ich danke dir, dass du hier warst.«

Das Leben ist hier und jetzt