Schlechte Arbeitsbedingungen im Handwerk?
Der Schrank klemmt, der Abfluss ist verstopft, das Dach müsste erneuert werden – aber Handwerker:innen in diesen Zeiten zu bekommen, ist in den meisten Fällen sehr schwer. Viele Betriebe finden keine Auszubildende. Warum ist das so? Das Handwerk hat gegen Klischees anzukämpfen: ein harter und oftmals dreckiger Job zu schlechten Arbeitszeiten mit mäßiger Bezahlung.
Zimmermeister David Schaaf aus Stuttgart findet: Das wird besser.
Azubi im Handwerk: Der Nachwuchs fehlt
Jedes vierte Unternehmen in Deutschland hat in diesem Ausbildungsjahr nicht alle Plätze besetzt. Deshalb fordert der Berufsschullehrerverband (BLV) in Baden-Württemberg, dass in den Schulen im Land eine berufliche Orientierung bereits ab der 5. Klasse ein fester Bestandteil an allen weiterführenden Schulen sein soll.
Was tun gegen den Azubimangel?
Für die Geschwister Hanna und David Schaaf aus Stuttgart ist das Handwerk dagegen das perfekte Arbeitsumfeld. Sie ist Raumausstattermeisterin, er Zimmerermeister. Die beiden sind im väterlichen Betrieb integriert und sollen in Zukunft auch in die Leitungsebene des Unternehmens wechseln.
Nach wie vor sind Frauen im Handwerk unterrepräsentiert. Laut Hanna Schaaf ändert sich das nach und nach: Zwar seien sie in ihrem Betrieb nur zwei Frauen im Büro, also im administrativen Bereich, aber inzwischen würden mehr Frauen beispielsweise Klempnerin werden oder auf dem Dach arbeiten.