Allemannisch, Schwäbisch, Fränkisch oder Kurpfälzisch: Baden-Württemberg ist eine Hochburg der Mundarten. Noch. Denn aus einer seit längerer Zeit bestehenden Befürchtung wird jetzt wissenschaftliche Gewissheit: Der Nachwuchs in Baden-Württemberg spricht immer weniger Dialekt. Das hat ganz aktuell eine Studie des Tübinger Ludwig-Uhland-Instituts an knapp 13.500 Kindern und Jugendlichen gezeigt. Autor der Studie ist der Sprachforscher Hubert Klausmann. Der in Freiburg geborene ehemalige Lehrer und heutige wissenschaftliche Leiter der Tübinger Arbeitsstelle "Sprache in Südwestdeutschland" findet diese Entwicklung bedenklich und kritisiert, dass Mundartsprecher nach wie vor diskriminiert werden. Ob Dialekte wichtig sind für die regionale Identitätsbildung oder "unvorteilhaft" für die Vorbereitung auf eine globalisierte und vernetzte Welt und wie es inzwischen um die 2018 von Ministerpräsident Winfried Kretschmann gestartete Dialektinitiave steht, darüber sprechen wir mit Hubert Klausmann in SWR1 Leute.
Moderation: Nabil Atassi
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