Wie eine Nahtoderfahrung Serkan Eren zum Helfer werden ließ

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"Menschen helfen" ist das Motto von Serkan Eren

Helfen will Serkan Eren nicht erst seit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine. Seit 2016 macht Eren das schon. Nach einem schweren Autounfall mit Nahtoderfahrung krempelte er sein Leben komplett um und gründete STELP. Eine Organisation, die mittlerweile in zehn Ländern im Einsatz ist. Ob in Afghanistan oder jetzt in der Ukraine, Serkan Eren ist immer wieder auch mit vor Ort und leitet die Organisation nicht nur vom Schreibtisch aus. So brachte er sich etwa in zusätzliche Gefahr bei einer Reifenpanne, 150 Kilometer vor Kiew, in umkämpftem Gebiet.

»Wir bekamen den Anruf von einem Krankenhaus, das dringend Morphium gebraucht hat. Dann habe ich mir gedacht: "Soll ich jetzt in dieser Lagerhalle allein sein und die Drecksarbeit die anderen machen lassen?" - eine Viertelstunde später saß ich im Auto und bin zum ersten Mal nach Kiew gefahren. Da wurde Kiew noch bombardiert.«

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"Stuttgarter des Jahres" für soziales Engagement

Er rettete in der Nähe von Butscha eine verletzte Mutter mit ihrer Tochter und brachte sie nach Deutschland. Sein Engagement über die Jahre brachte ihm die Auszeichnung "Stuttgarter des Jahres" ein. Doch das war nie sein Ziel. STELP will sich vielmehr stark machen für eine Welt, in der alle Menschen in Würde und Sicherheit leben und ihre Zukunft aus eigener Kraft nachhaltig gestalten können.  

Sofort nach Kriegsbeginn in der Ukraine unterwegs

Als Putin den Krieg in der Ukraine begann, hatte Serkan Eren schon Vorbereitungen für seinen ersten Hilfstransport in die Ukraine getroffen, machte sich unmittelbar auf den Weg nach Lemberg im Westen der Ukraine. Ein Einsatz, bei dem er erfahren hat, was Krieg nicht einmal 2.000 Kilometer von uns entfernt bedeutet und was das mit den Menschen macht.

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