Prof. Jörg Heil: Setzt bei Brustkrebs auf minimalinvasive Eingriffe

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MODERATOR/IN
Nicole Köster
Moderatorin Nicole Köster aus dem SWR1 Team moderiert täglich ausßer samstags zwischen 10 und 12 Uhr die Sendung SWR1 Leute (Foto: SWR)

Mehr als 17.000 Frauen sterben jährlich an Brustkrebs – es ist die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. In Heidelberg wird daran geforscht, wie sich mit kleinen Eingriffen große OPs vermeiden lassen und "gesundes" Gewebe erhalten werden kann.

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"Mammakarzinom" oder Brustkrebs

Brustkrebs ist mit etwa 31% die häufigste Krebserkrankung bei Frauen. Mehr als 70.000 Mal im Jahr stellen Mediziner:innen die Diagnose Mammakarzinom. Rechtzeitig erkannt und behandelt ist der Krebs oft heilbar.

Prof. Jörg Heil erforscht, wie sich mit einem kleinen Eingriff große Operationen vermeiden lassen. Er ist Leiter des Universitäts-Brustzentrums am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen und dem Universitätsklinikum Heidelberg.

»Ziel ist es, Patientinnen zukünftig eine Übertherapie zu ersparen, indem wir möglichst keine gesunden Lymphknoten unnötig entfernen.«

So weit ist die Forschung bei Brustkrebs

Heil ist außerdem Studienleiter für Deutschland einer groß angelegten Multicenter-Studie. Hier untersuchen Wissenschaftler:innen aus der Schweiz, Österreich, Ungarn und Deutschland besondere Fragestellungen: Sind chirurgische Verfahren, bei denen weniger Lymphknoten entfernt werden, aber mit höherer Dosis bestrahlt werden, ebenso sicher und wirksam, wie das radikalere Standardverfahren? 

Der Krebsinformationsdienst KID des Deutschen Krebsforschungszentrums in Heidelberg bietet Patienten und ihren Angehörigen Infos über Entstehung, Diagnose und Behandlung der verschiedenen Tumorerkrankungen.