Kurz und informativ - das Wichtigste für den Morgen und den Tag. Aktuelle Nachrichten für Baden-Württemberg live in unserem SWR Aktuell Newsticker, heute von Jakob Fandrey.
- Überteuerte Zahnspangen - Zu viel Geld für gerade Zähne?
- 91-jähriger Autofahrer behindert Rettungshubschrauber bei Landung
- Hagel und Starkregen: Überschwemmungen in Südbaden
- EM-Ticket für Stuttgarts Angreifer Deniz Undav geht unter die Haut
- 2024 schon jetzt potentielles Rekord-Jahr bei Keuchhusten-Fällen in BW
- Erneut Gefahr von Unwettern - Hochwasser möglich
- Sexueller Missbrauch in Vaihingen: Polizei prüft auch ältere Fälle
Tschüss!
10 Uhr - das war der Newsticker am Morgen für heute. Morgen ist meine Kollegin Samantha Ngako für euch da und informiert über alles Wichtige aus und für Baden-Württemberg.
Bis dahin findet ihr alle Nachrichten für das Land wie gewohnt auf SWRAktuell.de/bw, in der SWR Aktuell App, in unserem Newsletter am Morgen, auf WhatsApp, bei Instagram, Facebook und X, früher Twitter, und natürlich auch im Radio und TV.
Hohe Staugefahr zum Start der Pfingstferien
Habt ihr den Pfingst-Urlaub schon geplant? Wer irgendwie kann, sollte den Pfingstsonntag als Reisetag ins Auge fassen, rät der ADAC. Hintergrund ist die erste große Reisewelle in Süd-Deutschland, die bereits morgen zum Ferienstart beginnt. Die Staugefahr sei hoch, "besonders am Freitag wird es heftig werden", sagte ADAC-Stauberater Joachim Baumhauer.
Andrang auf Straßen und an Flughäfen Hohe Staugefahr zum Start der Pfingstferien in BW
Der ADAC Württemberg rechnet mit einem hohen Stauaufkommen zum Ferienstart in Baden-Württemberg. Die erste große Reisewelle des Jahres beginnt jedoch mit trüben Wetteraussichten.
Gericht muss über Impfschaden verhandeln
Hat eine Heilbronnerin wegen mangelnder Aufklärung einen Impfschaden davongetragen? Das Landgericht Heilbronn sagte im Januar: Nein. Jetzt beschäftigt sich das Oberlandesgericht Stuttgart erneut mit dem Fall. Heute startet die Berufungsverhandlung. Die Klägerin macht schwere Impfschäden geltend. Sie leide unter Lähmungserscheinungen, Kraftlosigkeit und Schmerzen. Zudem habe es keine ausreichende Aufklärung über Impfrisiken gegeben, so der Vorwurf. Das Landgericht Heilbronn sah aber keine Verletzung der Aufklärungspflicht und wies die Forderungen der klagenden Pflegekraft nach Schmerzensgeld und Schadensersatz zurück. Nun verhandelt das Oberlandesgericht Stuttgart in der Berufung. Der Anwalt der Klägerin hofft, dass der Impfschaden dort anerkannt wird, da mittlerweile weitere ärztliche Gutachten vorlägen, die diesen bestätigen sollen.
Pflegekraft klagt gegen Ärztin Impfschaden in Heilbronn? OLG verhandelt Berufung
Hat eine Heilbronnerin wegen mangelnder Aufklärung einen Impfschaden davongetragen? Das Landgericht Heilbronn sagte im Januar: Nein. Jetzt geht der Fall vor das OLG.
Hitler-Käfer behält seinen umstrittenen Namen
Ein kleiner brauner Käfer wird wohl auch weiterhin nach Adolf Hitler benannt bleiben. Bisher habe es keine Anträge gegeben, wissenschaftliche Namen von Tierarten aus ethischen Gründen zu ändern - auch bei Anophthalmus hitleri nicht, so der Taxonomist Daniel Whitmore vom Staatlichen Museum für Naturkunde in Stuttgart, der Mitglied der internationalen Kommission für zoologische Nomenklatur ist. Dieses Gremium gibt die Regeln zur Benennung neuer Tierarten heraus. Einige, vor Jahrzehnten vergebene Namen, stehen heute in der Kritik, weil sie umstrittene Personen ehren, koloniale Ortsbezeichnungen verwenden oder aus Sicht mancher Wissenschaftler diskriminierend oder rassistisch sein können. Mehrere Hunderttausend wissenschaftliche Namen könnten nach Einschätzung der internationalen Kommission betroffen sein. Diese lehnt eine Umbenennung aus ethischen Gründen jedoch ab. "Wir verstehen natürlich, dass manche Namen Unbehagen oder Anstoß erregen können", sagte Whitmore. Priorität habe aber eine universelle und stabile Nomenklatur, damit es keine Verwirrung gebe. "Es ist nicht unsere Aufgabe, darüber zu urteilen, ob Namen beleidigend oder ethisch nicht vertretbar sind, denn das ist eine sehr subjektive und persönliche Angelegenheit."
80.000 Wahlhelfer ermöglichen Urnengang am 9. Juni
Am 9. Juni müssen mindestens 80.000 Menschen in Baden-Württemberg früh aufstehen. Als Wahlhelfer sind sie dafür verantwortlich, dass die Wählerinnen und Wähler ab 8 Uhr ihre Stimmzettel für Europa- und Kommunalwahl ausfüllen und in die Wahlurne werfen können. Die Kommunen sind zuständig für die ausreichende Zahl von Wahlhelfern. In manchen Gemeinden wie in Stuttgart ist das kein Problem, für andere wie Ulm hat sich die Suche schwierig gestaltet. Die ehrenamtlichen Helfer erhalten für ihr Engagement lediglich eine Entschädigung. Diese reicht laut Städtetag von unter 50 Euro bis zu 100 Euro plus einen freien Tag für städtische Bedienstete.
Fußball-EM: Deutscher Kader wird bekannt gegeben
Fußball-Bundestrainer Julian Nagelsmann gibt heute bei einer Pressekonferenz den vorläufigen Kader für die Heim-EM im Juni und Juli bekannt. Einige Namen wurden im Vorfeld ja bereits veröffentlicht - unter anderem Chris Führich, Deniz Undav und Maximilian Mittelstädt vom VfB Stuttgart. Kurios: Die Nominierung von Chris Führich wurde auf einer Brötchentüte einer Bäckerei in Nagold (Kreis Calw) veröffentlicht.
Was bringt uns die EU? Ehemaliger EU-Kommissar Günther Oettinger im SWR zu Gast
TV-Empfehlung: In der SWR-Sendung "Zur Sache Baden-Württemberg" ist heute Abend ab 20:15 Uhr der ehemalige EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU) zu Gast. Wenige Wochen vor der Europawahl geht es um um die Frage "Was bringt uns die EU?". Über die Vorzüge haben wir ja bereits berichtet, aber es gibt auch die negativen Begleitumstände wie etwa die Bürokratie, die Medizin und den Naturschutz.
Einigkeit, Bürokratie und Freiheit EU-Lust gegen EU-Frust: Wo Europa vieles einfacher macht - und wo komplizierter
Vieles ist leichter geworden durch die EU: Grenzkontrollen und Roaminggebühren sind weggefallen, andere EU-Vorgaben machen alles kompliziert - und teuer. Sechs Beispiele aus BW.
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Die wichtigsten News direkt aufs Handy SWR Aktuell Baden-Württemberg ist jetzt auch auf WhatsApp
Der WhatsApp-Kanal von SWR Aktuell bietet die wichtigsten Nachrichten aus Baden-Württemberg, kompakt und abwechslungsreich. So funktioniert er - und so können Sie ihn abonnieren.
Studie aus Konstanz: Homeoffice ist gesünder als Arbeit im Büro
Mit dieser Studie könnt ihr ja mal bei euren Vorgesetzten vorsprechen - falls diese nicht ohnehin schon vom Homeoffice überzeugt sind: Die Universität Konstanz hat nämlich festgestellt, dass Homeoffice gesünder ist als im Büro zu arbeiten. Die Befragten in der Studie klagten weniger über gesundheitliche Probleme als diejenigen, die wieder zurück ins Büro geholt wurden. Mehr Leistung habe sich durch die Präsenz auch nicht feststellen lassen, so der Autor der Studie.
Weniger Belastungs- und Erschöpfungssymptome Konstanzer Studie: Homeoffice ist gesünder als Arbeiten im Büro
Eine Studie der Universität hat untersucht, wie unterschiedlich sich Homeoffice und Präsenzarbeit auf die Gesundheit auswirken. Das Ergebnis: Homeoffice ist gesünder.
Landtagsfraktionen würdigen Institute für Rechtsextremismusforschung - außer die AfD
Bei Rechtsextremismus genau hinschauen: Das sollen ein neu gegründetes Institut in Tübingen und eine Dokumentationsstelle in Karlsruhe. Bei einer Debatte am Mittwoch im Landtag lobte Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Petra Olschowski (Grüne) die Arbeit der beiden Einrichtungen. Sie sprach von einer "einzigartigen Infrastruktur, um die Demokratie zu stärken". Fast alle Fraktionen im Landtag haben eine positive Zwischenbilanz gezogen, nur die AfD nicht: Der bildungspolitische Sprecher der AfD-Fraktion, Rainer Balzer, warf den Einrichtungen vor, nicht wissenschaftlich zu arbeiten.
CDU und FDP fordern mehr Personal Rechtsextremismus im Fokus: Landtagsfraktionen würdigen Institute - mit Ausnahme der AfD
Bei Rechtsextremismus genau hinschauen: Das sollen ein neu gegründetes Institut in Tübingen und eine Dokumentationsstelle in Karlsruhe. Nun haben fast alle Fraktionen im Landtag eine positive Zwischenbilanz gezogen, nur die AfD nicht.
Strom statt Spargel: Dieser Solarpark ist eine Besonderheit
Immer häufiger werden in Baden-Württemberg Solarparks genehmigt, gebaut oder eröffnet. Dieser Spatenstich neben der A5 in Freiburg ist allerdings etwas Besonderes: Ein Landwirt hat sich mit einer Solartechntik-Firma aus Freiburg zusammengetan. Auf einer Fläche, die so groß ist wie sieben Fußballfelder, soll künftig Strom für mehr als 2.000 Haushalte produziert werden. Und was, wenn nicht die Sonne scheint? Die Anlage hat einen großen Batteriespeicher. Mit der Batterie-Technologie sei es möglich, zwei Volllaststunden zwischenzuspeichern. "Wenn die Sonne zwischen 11 und 13 Uhr so richtig runterknallt, wird der Strom gespeichert und erst abends ins Netz eingespeist", so Michael Rieber, Geschäftsführer von "iAccess Energy". Dadurch rentiere sich die PV-Anlage.
Überteuerte Zahnspangen - Zu viel Geld für gerade Zähne?
430.000 Jugendliche in Deutschland bekommen jährlich eine Zahnspange, schätzungsweise zwei von drei Kindern müssen irgendwann eine tragen. Obwohl ihnen eine Behandlung auf Kassenkosten zusteht, zahlen viele Eltern dazu - und häufig zu viel. Recherchen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung zeigen, wie günstig die Spangen für die Ärzte im Einkauf sind. Die Zuzahlungen würden oft in keinem Verhältnis zu den echten Kosten stehen. Zweifel gibt es den Recherchen zufolge auch über den Nutzen von Brackets und Bögen, die von der Kasse nicht bezahlt werden, die von Kieferorthopäden aber gerne den Eltern empfohlen werden. Ganz zu schweigen von der langen Behandlungszeit.
91-jähriger Autofahrer behindert Rettungshubschrauber bei Landung
Man hat ja schon vieles gehört. Aber dann kommt wieder jemand ums Eck und beweist, dass es noch krasser geht. Konkret geht es um einen Unfall, der sich bereits am Sonntag ereignet hat. Die Polizei hat gestern Nachmittag allerdings Details bekannt gegeben, was sich bei Talheim im Kreis Tuttlingen abgespielt hat. Demnach musste ein Rettungshubschrauber abdrehen, weil ein 91 Jahre alter Autofahrer die Landung der Maschine behinderte. Der Hubschrauber sollte laut Polizei nach einem Unfall zwei schwer verletzte Menschen in ein Krankenhaus bringen, doch landen konnte er nicht. Der Autofahrer hatte mit seinem Wagen die Straßensperre missachtet und die Zeichen einer Beamtin ignoriert. Auch war er um einen querstehenden Streifenwagen herum Richtung Unfallstelle gefahren. Dort wäre es fast zum Zusammenstoß mit dem Hubschrauber gekommen. Eine weitere Streife konnte den Fahrer schließlich anhalten. Die Ermittlungen der Polizei laufen.
Fehlende Genehmigung: Oftersheim kommt Zirkus entgegen
Eigentlich sollte der Zirkus "Salto Mortale" bis gestern seine Zelte in Oftersheim (Rhein-Neckar-Kreis) abbrechen und weiter ziehen. Ein Teil der Fläche, auf der sich der Zirkus niedergelassen hat, gehört der Gemeinde - und dafür hatte sich die Zirkusfamilie im Vorfeld keine Genehmigung geholt. Jetzt aber die Wende: Der Zirkus darf vorerst bleiben, "sofern für Wasser, Strom und sanitäre Einrichtungen gesorgt wird", so eine Sprecherin der Gemeinde. Das Zelt darf der Zirkus hingegen vorerst noch nicht aufbauen. Die Betreiberfamilie müsse zuerst ein Parkkonzept vorweisen - es müsse gewährleistet werden, dass Parkplätze von Supermärkten und der Feuerwehr sowie Feuerwehrausfahrten durch den Zirkus nicht beeinträchtigt werden. Wenn die Betreiber alle Auflagen erfüllen und Genehmigungen eingeholt haben, könne der Zirkus möglicherweise doch noch auftreten.
Zirkusfamilie musste Platz doch nicht räumen Streit um Zirkus beigelegt: "Salto Mortale" darf doch noch in Oftersheim auftreten
Der Zirkus "Salto Mortale" sollte in Oftersheim bis Mittwoch den Platz räumen. Nun darf er doch auftreten. Die Genehmigungen sind erteilt.
Nach Frostschäden im Weinbau sind Folgen für Jahrgang 2024 unklar
Noch gar nicht so lange her, da hatten wir im Bezug auf das Wetter mit ganz anderen Auswirkungen als heftige Regenfälle zu kämpfen: Die frostigen Nächte Ende April könnten eine ganze Reihe an Winzern in Schwierigkeiten bringen. "Wir gehen davon aus, dass auf bis zu 50 Prozent der Weinbaufläche Frostereignisse eintraten", sagte der Geschäftsführer des Weinbauverbands Württemberg, Hermann Morast. Das Ausmaß sei jedoch teils recht unterschiedlich: "Vom Totalausfall bis hin zu vereinzelten Triebschädigungen" sei alles dabei, so Morast weiter. Dabei sei nicht klar zu benennen, welche Regionen am stärksten betroffen gewesen seien. Ob wir Verbraucher am Weinregal dadurch tiefer in die Tasche greifen müssen, ist übrigens noch nicht sicher: "Die Auswirkungen auf den Jahrgang 2024 lassen sich zum heutigen Zeitpunkt weder in Quantität noch in Qualität realistisch vorhersehen", so Morast.
Hagel und Starkregen: Überschwemmungen in Südbaden
Wir müssen ergänzen: Die Wetterlage hat gestern Abend im Land doch Spuren hinterlassen. In Südbaden haben unsere Recherchen ergeben, dass die Polizei zu einigen wenigen Einsätzen wegen umgefallener Bäume und unterspülter Brückenunterführungen gerufen wurde, auch auf einigen Straßen sammelte sich das Wasser. Verletzte gab es aber glücklicherweise auch dort keine. In Waltershofen und Umkirch nahe Freiburg sorgte ein starker Hagelschauer für eine weiße Hageldecke auf den Straßen. Im Landkreis Emmendingen sorgte der Starkregen auf einigen Sportplätzen binnen kürzester Zeit für starke Überschwemmungen.
Hier noch einmal der Hinweis für heute Abend: Der Deutsche Wetterdienst warnt in vielen Regionen in Baden-Württemberg vor Unwettern, auch Hochwasser kann möglich sein. Eine Übersicht findet ihr hier auf unserer interaktiven Karte:
Deutscher Wetterdienst Unwetterwarnung für Baden-Württemberg
In Teilen Baden-Württembergs kann es zu Unwettern kommen. Der Deutsche Wetterdienst informiert laufend.
Das ist auf den Straßen in BW gerade los
Vor allem auf dem Weg nach Stuttgart braucht ihr heute - je nach Richtung - etwas mehr Zeit. So stockt der Verkehr beispielsweise auf der A8 in der Baustelle zwischen Wendlingen und Stuttgart-Plieningen auf rund sieben Kilometern. Nach einem Unfall auf der A81 bei Pleidelsheim staut es sich sogar auf neun Kilometern.
Alle weiteren aktuellen Meldungen für eure Strecke findet ihr jederzeit hier:
Service Aktuelle Verkehrsmeldungen
Infos zu Staus, Unfällen, Baustellen und Sperrungen auf Autobahnen und Bundesstraßen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz direkt aus der Verkehrsredaktion des SWR.
BW-Minister Lucha kritisiert Lauterbachs Krankenhausreform
Gestern hat das Bundeskabinett den Gesetzentwurf zur Krankenhausreform von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) verabschiedet. Bei einer Debatte zur Lage der Krankenhäuser am Mittwoch im Landtag in Stuttgart hat Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) den Entwurf erneut scharf kritisiert und weitere Nachbesserungen vonseiten der Länder angekündigt. Lauterbach habe die Länder nicht gehört und nichts von ihren Vorschlägen übernommen. Das Gesetz ist im Bundesrat zwar nicht zustimmungsbedürftig - die Länder können dort aber den Vermittlungsausschuss anrufen und damit das Verfahren ausbremsen. Zuvor kommt das Gesetz nun in die Beratungen im Bundestag. In Kraft treten soll es Anfang 2025, die konkrete Umsetzung soll dann Schritt für Schritt in den Jahren danach folgen.
"Wenn dann Regen aufs Dach kommt, bist du wieder wach"
Wovor sich sicherlich einige Menschen im Land ob der bevorstehenden Regenfälle fürchten, haben einige Anwohner aus Gemmingen im Kreis Heilbronn schon hinter sich: Nachdem ein Unwetter dort am Montag wütete, sind zahlreiche Helfer seitdem pausenlos im Einsatz, um die Folgen zu beseitigen. Viele berichten von schlaflosen Nächten und den Anstrengungen, wie auch Eugen Stoll. Unter anderem war sein Keller am Montag vollgelaufen, ohne viel Schlaf muss der 67-Jährige derzeit auskommen. "Wenn Regen aufs Dach kommt, bist du wieder wach", beschreibt er im SWR seine Situation. Steffen Ebert, auch aus Gemmingen, war sogar doppelt und dreifach betroffen: Nicht nur, dass er als Feuerwehrkommandant am Montag im Dauereinsatz war - er musste auch seine Freundin aus seinem eigenen Haus retten, weil man das Gebäude über die Eingangstüre nicht mehr verlassen konnte. Mittlerweile gehen auch bei ihm die Aufräumarbeiten weiter. Bis zu 14 Helfer hätten ihn unterstützt. Die Sorge vor neuen Überschwemmungen ist groß, Sandsäcke stehen schon bereit.
Video im "Reichsbürger"-Prozess zeigt Schüsse auf Polizei
Gestern ist vor dem Oberlandesgericht Stuttgart die Verhandlung im sogenannten "Reichsbürger"-Prozess fortgesetzt worden: Es ging es um die Beweisaufnahme im "Fall Reutlingen". Im März 2023 hatte die Polizei die Wohnung des Angeklagten im Stadtteil Ringelbach durchsucht, die Aufnahmen davon wurden im Gerichtssaal gezeigt. Auf ihnen ist zu sehen, wie Polizeikräfte der Spezialeinsatzkräfte (SEK) das Schloss der Haustüre des Angeklagten Markus L. aufbohren und stürmen. Sie fordern ihn immer wieder auf sich zu ergeben. Die Polizei solle zurückgehen, oder er schieße, sagt Markus L. im Video. Später sind Schüsse und Schreie von verletzten Polizisten zu hören.
SWR-Reporterin Lisamarie Haas hat den Prozess beobachtet. Sie berichtete vor Ort:
Das Wetter in Baden-Württemberg
Bevor es heute Abend richtig heftig werden kann, startet der Donnerstagvormittag zum Teil noch trocken, in der Westhälfte Baden-Württembergs kommt es zu neuen Regenschauern. Ab dem Nachmittag ziehen Schauer und Gewitter über das ganze Land bei Temperaturen zwischen 16 und 21 Grad. Achtung dann vor allem auch morgen: Dann herrscht im Norden Baden-Württembergs den ganzen Tag über Hochwassergefahr durch Starkregen.
Das aktuelle Wetter für euren Ort findet ihr immer in unserer SWR Aktuell-App oder auf unserer Wetter-Seite. Den Wetterbericht aus der SWR Aktuell-Sendung von gestern Abend seht ihr hier:
Großeinsatz nach Brand in Lagerhalle
In Stutensee-Blankenloch im Kreis Karlsruhe hat in der Nacht die Lagerhalle eines Möbelgeschäfts gebrannt. Als die Feuerwehr am Einsatzort eintraf, schlugen bereits hohe Flammen aus dem Dach der Halle. Den Einsatzkräften gelang es, das Feuer schnell unter Kontrolle zu bringen. Bei den Löscharbeiten wurde ein Feuerwehrmann leicht verletzt. Nach ersten Schätzungen entstand in der Lagerhalle ein Schaden von rund 150.000 Euro. Die Brandursache ist noch unklar, die Ermittlungen der Polizei laufen.
EM-Ticket für Stuttgarts Angreifer Deniz Undav geht unter die Haut
Ist er dabei - oder doch nicht? Gestern gab es zwischenzeitlich Verwunderung über die anstehende EM-Nominierung von Deniz Undav, dem Torjäger des VfB Stuttgart. Am Nachmittag hatten die Handballer des TVB Stuttgart bereits eingeschaltet, Handball-Nationalspieler Kai Häfner ließ in einem Video wissen: "Für mich wird's glaube ich schwierig, noch auf den EM-Zug aufzuspringen, dafür hat es ein anderer Stuttgarter geschafft. Dazu herzlichen Glückwunsch!". Die Aktion war allerdings als Unterstützung angedacht, eine offizielle Bestätigung vom DFB gab es erst Stunden später - als dieser ein Video eines Stuttgarter Tattoo-Studios auf dem eigenen Instagram-Kanal teilte. Gezeigt wird in dem Clip, wie ein Tattoo mit dem VfB-Profi als Motiv gestochen wird. Undav spielt mit den Schwaben eine herausragende Saison und kommt bislang auf 18 Saisontore. Neben ihm haben auch die beiden VfB-ler Chris Führich und Maximilian Mittelstädt ihr EM-Ticket sicher. Ob es noch mehr Spieler aus BW werden, werden wir heute Mittag erfahren, wenn der komplette Kader bekannt gegeben wird.
Das wird heute wichtig in Baden-Württemberg
Baden-Württemberg feiert 75 Jahre Grundgesetz und 70 Jahre Landesverfassung mit einer Veranstaltung im Innenministerium. Mit dabei ist unter anderem Bundesverfassungsgerichtspräsident Stephan Harbarth.
Heute Abend wird in Laupheim (Kreis Biberach) der Carl-Laemmle-Produzentenpreis an Filmproduzent Martin Moszkowicz verliehen. Weitere Gäste sind unter anderem die Schauspieler Verona Pooth und Jimi Blue Ochsenknecht.
Fußball-Bundestrainer Julian Nagelsmann präsentiert heute den vorläufigen Kader für die Heim-EM. Auch Spieler aus Baden-Württemberg sind mit dabei.
2024 schon jetzt potentielles Rekord-Jahr bei Keuchhusten-Fällen in BW
Ihr habt es aus dem Familien- oder Freundeskreis vielleicht auch schon gehört - viele Arztpraxen sind gerade voll, weil es so viele Keuchhustenfälle gibt. Auch das baden-württembergische Gesundheitsministerium beobachtet einen drastischen Anstieg der Infektionen. Wir haben die Zahlen für Kinder zwischen 0 und 14 Jahren erfragt: Demnach hat es 2024 bereits jetzt (Stand: 10.5.) 484 registrierte Keuchhusten-Fälle gegeben. Im ganzen letzten Jahr waren es nur 29, 2022 sogar nur 2 und 2021 nur 3. Mögliche Folgen, vor allem bei Kleinkindern, könnten Mittelohrentzündungen, Lungenentzündungen oder in seltenen Fällen eine Schädigung des Gehirns aufgrund von Sauerstoffmangel sein. Expertinnen und Experten erklären die hohen Zahlen 2024 mit einem Nachholeffekt nach der Corona-Pandemie, weil das Immunsystem in der Zeit nicht trainieren konnte. "Es gibt ein bestimmtes Zeitfenster, in dem Kleinkinder ihr Immunsystem ausbilden. In dieser sensiblen Zeit hatten sie wenig Kontakt", so mein Kollege aus der SWR-Wissenschaftsredaktion, Frank Wittig. Aufgrund von Maskenpflicht und eingeschränkten Kontakten hätten Kleinkinder ihr Immunsystem nicht optimal ausbilden konnten: "Dem Immunsystem fehlte ein Trainingspartner. Es ist wie ein Sportler, der zwei Jahre nicht trainiert hat." Übrigens nicht nur in BW, in ganz Europa werden aktuell vermehrt Fälle von Keuchhusten gemeldet.
Erneut Gefahr von Unwettern - Hochwasser möglich
In einigen Teilen Baden-Württembergs hat es gestern Abend ordentlich geregnet, vor allem im Allgäu und am Bodensee berichteten einige meiner Kolleginnen und Kollegen von Platzregen, glücklicherweise blieben größere Schäden aber aus. Allerdings ist damit die Gefahr nicht gebannt, für die nächsten Tage ist Dauerregen und Hochwassergefahr vorausgesagt. Bereits heute Abend könnte es laut Deutschem Wetterdienst in vielen Teilen Baden-Württembergs soweit sein, die Behörden haben vor wenigen Minuten eine Vorwarnung veröffentlicht, wonach es von heute Abend bis morgen Vormittag zu Unwettern mit über 40 Litern pro Quadratmeter Regen kommen kann, lokal könnten es sogar über 70 Liter werden.
Das klingt, zugegeben, noch alles sehr vage. Allerdings muss man dazu wissen, dass es schwierig ist, kleinräumige und kurzfristige Warnung vor Starkregen mit Überschwemmungen präzise vorherzusagen. SWR-Wetterexperte Karsten Schwanke erklärt hier im Video von Dienstag, wieso das so ist:
Sexueller Missbrauch in Vaihingen: Polizei prüft auch ältere Fälle
Nachdem ein Unbekannter in Vaihingen an der Enz (Kreis Ludwigsburg) im Ortsteil Kleinglattbach am Montag ein achtjähriges Mädchen auf dem Gelände einer Schule sexuell missbraucht haben soll, prüft die Polizei nun Zusammenhänge mit zwei ähnlichen Fällen im selben Ortsteil. Diese Fälle liegen etwa vier Wochen zurück, wie Steffen Grabenstein vom Polizeipräsidium Ludwigsburg dem SWR bestätigte. Damals habe ein Unbekannter Kinder im Alter zwischen acht und zwölf Jahren auf sexuell anzügliche Weise angesprochen und in einem Fall auch berührt. Nach dem Vorfall am Montag werden das Kind und die Familie von Schulsozialarbeitern betreut, in der Schule selbst sind laut Schulamt Lehrkräfte sensibilisiert, "je nach Bedarf, einen solchen Vorfall im Unterricht aufzuarbeiten und die Kinder zu stärken, sich - wenn möglich - derartigen Situationen zu entziehen und sich Hilfe zu holen".
Guten Morgen!
Guten Morgen an diesem Donnerstag, der erneut ein regenreicher Tag werden könnte. Auch schwere Gewitter können vor allem heute Abend auf uns zukommen. Dazu aber gleich mehr.
Mein Name ist Jakob Fandrey und ich versorge euch bis 10 Uhr hier in unserem BW-Newsticker am Morgen mit allen wichtigen Nachrichten aus und für Baden-Württemberg. Bei Fragen, Wünschen oder Kritik schreibt mir eine Mail an newsticker-bw@SWR.de.