Wie Staatsanwaltschaft Stuttgart und das Landeskriminalamt (LKA) Baden-Württemberg am Mittwoch mitteilte, erfolgte die 34. Festnahme im Rahmen der Schuss-Serie in der Region Stuttgart. Der 19-Jährige wurde bei der Verhandlung eines anderen Prozesses in Esslingen festgenommen und befindet sich nun in Untersuchungshaft.
Verfahren vor dem Amtsgericht Esslingen vor einer Woche
Die 34. Festnahme erfolgte, während ein anderer Fall in Verbindung mit der Schuss-Serie verhandelt wurde. Beim Esslinger Amtsgericht war vergangenen Donnerstag der Fall eines 21-Jährigen verhandelt worden. Er musste sich wegen unerlaubten Waffenbesitzes, Besitz von Munition und einem Einbruch mit Diebstahl verantworten. Vor dem Gebäude versammelten sich Bekannte des Angeklagten, darunter auch der 19-Jährige.
Einsatzkräfte der Polizei konnten den jungen Mann vor Ort identifizieren und festnehmen. Er wurde am vergangenen Freitag einem Richter vorgeführt und in Untersuchungshaft gebracht. Er soll unter anderem versucht haben, einen Zeugen zu Falschaussagen zu bewegen.
Vorwurf: Beteiligung an Angriff auf Rettungskräfte nach Handgranatenwurf
Nach Auskunft des LKA wird dem 19-Jährigen zudem zur Last gelegt, an einem Angriff auf einen Rettungswagen nach dem Handgranaten-Wurf auf dem Friedhof in Altbach (Kreis Esslingen) im Juni beteiligt gewesen zu sein. Ein 23 Jahre alter Mann hatte zuvor eine Granate auf eine Trauergemeinde geworfen. Zehn Menschen wurden verletzt. Mehrere Männer verfolgten daraufhin den Angreifer, zerrten ihn aus einem Taxi und fügten ihm massive Verletzungen zu.
Bekannte der Täter solidarisieren sich immer wieder
Bei den Verhandlungen, die in Verbindung mit der Schuss-Serie in der Region Stuttgart stehen, treffen laut Polizei immer wieder viele Angehörige vor den Gerichtsgebäuden ein. In der Vergangenheit sei auch immer wieder versucht worden, die Verhandlungen zu stören. "Deshalb treten wir inzwischen mit verstärkter Polizeipräsenz dort auf", sagte LKA-Pressesprecher David Fritsch dem SWR.