Deutsches Museum München: Helmuth Trischler erklärt neues Zeitalter

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MODERATOR/IN
Nicole Köster
Moderatorin Nicole Köster aus dem SWR1 Team moderiert täglich ausßer samstags zwischen 10 und 12 Uhr die Sendung SWR1 Leute (Foto: SWR)

Plastikmüll, Aluminium und verstrahlte Landstriche - Technikhistoriker Prof. Helmuth Trischler hat dem Fußabdruck des Menschen eine Ausstellung im Deutschen Museum gewidmet.

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»Es hilft durchaus, sich klarzumachen, dass der entscheidende Faktor [beim Klimawandel] der Mensch ist, der sein Verhalten verändern kann und sollte, um die Probleme zu lösen, die er selbst verursacht hat.«

Anthropozän: Klimawandel, Artensterben, Waldbrand

Der Mensch holzt den Regenwald ab, rottet Tiere aus, bringt Gletscher zum Schmelzen und überhäuft die Erde mit (Plastik-)Müll. Kurz gesagt: Der Mensch verändert die Erde enorm - das sehe man sogar in den Erdschichten. Forschende argumentieren deshalb, aus geologischer Sicht habe ein neues Zeitalter begonnen: Das Anthropozän habe das Holozän abgelöst.

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Atombombe, Industialisierung oder Plastik - wann beginnt das Anthropozän?

Die Entwicklung der Welt wird von Geologen in verschiedene Abschnitte eingeteilt. Als das aktuellste Erdzeitalter gilt das "Holozän". Forscher:innen untersuchen, ob und wenn ja seit wann wir im neuen Zeitalter Anthropozän leben. Ein Argument:

»Im August 1945 hat das Anthropozän mit den ersten Atombomben begonnen.«

Deutsches Museum: Ausstellung von Geologen

Prof. Helmuth Trischler ist Forschungsdirektor im Deutschen Museum in München, dort konzipierte er die weltweit erste Ausstellung zum Anthropozän. Trischler ist außerdem Professor für Neuere Geschichte und Technikgeschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München.