Zum Auftakt des 1.300-jährigen Jubiläums des Klosters Reichenau ist auf der Insel öffentlich Bier gebraut worden. Das Jubiläums-Bier soll unter dem Motto "Wir knüpfen ein Band" symbolisch eine Brücke bis heute schlagen. Der nahrhafte Gerstensaft ist über die Jahrhunderte dauerhaft getrunken worden.
Zum Brauen des Jubiläumsbiers waren Besucher eingeladen. Sie durften die Biere verkosten und ihre geschmacklichen Eindrücke weitergeben. Um die mittelalterlichen Rezepturen dem heutigen Gaumen anzupassen, half ein Biersommelier bei der Kräuterauswahl: Fenchelsamen, Zitronengras oder auch Muskateller Salbei - unterschiedliche Mischungen kamen zum Zug. Bierbrauer Nikolas Weltin war mit den ersten Ergebnissen zufrieden.
Im Mittelalter galt Bier als nahrhaftes Getränk
Wie viele Klöster der damaligen Zeit hatte auch das Reichenauer Kloster einen großen Kräutergarten. Dieser diente als "Hausapotheke" und um Speisen und Getränke wie zum Beispiel das Bier schmackhafter zu machen. Die Mönche im Mittelalter tranken gerne Bier, manchmal sogar als einzige Flüssigkeitszufuhr, das geht aus verschiedenen Quellen hervor. Gerade Klöster spielten bei der Bierherstellung eine wichtige Rolle.
Unter dem Motto: "Wir knüpfen ein Band" 1.300 Jahre Insel Reichenau: Landesausstellung und Bürgerprojekte
Die Klosterinsel Reichenau begeht in diesem Jahr ihr 1.300-jähriges Jubiläum. Ergänzend zu den historischen Orten auf der Reichenau wird in Konstanz eine Landesausstellung gezeigt.
Vor 1.300 Jahren gründete der heilige Pirmin das Kloster auf Insel Reichenau. Es wurde ein religiöses und kulturelles Zentrum des Mittelalters und ist bis heute weltberühmt. Die Insel ist seit dem Jahr 2000 gesamthaft als "Klosterinsel Reichenau" in die Weltkulturerbeliste der UNESCO aufgenommen worden.