Im November wird der Regisseur Edgar Reitz 91 Jahre alt – bis dahin will er seinen neuen Dokumentarfilm „Filmstunde 23“ fertig produziert haben. Gedreht ist schon, gerade wird geschnitten.
Und auch sonst zeigt sich der Schöpfer der „Heimat“-Filmreihe umtriebig. Wie beim Besuch der „Heimat Europa“-Festspiele in Simmern, deren Schirmherr er ist. Was der Filmemacher noch vorhat und warum er heute über einen anderen Titel für die Heimat-Trilogie nachdenken würde.
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Film Regisseur Edgar Reitz wird 90 - Die Neudefinition des Heimatfilms
Der Heimat-Film hatte in Deutschland jahrzehntelang einen Beigeschmack. Zunächst hatten ihn die Nazis für ihre Blut- und Bodenideologie missbraucht. Später, ab den 1950ern, wurden unter diesem Etikett kitschige Berg-Schmonzetten produziert. Erst Edgar Reitz hat mit seinem Epos „Heimat“ in den 1980ern ein nuanciertes Bild entworfen – und damit einen Meilenstein der deutschen Filmgeschichte produziert. Am 1.11. feiert Edgar Reitz seinen 90. Geburtstag.
Zum 90. Geburtstag von Edgar Reitz Edgar Reitz und der Hunsrück: Eine Spurensuche im "Heimat-Land"
Edgar Reitz hat den Hunsrück mit seiner Heimat-Filmreihe in der Welt bekannt gemacht. Eine Erkundungsreise zum 90. Geburtstag des Filmemachers zwischen Simmern und Morbach.
Zeitgenossen Edgar Reitz „Ich habe mich als Pionier gefühlt“
Edgar Reitz sagte mal, dass die Wiederbegegnung mit seiner Heimatlandschaft Hunsrück sein Interesse am Geschichtenerzählen erst so richtig geweckt habe. Seine Jahrhundertchronik über das Hunsrückdorf Schabbach hat Filmgeschichte geschrieben.
Neues Museum im Hunsrück Requisiten der „Heimat“: Edgar-Reitz-Filmhaus eröffnet
Das drei Meter hohe Kriegerdenkmal aus „Heimat1“ oder die vier Meter hohe Lenin-Statue aus „Heimat 3“: Diese Filmkulissen sind nun im neu eröffneten Edgar Reitz-Filmhaus in Simmern erstmals für die Öffentlichkeit zugänglich. Die Requisiten, Kostüme und Drehbücher sollen vor allem den Prozess des Filmemachens zeigen.
Literatur | Gespräch Erinnern ist ein kreativer Akt – Ein Abend mit Edgar Reitz und seinen Memoiren
In den 80er Jahren durchlebte der ehemalige Experimentalfilmer Edgar Reitz eine Lebenskrise. Danach landete er einen Welterfolg. Seine Serie „Heimat“ wurde einer der letzten Straßenfeger des deutschen Fernsehens. Im Mainzer Staatstheater spricht Edgar Reitz mit Alexander Wasner über sein Leben und Henry Arnold liest aus der neuen Autobiographie von Edgar Reitz: „Filmzeit, Lebenszeit“.