Wenn Assane Diop (Omar Sy) seine spektakulären Diebespläne ausheckt, dann ist Habgier eigentlich nie ein Motiv. Es geht um den Reiz des Unmöglichen und darum, die Romanfigur Arsene Lupin als Inspiration zu nutzen. Nach dem Erfolg der ersten beiden Staffeln startet nun die dritte auf Netflix – auch sie ist voller Überraschungsmomente.
Ende der letzte Staffel wurde Diop als Rebell und Kämpfer für Gerechtigkeit zu einer Art Popstar, dennoch musste er untertauchen. Seine Frau und sein Sohn werden seitdem von der Presse gestalkt. Um die Aufmerksamkeit von ihnen abzulenken, plant er seine Rückkehr nach Paris, mit einem neuen Coup.

Diebstahl der „schwarzen Perle“ unter den Augen der Öffentlichkeit
Lupin plant den Diebstahl der von absurder Lasertechnik abgesicherten „schwarzen Perle“ quasi unter den Augen der Öffentlichkeit. Selbstverständlich sammelt sich eine große Menge Fans zur angekündigten Zeit vor dem Juwelier, und selbstverständlich weiß Diop, diesen Umstand für seine Zwecke zu nutzen.
Frankreichs liebster Gentleman-Dieb 3. Staffel „Lupin“: Die Romanfigur hinter dem Netflix-Hit
Am 5. Oktober startet bei Netflix die dritte Staffel der Krimi-Serie „Lupin“. Omar Sy eifert dem Gentleman-Dieb Arsène Lupin nach – einem Helden, den in Frankreich jedes Kind kennt
Das Prinzip der Serie in auch in der 3. Staffel schnell wieder zu erkennen
Allerdings ist sein Ziel ein größeres, das seine Welt ziemlich durcheinander wirbeln und sein Umfeld auf die Probe stellen wird: Mit dem Polizisten Guedira, der insgeheim ein Fan von ihm und von Arsene Lupin ist, trifft er eine Abmachung. Doch ihm funkt ein Widersacher aus seiner Jugend dazwischen, den er überhaupt nicht auf der Rechnung hat.
Das Prinzip der Serie werden Fans auch in dieser Staffel schnell wiedererkennen: sie lebt von Überraschungsmomenten, den Dingen, die man im ersten Moment nicht wahrnimmt und die in der zweiten Hälfte jeder Folge für die Zuschauenden erklärt und aufgelöst werden.

Omar Sy überzeugt wieder mit Charme und unerschütterlicher Ruhe
Dabei knarzt es etwas mehr als in den ersten Staffeln, nicht alles ist so elegant und glaubwürdig und die Serie täuscht mehr Drama an als sie dann am Ende einlöst. Aber die Mischung aus Charme, dosierter Action und unerschütterlicher Ruhe, mit der Schauspieler Omar Sy die Figur von Anfang an ausgestattet hat, entfaltet auch hier ihre Wirkung.
Der Mann mit dem langen Ledermantel, der Schiebermütze und den penetrant eingeblendeten Nike-Sneakers ist aufmüpfig, kultiviert, liebevoll, und mit seinem Hund namens „J’accuse“ immer auf der Suche nach Gerechtigkeit.

Diop als Anwalt der sogenannten „kleinen Leute“
Dabei schlüpft er in Verkleidungen von Dienstleistern und Hilfsarbeitern und macht sich so zum Anwalt der sogenannten „kleinen Leute“ die im Alltag so wenig gesehen werden, dass sie eine perfekte Tarnung abgeben. Es ist ein diverses, zuweilen idealisiertes und augenzwinkerndes Abbild der französischen Gesellschaft, das hier gezeigt wird. Und nebenbei familientaugliche, gute Unterhaltung.
„Lupin“ Staffel 3, ab 5. Oktober auf Netflix
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