+++ Umweltminister der Länder fordern mehr Geld für Klimaanpassung +++
19:00
Die Bundesländer fordern vom Bund mehr Geld und klare gesetzliche Regelungen, um Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel ergreifen zu können. Der Staat habe einen Schutzauftrag zu erfüllen, sagte Mecklenburg-Vorpommerns Umweltminister Till Backhaus (SPD) nach einer Sondersitzung der Umweltminister der Länder. Als Vorsitzender der Ministerkonferenz warb Backhaus für einen Pakt zur Klimaanpassung, für den der Bund jährlich eine Milliarde Euro bereitstellen solle. Zudem sollten beispielsweise bundeseigene Flächen für kontrollierte Überflutung genutzt werden. Die Umweltminister verlangten außerdem eine Verbesserung des Hochwasser-Frühwarnsystems auch für kleinere Flüsse. "Es kann jede Region treffen", sagte die Ressortchefin von Rheinland-Pfalz, Anne Spiegel (Grüne).
+++ Kreis Ahrweiler erhält 67,3 Millionen für Abfallentsorgung +++
17:30
Um die Unmengen an Schutt und Müll nach der Flutkatastrophe zu entsorgen, hat der Kreis Ahrweiler 67,3 Millionen Euro aus dem Aufbauhilfe-Fonds des Landes erhalten. Bei der Übergabe des Bescheids erklärte der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD): "Den Unrat von den öffentlichen Flächen zu entfernen war, ist und bleibt eine Herkulesaufgabe." Für Abriss-, Aufräum- und Entsorgungsarbeiten hat der Kreis Ahrweiler bereits 7,4 Millionen Euro aus dem Soforthilfeprogramm für Kommunen erstattet bekommen.
+++ Spiegel: Böden nicht langfristig durch Flut belastet +++
11:30 Uhr
Die Flutkatastrophe im Ahrtal hat zwar zu höheren Schadstoffwerten in Wasser, Boden und Luft geführt. Längerfristige Folgen seien jedoch nicht zu erwarten. Das teilte das Umweltministerium mit. Es beruft sich dabei auf Zwischenergebnisse der Gewässer-, Boden- und Staubproben aus der Ahrregion. Größte Belastungsquelle seien zerstörte Kanäle und nur eingeschränkt funktionierende Kläranlagen gewesen.
+++ Flutkatastrophe größter Einsatz in THW-Geschichte +++
10:15 Uhr
Der zwölfwöchige THW-Einsatz in den Flutgebieten war der größte Einsatz in der Geschichte des Technischen Hilfswerks nach einem Hochwasser. Das teilte THW-Vizepräsidentin Sabine Lackner mit. Großeinsätze messe das THW mit drei Parametern: Anzahl der Einsatzstunden, der Einsatzkräfte und der eingesetzten Ortsverbände. Bis zu diesem Einsatz habe die Elbflut 2002 die meisten Einsatzstunden und -kräfte in der THW-Geschichte gefordert, das Hochwasser an Donau und Elbe 2013 die meisten Ortsverbände. Nach der aktuellen Flutkatastrophe übersteige der Einsatz sowohl die Rekordwerte der Einsatzstunden als auch die der Ortsverbände. Dass die Anzahl der Einsatzkräfte geringer sei als bei beiden Großeinsätzen zuvor, zeige, dass viele Ehrenamtliche langfristig, zum Teil über Wochen vor Ort halfen, so Lackner.
+++ Umweltminister beraten zum Thema Hochwasserschutz +++
5:15 Uhr
Die Umweltminister der Länder treffen sich heute online zu einer Sonderkonferenz, um sich über den Hochwasserschutz auszutauschen. Neben Schutzmaßnahmen soll nach den verheerenden Hochwassern in diesem Jahr auch die Bewältigung von Hochwasserfolgen Thema sein. Starke Regenfälle hatten Mitte Juli katastrophale Überschwemmungen an Flüssen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen ausgelöst. Viele Gemeinden wurden verwüstet. In Rheinland-Pfalz kamen im Zusammenhang mit dem Hochwasser 134 Menschen ums Leben. In Nordrhein-Westfalen gab es 48 Tote.