+++ Dreck wird im Ahrtal mit Trockeneis entfernt +++
21.45 Uhr
Ungewöhnliche Situationen erfordern ungewöhnliche Maßnahmen: In Walporzheim reparieren die "Elektroseelsorger" was nach der Flut gerettet und weiter genutzt werden kann. Von Dreck und Schlamm befreit werden die Geräte vorher mit Trockeneis.
+++ Tag 77 für die Helfer-Truppe im Ahrtal +++
20:00 Uhr
Die Welle der Hilfsbereitschaft für die Opfer der Flutkatastrophe reißt nicht ab: Noch immer starten jeden Morgen etliche Helferinnen und Helfer von der Pferdekoppel in Rupperath, um den Betroffenen in den Flutgebieten zu helfen.
+++ Krankenhaus in Trier-Ehrang auch 2022 noch dicht +++
17:45 Uhr
Das Krankenhaus in Trier-Ehrang soll nach dem Flutschaden auch nächstes Jahr noch geschlossen bleiben. Wie eine Sprecherin des Klinikums Mutterhaus der Borromäerinnen mitteilte, wurden bei dem Hochwasser der Kyll Mitte Juli der Keller und das Erdgeschoss des Standorts in Ehrang überschwemmt. Die dabei entstandenen Schäden bewegten sich im zweistelligen Millionenbereich. Bei dem Hochwasser waren auch Geräte wie MRT und CT zerstört worden.
+++ Tiny Houses für Betroffene der Flut +++
17:30 Uhr
Die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler hat 64 sogenannte Tiny Houses für Betroffene der Flut bestellt, die nach dem Hochwasser nicht mehr in ihren Häusern wohnen können. Die Tiny Houses sind laut Stadt etwa 34 Quadratmeter groß und haben ein Badezimmer, zwei Schlafzimmer, einen Wohn-/Essbereich mit Einbauküche und eine überdachte Terrasse. In den Häusern könnten bis zu fünf Personen ein Jahr lang wohnen, so die Stadt. Das Angebot gelte für Menschen, deren Häuser nach der Flut nicht mehr bewohnbar seien oder die ihre Häuser über den Winter nicht heizen könnten.
+++ Leiche bei Rotterdam gefunden - jetzt noch zwei Menschen vermisst +++
10:45 Uhr
Eine von drei vermissten Personen der Flutkatastrophe im Ahrtal ist in den Niederlanden tot aufgefunden worden. Nach Angaben der Polizei Koblenz wurde die Leiche bei Rotterdam bereits wenige Wochen nach der Flut gefunden. Laut Polizei konnte sie aber erst Ende September anhand von DNA-Proben identifiziert werden. Bei der Leiche handelt es sich laut den Behörden um eine Frau aus dem Ahrtal. Damit liegt die Zahl der Toten der Flutkatastrophe jetzt bei 135, zwei Personen werden noch vermisst.
+++ Bürger-Shuttle in Bad Neuenahr-Ahrweiler wird eingestellt +++
8:45 Uhr
Der von der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler organisierte Bürger-Shuttle wird Ende Oktober eingestellt. Der Shuttle war Anfang August in Betrieb gegangen, um die Erreichbarkeit der Versorgungseinrichtungen für die Bürgerinnen und Bürger auf der Südseite der Ahr zu verbessern. Denn für Menschen ohne eigenes Fahrzeug war die selbstständige Versorgung schwer möglich. Mittlerweile konnten fast alle Behelfsbrücken im Stadtgebiet in Betrieb genommen werden. Damit ist auch der Zugang zu den Versorgungseinrichtungen wieder besser. Zudem sind seit letzter Woche sämtliche Buslinien des Verkehrsverbund Rhein-Mosel wieder in Betrieb, sodass auch das Angebot des öffentlichen Nahverkehrs wieder genutzt werden kann.
+++ Notunterkunft für Betroffene der Flutkatastrophe nur zum Teil belegt +++
4:15 Uhr
In der Notunterkunft in Mendig (Landkreis Mayen-Koblenz) für Betroffene der Flutkatastrophe im Ahrtal ist aktuell nur ein Teil der Plätze belegt. Zurzeit finden rund 55 Menschen auf dem ehemaligen Flugplatz ein Dach über dem Kopf, wie eine Sprecherin der Betreiberfirma mitteilte. Das Containerdorf biete insgesamt rund 240 Personen Platz. In der Notunterkunft seien derzeit vor allem Erwachsene untergebracht. Das Ende Juli errichtete Containerdorf solle auch über den Winter hinweg Menschen eine Unterkunft bieten, die ihr Zuhause bei der Hochwasserkatastrophe im Juli verloren haben. Im Kreis Ahrweiler sind zudem mehrere Notunterkünfte in Betrieb oder in Planung, wie die Kreisverwaltung mitteilte. Genaue Zahlen zur Belegung nannte sie nicht. Über ein Wohnraumportal werden außerdem Wohnungen für Betroffene angeboten.
+++ Coaches helfen arbeitssuchenden Menschen in Flutregion +++
2:45 Uhr
Heute starten im Ahrtal Coaching-Projekte, die arbeitssuchenden Menschen in der Flutregion bei der Bewältigung ihres Alltags unterstützen sollen. Das Ziel der Programme sei, die Wohn- und Lebenssituation so zu verbessern, das die Jobsuche erleichtert werde, teilte das rheinland-pfälzische Arbeitsministerium mit. Die Unterstützung reiche von der Beschaffung weggeschwemmter Ausweisdokumente über die Suche nach einer neuen Wohnung bis zur Erstellung neuer Bewerbungsunterlagen. Die Coaches fungierten als Lotsen zu bestehenden Unterstützungs- und Beratungsangeboten. Die Gesamtkosten der Projekte, die bis Ende 2022 laufen, betragen rund 390.000 Euro. Das Land trägt einen Anteil von rund 275.000 Euro. Der Rest wird aus Mitteln der Agentur für Arbeit Mayen-Koblenz und Mitteln des Jobcenters Ahrweiler finanziert. So könnten die Coachings für Betroffene kostenlos angeboten werden, hieß es.