Sichere Server im Rechenzentrum

Bundestagswahl digital: Wie Komm.ONE in Karlsruhe abgegebene Stimmen verarbeitet

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Mathias Zurawski
Mathias Zurawski
Henning Mohr
Henning Mohr, Redakteur und multimedialer Reporter bei SWR Aktuell in Karlsruhe

Der kommunale IT-Dienstleister Komm.ONE bereitet sich intensiv auf die Bundestagswahl vor. Das Unternehmen verarbeitet die abgegebenen Stimmen digital und ist damit Vorreiter.

Die Vorbereitung für die Bundestagswahl läuft beim IT-Dienstleister Komm.ONE in Karlsruhe auf Hochtouren. In den Rechenzentren des Unternehmens im ganzen Land wird die notwendige Technik deswegen ständig überwacht. Denn hier sollen am Wahltag die Ergebnisse digital verarbeitet werden. Es gibt strenge Sicherheitsvorkehrungen.

Wahlergebnisse fließen auf Server von Komm.ONE

Auf den großen und kleinen Bildschirmen im Leitstand in Karlsruhe wird der Zustand der Server angezeigt. "Alles im grünen Bereich", heißt es hier. So soll es auch am Abend der Bundestagswahl am 23. Februar sein. Und wenn tatsächlich mal Technik ausfallen würde, springt sofort Ersatz ein. Das ist zumindest der Plan.

Am Wahlabend werden die Ergebnisse in Rathäusern im Land in eine Software von Komm.ONE eingegeben. Die Daten fließen von dort auf die Server des IT-Dienstleisters und zum Kreiswahlleiter. Bis hier ist Komm.ONE zuständig. Dann übernimmt die Landeswahlleitung, die aus den Daten dann die endgültigen Wahlergebnisse ermittelt.

Das Rechenzentrum Komm.ONE stellt die Ergebnisse der Bundestagswahl bereit
Der Leitstand von Komm.ONE in Karlsruhe. Hier werden die Server überwacht.

Mit dem digitalen Wahlmanager ist Komm.ONE Vorreiter

Mit dem sogenannten Wahlmanager ist Komm.ONE in Sachen digitaler Verarbeitung von Wahlergebnissen Vorreiter. 980 Kommunen und Kreise in Baden-Württemberg haben das öffentlich-rechtliche Unternehmen mit Sitz in Stuttgart für die Bundestagswahl beauftragt. Das sind fast alle. Vor allem kleinere Gemeinden erledigen die Arbeit noch ohne den IT-Dienstleister wie früher auf Papier.

Nach der Gründung von Komm.ONE aus den ehemaligen regionalen Rechenzentren im Jahr 2018 ist es die zweite Bundestagswahl, die das Unternehmen mit sieben Standorten landesweit auf diese Weise betreut.

Die Risiken liegen in Dingen, die nicht vorhersehbar sind, und wir können nur darauf bauen, dass wir gut aufgestellt sind, um spontan reagieren zu können.

Komm.ONE-Rechenzentren: Stabil, schnell und sehr sicher am Wahlabend

Man stelle nicht nur den technischen Betrieb zur Verfügung, sondern sorge auch dafür, dass die Daten sicher verarbeitet werden, so Andreas Neumann, bei Komm.ONE zuständig für den technischen Ablauf. Wichtig bei der Verarbeitung der Daten am Wahlabend sei zum einen Schnelligkeit. Aber es dürfe auch keine Unterbrechungen bei der Übertragung geben und natürlich müssten die Daten gegen Eingriffe von außen geschützt werden.

Wir haben auch einen Zwei-Standort-Betrieb, sodass ganze Rechenzentrums-Standorte ausfallen könnten, und wir dennoch weiter produzieren könnten.

Bei der Verarbeitung der Daten und der Vorbereitung für den Wahlabend gelten strenge Sicherheitsvorkehrungen. Es gibt eine Reihe von Maßnahmen gegen Cyberangriffe. Die Namen der Mitarbeiter des Wahlmanager-Teams von Komm.ONE sollen nicht veröffentlicht werden, betont ein Verantwortlicher, um auch hier nicht angreifbar zu sein. Die Server sind abgeschirmt, auch wir dürfen keinen Blick darauf werfen.

Mehr Digitalisierung in Kommunen: Komm.ONE arbeitet an Strategie 2029

In einem Team arbeiten rund 15 Personen am Wahlmanager von Komm.ONE. Insgesamt seien am Wahltag rund 100 Beschäftigte des Dienstleisters beteiligt, um jederzeit ansprechbar zu sein und Probleme so schnell wie möglich zu beseitigen, heißt es im Rechenzentrum in Karlsruhe.

Es ist total wichtig, was wir machen. Es ist ein Teil, um für die Demokratie zu arbeiten!

Dabei ist die Verarbeitung der Ergebnisse der Bundestagswahl nur ein Teil der Arbeit. Komm.ONE will die Digitalisierung in Baden-Württemberg insgesamt voranbringen. Die Strategie 2029 des IT-Dienstleisters steht für die digitale Transformation in den Kommunen mit mehr digitalen Angeboten für Bürgerinnen und Bürger.

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