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„Terminator: Dark Fate“- Maschine rettet Mexikanerin

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Rüdiger Suchsland

Terminator – längst hat sich dieser "Cyberorganismus" in die Kinomythologie eingeschrieben – in bislang fünf Spielfilmen plus Fernsehserie, und in Gestalt von Arnold Schwarzenegger. Jetzt kommt der sechste Terminator-Film „Dark Fate“ in die deutschen Kinos. Schwarzenegger ist wieder dabei, vor allem aber die Schauspielerin Linda Hamilton, die im zweiten Terminator-Film 1991 die Figur der Sarah Connor in eine Kinoikone verwandelte.

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Die Maschine, die zuviel wusste

Die Kino-Geschichte des "Terminator" ist die Geschichte der Maschine, die zuviel wusste. Die Geschichte der Maschine, die aus der Zukunft zurückkehrt, um zu töten, um Menschenleben zu retten, um gegen andere Maschinen zu kämpfen. Diese Geschichte war schon immer paradox, und mit jedem Film wurde sie ein Stück paradoxer.

Terminator: Dark Fate (Foto: Pressestelle, 20 Century Fox)
Über 20 Jahre sind vergangen, seit Sarah Connor (Linda Hamilton) den Tag der Abrechnung verhindert und das Schicksal der Menschheit neu geschrieben hat. Bild in Detailansicht öffnen
Terminator: Dark Fate (Foto: Pressestelle, 20 Century Fox)
Doch die Schlacht zwischen Mensch und Maschine ist noch nicht überstanden. Zwischen die Fronten gerät dieses Mal die junge Mexikanerin Dani Ramos (Natalia Reyes). Bild in Detailansicht öffnen
Terminator: Dark Fate (Foto: Pressestelle, 20 Century Fox)
Eine Killermaschine aus der Zukunft, ein Rev-9 Terminator (Gabriel Luna), hat sich an Danis Fersen geheftet und plant sie umzubringen. Bild in Detailansicht öffnen
Terminator: Dark Fate (Foto: Pressestelle, 20 Century Fox)
Doch Dani muss sich dem Kampf nicht alleine stellen: sie erhält unerwartete Hilfe von der aus der Zukunft geschickten und weiterentwickelten Soldatin Grace (Mackenzie Davis). Bild in Detailansicht öffnen
Terminator: Dark Fate (Foto: Pressestelle, 20 Century Fox)
Auch Widerstandskämpferin Sarah Connor, die mit den Maschinen bereits Erfahrungen hat, schließt sich Dani helfend an. Bild in Detailansicht öffnen
Terminator Dark Fate (Foto: Pressestelle, 20th Century Fox )
Doch wie sollen die drei Frauen einen Kampf gewinnen, bei dem der Gegner bereits jeden Schritt vorhersehen kann? Bild in Detailansicht öffnen
Terminator: Dark Fate (Foto: Pressestelle, 20 Century Fox)
Dani, Grace und Sarah landen schließlich bei einem T-800 (Arnold Schwarzenegger), den Sarah bereits aus ihrer Vergangenheit kennt. Bild in Detailansicht öffnen
Terminator: Dark Fate (Foto: Pressestelle, 20 Century Fox)
Der T-800 ist die letzte Hoffnung der drei Frauen. Doch kann er ihnen helfen? Bild in Detailansicht öffnen

Für den, der sich nicht so gut auskennt in der Geschichte des John Connor, der im nach wie vor unüberbotenen "Terminator II" ein kleiner Junge war, der aus einer fernen Zukunft eine Kampfmaschine in Gestalt von Arnold Schwarzenegger in die Vergangenheit sendet, um die eigene Zukunft zu sichern, sich selbst oder seine Mutter Sarah zu retten, erklärt der neue Film „Terminator: Dark Fate“ genug.

Im Zentrum der Geschichte: Johns Mutter Sarah Connor

Sie steht diesmal im Zentrum der Geschichte: Johns Mutter Sarah Connor - der Filmcharakter, der einst Linda Hamilton berühmt machte, und den im fünften Teil die dynamische, charismatische Britin Emilia Clarke aus "Game of Thrones" spielte. Nun ist Linda Hamilton zurück. Diesmal reist der Film nach Mexiko.

„Zukunftsamerikaner“ sind nett zu den Mexikanern

Dort gibt es ein junges mexikanisches Mädchen, Dani Ramos, die auch gerettet werden muss. Denn natürlich kommen auch wieder die Killer-Maschinen. Und gewissermaßen stellvertretend für die USA und gegen deren amtierenden Präsidenten sind die Zukunftsamerikaner nett zu den Mexikanern.

Roboter als übermenschlicher Sklave schützt die Menschheit

Was für eine Vorstellung: Ein Roboter – der Terminator, gespielt von Schwarzenegger, wird eingesetzt, um das Menschliche zu schützen, um das Fortbestehen der Menschheit zu sichern. Er ist eine Art übermenschlicher Sklave, der viel stärker ist, vielmehr Fähigkeiten hat als jeder Mensch, der aber gleichzeitig gerade deswegen der perfekte Sklave ist.

Ausstellung zur Kulturgeschichte der Roboter im Essener Museum Folkwang

Derzeit läuft im Essener Folkwang Museum die Ausstellung Joso Robert, die Kulturgeschichte der Roboter in einem sehr umfangreichen Programm anschaulich nachgeht. Da gibt es etwa die Maschine in „AI - Artificial Intelligence“, dem von Steven Spielberg verfilmten Drehbuch von Stanley Kubrick.

Die Ausstellung richtet innerhalb des großen Themenfeldes der Science-Fiction den Fokus auf die menschenähnlichen Apparate und spannt den Bogen von frühen Darstellungen bis in die Gegenwart, in der Roboter sich zu Cyborgs, künstlichen Kreationen und künstlicher Intelligenz entwickelt haben. 

Empathie für die Maschine

In Terminator 6 geht es vor allem um ein Kind. Dieses Kind allerdings ist selbst die Maschine. Plötzlich ist es eine Maschine, die unschuldig und verletzlich ist, die unter anderem vor Menschen geschützt werden muss und die auch sieht, wie brutal die Menschen mit Maschinen umgehen. Die Maschinen entdecken Sensibilität, und in der Gestalt des Kindes haben wir Menschen plötzlich Empathie für die Maschinen.

Rasantes Action-Kino

"Terminator 6 Dark Fate" bietet nicht nur ein Wiedersehen mit der Action-Ikone Linda Hamilton. Dies. ist rasantes Action-Kino, das über eine Menge Lärm und Geballer weit hinausgeht, und darum das Niveau seiner Vorgängerfilme hält, und den Kinobesuch unbedingt lohnt.

Buch der Woche Emma Braslavsky - Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten

In ihrem dystopischen Roman „Die Nacht war bleich, die Lichter blinkten“ schickt Emma Braslavsky eine künstliche Intelligenz auf die Spur eines Selbstmörders.

Roman
Suhrkamp Verlag
ISBN: 978-3-518-42883-2
270 Seiten
22 Euro

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