Hier finden Sie die neuesten Beiträge der Sendungen SWR2 am Morgen, SWR2 Journal am Mittag und SWR2 Kultur Aktuell.
Gespräch Çağla Ilk über die Kunstbiennale in Venedig: „Wir müssen die Grenzen der Nationen überwinden“
Die Kuratorin des Deutschen Pavillons und Co-Direktorin der Baden-Badener Kunsthalle Çağla Ilk will bei der Kunstbiennale in Venedig Räume des Nationalen aufbrechen.
100 Jahre Freundeskreis der Kunstakademie Stuttgart Freundschaft?! – Künstler der Akademie Stuttgart beleuchten Seelenverwandtschaften und Abgründe
Der Freundeskreis der Kunstakademie Stuttgart feiert seinen 100. Geburtstag mit einer kleinen, aber sehr feinen Ausstellung, die dem Wesen von Freundschaften nachspürt, ihrem Gelingen ebenso wie dem Scheitern.
Buchkritik Stig Dagerman – Gebranntes Kind
Nach dem Tod seiner Mutter stürzt der 20-jährige Bengt in eine tiefe Krise. Verschärft wird sie dadurch, dass der Vater bereits seit längerem ein Verhältnis mit einer anderen Frau hat. Ausgerechnet in sie verliebt sich Bengt. „Gebranntes Kind" ist ein psychologisch hochspannender Roman über die männliche Begierde und das Erwachsenwerden.
Aus dem Schwedischen von Paul Berf
Guggolz Verlag, 299 Seiten, 25 Euro
ISBN 9783945370452
Neuer Film von Oscargewinner Ryūsuke Hamaguchi „Evil Does Not Exist“: Ein Plädoyer für mehr Achtsamkeit gegenüber der Natur
Oscargewinner Ryusuke Hamaguchi erzählt nach „Drive My Car“ eine poetische Parabel über die komplexe Beziehung zwischen Mensch und Natur. Sein neuer Film spielt in einer kleinen, ländlichen Gemeinde in der eine hippe Tokioter Agentur beschließt, einen Luxus-Campingplatz für ermüdete Großstadtmenschen zu bauen.
Gespräch Heribert Prantl zur Krisenlage: „Wir müssen uns jeden Tag fragen, wie geht es, Frieden zu stiften?“
Alle reden vom Krieg, vom Frieden reden viel zu wenig Menschen – findet der Jurist und SZ Journalist Heribert Prantl. Am 17.4. erscheint sein neues Buch „Den Frieden gewinnen“.
Buchkritik Gert Ueding – Bloch, Jens und Mayer. Die Tischgesellschaft der Julie Gastl
Gert Uedings „Bloch, Jens und Mayer“ ist eine Hommage an eine versunkene Epoche. Drei Geistesgrößen treffen sich regelmäßig zu Austausch und Gespräch. Initiatorin der Tübinger Tischgesellschaft war die Buchhändlerin Julie Gastl. Sie hat es geschafft, die unterschiedlichen Temperamente von Ernst Bloch, Hans Mayer und Walter Jens in ihrem „Bücherhaus“ zusammenzubringen.
Kröner Edition Klöpfer, 250 Seiten, 25 Euro
ISBN 978-3-520-75303-8
Gespräch Marcel und Sina Hildmann – Ein Influencerpaar gründet eine Stiftung für Tiere in Not
Sina Hildmann betreibt mit Unterstützung ihres Manns Marcel einen Social-Media-Kanal. Nun haben beide einen „Lebenshof“ gegründet, auf dem Haus- und Nutztiere ein neues Zuhause finden.
Gespräch Ethikerin Christiane Woopen über die Reform von §218: Liberalisierung wagen!
„Ein neues Nachdenken muss möglich sein“, fordert die Medizinethikerin Christiane Woopen. Sie gehört zur von der Bundesregierung eingesetzten Expertenkommission, die empfiehlt, Abtreibungen in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen zu erlauben. „Wenn man das nicht wagt, wird sich nie etwas ändern.“ Die Debatte müsse aber sachlich und respektvoll geführt werden. Schließlich habe sie eine existentielle Dimension für die Beteiligten.
Gespräch Immaterielles Kulturerbe: „Zu viele Anträge kann es nicht geben“
Die UNESCO erkennt Traditionen wie die Schwäbisch Alemannische Fastnacht als Immaterielles Kulturerbe an. Mit welchen Folgen? Marlen Meißner von der UNESCO in Deutschland im Gespräch.
Buchkritik Salman Rushdies Buch „Knife“ über den Messerangriff: Plädoyer für die Freiheit
Auf den Hass hat er mit Liebe geantwortet und ihn durch sie überwunden. In seinem neuen Essay „Knife“ verarbeitet der Autor Salman Rushdie die beinahe tödlichen Verletzungen, die ihm ein islamistischer Attentäter 2022 zufügte. Das Buch bringt alles mit für einen Bestseller, meint Thomas Kretschmer.
Das Leben dank seiner Familie festgehalten
Aus seinem neuen Buch erfahren wir, wie Salman Rushdie selbst den Angriff erlebt hat: Die Ohnmacht, die Ängste, die Schmerzen macht der Autor mit all seinem Können erfahrbar: wie entsetzlich es sich anfühlt, beatmet zu werden, nicht mehr schreiben zu können, ein Auge zu verlieren. Und gleichzeitig macht er klar, dass er ohne seine Frau und seine Familie das Leben nicht hätte festhalten können.
Die Sprache ist sein Messer
Vor dem 12. August 2022, schreibt Rushdie, habe er das Leben gewöhnlicher New Yorker geführt. „Dann kam das Messer und zerschnitt dieses Leben.“ Er habe sich aber zu wehren gewusst: Für ihn sei die Sprache sein Messer gewesen. „Sie könnte auch das Werkzeug sein, mit dem ich meine Welt wieder errichten und wieder einfordern konnte, sie könnte den Rahmen formen, mit dem ich mein Bild von der Welt wieder an die Wand zu hängen vermochte.“
Drastisch detailreich, aber auch erstaunlich humorvoll
Salman Rushdie weiß noch immer wie nur wenige mit Sprache umzugehen. Und so bräuchte dieser Text zwei Trigger-Warnungen: einerseits vor den drastischen Details der Notfall-Medizin – andererseits vor dem Humor des Autors, den er sich schon wenige Wochen nach dem Attentat wieder gefunden hat. Rushdie hat den Hass seines Attentäters überwunden – und dem Publikum ein packendes Plädoyer für die Freiheit geschenkt.
Blick in eine beängstigende Zukunft der USA Roadmovie durch ein Amerika im Bürgerkrieg: „Civil War“ mit Kirsten Dunst
„Civil War“ von Alex Garland ist Roadmovie, Kriegsreporter-Film, und Near-Future-Drama über eine beängstigende Zukunft in den USA. In der Hauptrolle: Kirsten Dunst.
Buchkritik Fabio Stassi – Die Seele aller Zufälle
Der Gelegenheitsdetektiv und Bibliotherapeut Vince Corso macht sich in Rom auf die Suche nach einem geheimnisvollen Buch – und entdeckt den Weg zu einem Safe, in dem Millionen versteckt sein könnten. Fabio Stassis „Die Seele aller Zufälle“ ist ein unwiderstehlich melancholischer Kriminalroman voller Liebe zur Literatur.
Aus dem Italienischen von Annette Kopetzki
Edition Converso, 283 Seiten. 24 Euro
ISBN 978-3-949558-31-3
Gespräch „Kino berappelt sich immer“ – Verhaltener Optimismus in der Filmbranche
Die Vorsitzende des größten Deutschen Kinoverbands schaut anlässlich des Branchentreffens „Kino 2024“ in Baden-Baden verhalten optimistisch in die Zukunft.
Horizontales Erzählen auf dem Prüfstand Toll besetzt und unterhaltsam: Miniserie „The Sympathizer“ erzählt eine Spionagegeschichte mit Robert Downey Jr.
„The Sympathizer“ erzählt vom Vietnamkrieg – doch Serienschöpfer Park Chan-wook setzt den bekannten filmischen Narrativen eine vietnamesische Perspektive entgegen. Der gerade oscar-geadelte Robert Downey Jr. spielt darin gleich mehrere Rollen.
Künstlerhaus Stuttgart Kunst im Bürgerauftrag: Wie es gelingen kann, Kunst in die Mitte der Gesellschaft zu holen
Kunst gilt in der Gesellschaft immer noch als elitär und der Zugang dazu nur einer bestimmten Klientel vorbehalten. Um das zu ändern, setzt das Künstlerhaus Stuttgart ab sofort auf ein europaweit erfolgreiches Konzept: Der Auftrag für Kunst im öffentlichen Raum soll von den Bürgern direkt kommen.
SWR Kultur am Morgen, Mittag und Abend – Kultur aktuell
In den aktuellen Kulturmagazinen SWR Kultur am Morgen, Mittag und Abend widmen wir uns täglich den Nachrichten der Kultur-Welt, mit Hintergründen, Gesprächen, Kritiken und Tipps. Damit Sie nichts Wichtiges mehr verpassen! Auch in der ARD Audiothek.