Platz 7 (30 Punkte)

Reinhard Kaiser-Mühlecker: Brennende Felder

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Gerade einmal 25 Jahre alt war Reinhard Kaiser-Mühlecker, als er im Jahr 2008 seinen Debütroman „Der lange Gang über die Stationen“ veröffentlichte. Das Manuskript war kurz zuvor mit dem Literaturpreis der Jürgen Ponto-Stiftung ausgezeichnet worden.

Seitdem hat der in Kirchdorf an der Krems geborene Kaiser-Mühlecker so kontinuierlich wie konsequent an einem Werk weitergeschrieben, das mittlerweile acht Romane und einen Erzählungsband umfasst.

„Brennende Felder“ ist der dritte in einer Reihe aufeinander aufbauender Romane, die sich unabhängig voneinander lesen lassen.

Mit „Fremde Seele, dunkler Wald“ hat Reinhard Kaiser-Mühlecker im Jahr 2016 begonnen, die Geschichte einer Familie in ihren Verzweigungen zu erzählen: von der latenten Bösartigkeit, die zwischen den Generationen herrscht. Von Biografien, die vorgezeichnet und scheinbar unausweichlich sind.

„Wilderer“ war aus der Perspektive des jungen Jakob erzählt; nun verschiebt Kaiser-Mühlecker den Fokus auf dessen Halbschwester Luisa.

Wie so oft bei diesem Autor ist „Brennende Felder“ eine Aneinanderreihung von Ungeheuerlichkeiten, die mit Beiläufigkeit erzählt werden. Es geht um Schuld, um einen möglichen Totschlag und einen Mordversuch. Um einen Charakter, der so haltlos durch das Leben taumelt, dass er sich selbst am wenigsten kennt.

Und nicht zuletzt ist Kaiser-Mühlecker auch ein präziser Beobachter des ländlichen Strukturwandels und seiner Folgen. Ein hochintensiver Roman.

Buchkritik Reinhard Kaiser-Mühlecker – Brennende Felder

Tödliche Selbstermächtigung – Mit dem Roman „Brennende Felder“ beendet Reinhard Kaiser-Mühlecker seine herausragende Familientrilogie  
Rezension von Carsten Otte

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