SWR Bestenliste

Platz 2 (84 Punkte) Jonas Lüscher: Verzauberte Vorbestimmung

Der Schweizer Lüscher bringt unterschiedliche Lebensgeschichten und Schicksalserfahrungen zusammen, die verbunden sind durch das unsichtbare Band zwischen Mensch, Technik und Kapitalismus. Lüscher greift auf eine sehr persönliche Erfahrung zurück.

Platz 3 (76 Punkte) Julia Schoch: Wild nach einem wilden Traum.

Der Abschluss der Romantrilogie „Biographie einer Frau“. Während eines USA-Stipendiums verliebt die Erzählerin sich in einen Mitstipendiaten. Julia Schoch macht daraus eine große Reflexion über Herkunft, Prägung und Schreiben

Platz 6 (31 Punkte) Friederike Mayröcker: Gesammelte Gedichte 2004-2021

Am 4. Juni 2021 ist Friederike Mayröcker im Alter von 96 Jahren in Wien gestorben. Der nun erschienene Band versammelt ihr lyrisches Spätwerk, herausgegeben und kommentiert vom Büchnerpreisträger Marcel Beyer.

Platz 7 (30 Punkte) Monika Zeiner: Villa Sternbald oder Die Unschärfe der Jahre

Mit Schulmöbeln hat sich eine Familie über Generationen hinweg Reichtum erworben. Nun kehrt das schwarze Schaf zurück und beginnt, in der Vergangenheit zu forschen. Monika Zeiner wühlt im deutschen Bildungsurschlamm.

Platz 8 (26 Punkte) Daniel Kehlmann: Sorgt, dass sie nicht zu zeitig mich erwecken

Am 13. Januar ist Daniel Kehlmann 50 Jahre alt geworden. Sein Verlag hat Kehlmann und seinen Lesern nun zum Geburtstag ein Geschenk in Form eines Sammelbandes gemacht, in dem seine bislang verstreuten Reden und Essays gebündelt sind.

Diskussion über vier Bücher SWR Bestenliste Februar mit Büchern von Samantha Harvey, Julia Schoch, Jonas Lüscher und Wolf Haas

Über den Wolken und durch die Jahrhunderte: Meike Feßmann, Julia Schröder und Paul Jandl diskutierten vier auf der SWR Bestenliste im Februar verzeichnete Werke, die von berauschenden und bedrückenden Reisen handeln. Zunächst ging es um den mit dem Booker Prize ausgezeichneten Roman „Umlaufbahnen“ von Samantha Harvey in der deutschen Fassung von Julia Wolf, in dem sechs Astronauten auf einer Raumstation durchs Weltall schweben und ihr Verhältnis zur bedrohten Mutter Erde neu justieren (Platz 4).
Besprochen wurde in der ausverkauften Mediathek in Bühl Julia Schochs Abschluss ihrer Trilogie, die mit „Biographie einer Frau“ überschrieben ist und auf Platz 3 der Februar-Bestenliste steht: Nach „Das Vorkommnis“ und „Das Liebespaar des Jahrhunderts“ heißt der dritte Teil der autofiktionalen Romanreihe „Wild nach einem wilden Traum“, in welchem es um die Erinnerung an eine Affäre und die Entscheidung der Erzählerin geht, Schriftstellerin zu werden.
Auf Platz 2 wird auf der Bestenliste im Februar der neue und vieldiskutierte Roman von Jonas Lüscher gelistet: „Verzauberte Vorbestimmung“ heißt das Werk, das einerseits ein Post-Covid-Roman ist und andererseits das angespannte Verhältnis von Mensch und Maschine in unterschiedlichsten Epochen reflektiert.
Der Spitzenreiter der Bestenliste im Februar ist der neue Roman „Wackelkontakt“ von Wolf Haas. Darin wird zunächst von einem Trauerredner namens Franz Escher erzählt, der auf einen Elektriker wartet und einen Roman über einen Mafioso liest. Schon bald geht es aber auch um einen Mann im Zeugenschutzprogramm, der sich die Zeit mit einem Buch vertreibt, in dem wiederum der Trauerredner Escher auf den Elektriker wartet. Der Text ist ein Prosa-Labyrinth, das an die unmöglichen und unendlichen Gemälde des niederländischen Grafikers M.C. Escher erinnert. Jury und Publikum waren gleichermaßen amüsiert.
Aus den vier Büchern lasen Isabelle Demey und Dominik Eisele. Durch den Abend führte Carsten Otte.

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