Gefahr von Unwetter in Rheinland-Pfalz

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Der Klimawandel beschert uns vermehrt Extremwetterlagen. So treffen uns auch häufiger Unwetter und Starkregen. Hier erfahren Sie, wo sie sich informieren können und wie man sich verhalten sollte.

Neben Dürre und Hitzerekorden wird Rheinland-Pfalz immer wieder auch von schweren Unwettern und Starkregen getroffen. Die Menschen in Deutschland müssten sich verstärkt mit Katastrophenszenarien befassen, hatte der rheinland-pfälzische Innenminister Michael Ebling (SPD) bereits beim bundesweiten Warntag im Dezember 2022 gesagt. Das sollten Sie wissen:

Wie Sie sich über die Wetterentwicklung informieren können

Informationen gibt es auf vielen Wetterseiten im Internet - etwa bei SWR Aktuell, der Wetterredaktion der ARD oder beim Deutschen Wetterdienst (DWD). Der Südwestrundfunk bietet aktuelle Wetterinformationen aber auch in allen Radiowellen, im SWR Fernsehen sowie in Sozialen Netzwerken.

Sirenen, App und TV - auf welchen Wegen wird gewarnt?

Sobald eine Unwetterwarnung vorliegt, die möglichst viele Menschen erreichen soll, wird sie über viele verschiedene Warnmittel und Wege verbreitet. Zum Beispiel über Radio und Fernsehen, Internetseiten, Social Media, digitale Stadtanzeigetafeln, Lautsprecherwagen, Sirenen sowie die gängigen Warn-Apps. Dazu gehören die Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes (NINA), die amtliche Warn-App des Bundes BIWAPP oder KATWARN.

Zudem wird bei Katastrophenalarm bundesweit auch die Warntechnologie Cell Broadcast (CB) eingesetzt - ein Mobilfunkdienst, mit dem Warnnachrichten direkt auf das Handy oder Smartphone geschickt werden können. Eine App muss dafür nicht installiert werden.

Wie Sie sich auf Unwetter vorbereiten können

Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) rät, bei einem drohenden Unwetter möglichst zu Hause zu bleiben, bewegliche Gegenstände im Außenbereich zu sichern und sich auf Stromausfall oder eine eventuelle Evakuierung vorzubereiten. Weitere Tipps hat das BBK in einem Informationskatalog zusammengestellt.

Viele Gemeinden haben zudem Informationsstellen oder Hotlines eingerichtet, die zu den lokalen Gegebenheiten Auskunft geben können.

Falls Sie in einem von Hochwasser bedrohten Gebiet wohnen und eventuell ihr Haus verlassen müssen, ist es sinnvoll, Notgepäck und eine Dokumentenmappe mit Versicherungsunterlagen und Ähnlichem vorzubereiten. 

Wie Sie Ihr Haus vor Hochwasser schützen können

Bei Starkregen oder Überschwemmungen kann es sein, dass das Wasser aus der Kanalisation nicht schnell genug abfließen kann. Das führt zu überlaufenden Leitungen und vollgelaufenen Kellern. Dagegen kann man sich am besten durch Rückstausperren an den Wasserleitungen schützen. Das sind Verschlüsse, die verhindern, dass Abwasser aus der Kanalisation durch die Leitung in das Haus fließt.

Schwachpunkte an Häusern sind vor allem Fenster und Türen. Deshalb müssen diese, wenn sie sich in Bodennähe befinden, abgedichtet werden. Dafür gibt es spezielle wasserdichte Platten. Eine günstigere Alternative hierzu sind Sandsäcke, die mit einer Plastikplane vor Haustüren aufgebaut werden können. Kellerschächte können mit Platten abgedeckt und zusätzlich mit Planen und Sandsäcken verstärkt werden. In Risikogebieten empfehlen sich druckwassersichere Kellerfenster.

Wie Sie sich selbst schützen

Ein Aufenthalt in einem überfluteten Keller oder in einer Tiefgarage sollte auf jeden Fall vermieden werden. Denn wenn der Wasserpegel zu hoch ist, lassen sich manche Türen nicht mehr öffnen. Bei einem überschwemmten Keller ist es auch besonders wichtig, den Strom in allen überschwemmten Räumen auszuschalten - sonst herrscht Stromschlaggefahr. Liegt der Stromkasten im überfluteten Raum, betreten Sie diesen nicht, sondern informieren Sie die Feuerwehr (112). Ansonsten gilt: Bei drohender Gefahr sollte frühzeitig der Notruf gewählt werden. Anweisungen von Einsatzkräften wie Polizei, Feuerwehr und Rettungskräften sollten unbedingt befolgt werden.

Wie Sie sich draußen verhalten sollten

Die wichtigste Regel: zu Hause bleiben, wenn es irgendwie geht. Denn im Freien ist die Gefahr durch Blitze, schweren Hagel, umstürzende Bäume, herabfallende Äste oder Dachziegel am größten.

Sollten Sie unterwegs von Starkregen überrascht werden, dann halten Sie sich von Gewässern fern und suchen Sie höhergelegene Orte auf. Passen Sie Ihr Verhalten im Straßenverkehr den Verhältnissen an. Sturm, Regen und heftige Böen machen das Autofahren gefährlich. Fahren Sie nicht durch überflutete Straßen - schon eine geringe Wasserhöhe kann die Steuerung behindern. Auf keinen Fall sollte man mit Schwung durchs tiefe Wasser fahren: Dann könnte Spritzwasser in den Ansaugbereich des Motors gelangen, was laut ADAC fast immer zu schweren Motorschäden führt.

Wer im Freien von einem Gewitter überrascht wird, sollte in die Hocke gehen und die Beine möglichst dicht zusammenstellen. Mehrere Personen, die zusammen im Gewitter unterwegs sind, sollten möglichst Abstand voneinander halten.

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