Eine Hand greift nach Decken in einem Regal. (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Marcus Brandt)

Zum Aufwärmen bei kalten Temperaturen

Kommunen in Rheinhessen bereiten Wärmeinseln für Bedürftige vor

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Ilona Hartmann
SWR-Autorin Ilona Hartmann (Foto: SWR, Daniel Brusch)

Der Winter steht vor der Tür und viele Menschen haben Sorge, dass sie bald ihre Heizkosten nicht mehr bezahlen können. Städte wie Bad Kreuznach, Ingelheim oder Alzey wollen deswegen Wärmeräume einrichten.

In diesen Gebäuden sollen sich Menschen im Winter aufwärmen können, sagte eine Sprecherin der Stadt Bad Kreuznach dem SWR. Im Falle einer Gas-Notlage sollen sie dort mit Wärme und warmem Wasser versorgt werden. Auch eine medizinische Betreuung soll es geben.

Die Stadt Bad Kreuznach hat das Gebäude auf dem Freizeitgelände Kuhberg als sogenannte Wärmeinsel vorgesehen. Außerdem sollen im Bedarfsfall die Kita Richard-Wagner-Straße inklusive Halle und die Kita in Ippesheim als Wärmeinseln dienen.

Lager mit Heizmaterial sind gefüllt

Hintergrund ist ein Vorschlag des Deutschen Städtetages, Wärmehallen insbesondere für ältere Menschen und Familien einzurichten. Nach Angaben der Stadt Bad Kreuznach sind in den genannten Gebäuden die Lager für Heizmaterial wie Holzpellets, Hackschnitzel und Öl gefüllt.

Die Kreuznacher Stadtwerke rechnen allerdings nach aktueller Einschätzung nicht damit, dass es zu einer solchen Gasmangel-Lage kommen wird. Die entsprechenden Speicher seien gut gefüllt.

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Unabhängig von den städtischen Wärmeinseln will die Johanneskirche Bad Kreuznach ihre Pforten für Menschen öffnen, denen es zuhause zu kalt wird:

Auch Alzey und Ingelheim planen Wärmehallen

Auch andere Kommunen in Rheinland-Pfalz haben in ihren Notfall-Plänen die Einrichtung solcher Wärmeinseln für Ältere und Bedürftige vorgesehen. In Rheinhessen prüft die Stadt Ingelheim noch mögliche Standorte. In Alzey laufen ebenfalls die Vorbereitungen. Allerdings sind dort noch keine konkreten Gebäude vorgesehen, so der Alzeyer Bürgermeister Steffen Jung (SPD).

Der Arbeitskreis "Gasmangel-Lage" der Stadt werde sich Anfang November mit der Kreisverwaltung und den Verbandsgemeinden darüber austauschen. Zum Glück habe man engagierte und gut aufgestellte Hilfsorganisationen. Schon bei der Einrichtung von Flüchtlingsunterkünften in den vergangenen Jahren hätten diese professionell und schnell reagiert.

"Derzeit keine akute Gefahr"

Man wolle aber keinesfalls Panik verbreiten, so Jung. Im Moment bestehe keine akute Gefahr. Ob es tatsächlich im Winter zu einer Notlage kommen könnte, hänge auch von der Witterung ab, also davon, wie kalt es wirklich werde.

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