Fast alle Brücken in der Stadt wurden zerstört, viele Straßen stark beschädigt. Zahlreiche Gebäude wurden verwüstet. Die Wasser-, Strom- und Gasversorgung kam zum Erliegen. Das Kanalsystem wurde durch den Schlamm ebenfalls beschädigt. 68 Menschen aus Bad Neuenahr-Ahrweiler und zwei aus Bad Neuenahr-Heimersheim starben bei der Flutkatastrophe. Insgesamt waren neun Stadtteike betroffen: Bad Neuenahr, Ahrweiler, Bachem, Ehlingen, Green, Heimersheim, Heppingen, Lohrsdorf und Walporzheim.
Hier geht es zurück zur Hochwasser-Karte.
So ist die Lage (Stand: 13.7.2022):
In Ahrweiler mussten nach Angaben des stellvertretenden Ortsvorstehers schätzungsweise fünf Häuser abgerissen werden. In dem Ortsteil gebe es aktuell zwei Behelfsbrücken. In den Sommerferien soll neben der Autobrücke am Ahrtor außerdem eine provisorische Fußgängerbrücke gebaut werden. Die Straßen konnten den Angaben zufolge notdürftig repariert werden. Auf dem Friedhof am Ahrtor soll eine neue Aussegnungshalle gebaut werden. Außerdem ist ein neuer Bauhof für die Mitarbeiter der Stadt geplant. Zudem soll die alte Friedhofskapelle renoviert und als Gedenkstätte für die Opfer der Flutkatastrophe hergerichtet werden.
Das zerstörte Freibad in Ahrweiler soll im Sommer wieder eröffnet werden. Auch die zerstörte Spielbank will im Sommer wieder eröffnen. Sie zieht in den Bahnhof um. Eigentlich sollte 2023 in Bad Neuenahr-Ahrweiler die Landesgartenschau stattfinden. Die Veranstaltung wurde jedoch komplett abgesagt. Der Wiederaufbau im Ahrtal habe absolute Priorität, teilte der Aufsichtsratsvorsitzende der Landesgartenschaugesellschaft Guido Orthen (CDU) mit, der zugleich Bürgermeister von Bad Neuenahr-Ahrweiler ist.
Im Stadtteil Bad Neuenahr sind alle Straßen nach Angaben des Ortsvorstehers wieder befahrbar. Lediglich Straßen unmittelbar an der Ahr würden sich noch im Bauzustand befinden. Auch die Ampelanlagen seien wieder intakt, rund 80 Prozent der Straßenbeleuchtung wurde wieder installiert.
Insgesamt sieben Brücken wurden in dem Ortsteil durch die Flut zerstört. Bislang wurden insgesamt sechs provisorische Brücken aufgebaut: drei Autobrücken und drei Fußgängerbrücken. Ein großes Thema ist nach Ansicht des Ortsvorstehers die Fußgängerzone: Dort müsse in den nächsten Monaten die komplette Infrastruktur erneuert werden. Mittlerweile hätten aber einzelne Geschäfte und auch Gastronomiebetriebe wieder geöffnet. Die Pop-Up-Malls, die zwischenzeitlich errichtet wurden, sollen Ende August wieder abgebaut werden.
In den Stadtteilen Heimersheim, Ehlingen und Green wurden den Angaben zufolge insgesamt 670 Wohneinheiten beschädigt: 568 in Heimersheim, 53 in Ehlingen und 49 in Green. In den kommenden Wochen und Monaten würden noch einige Häuser abgerissen. Es gebe noch eine intakte Brücke, drei wurden von der Flut zerstört. Das Technische Hilfswerk hat eine provisorische Brücke aufgebaut. Die Straßen seien in allen drei Ortsbezirken schon kurz nach der Flut wieder befahrbar gewesen. Der Spielplatz in Green sei geflutet worden, die Spielplätze in Heimersheim und Ehlingen könnten aber genutzt werden. Der Sportplatz wurde vom Hochwasser verschont: Dieser würde aktuell von vielen Vereinen aus der Region genutzt.
In Walporzheim sind bisher drei Häuser abgerissen worden. Straßen wurden noch nicht saniert. Ein Brücken-Neubau ist für 2024/2025 geplant, eine weitere Brücke soll provisorisch hergestellt und später neu gebaut werden. Der Sportplatz ist noch nicht wieder aufgebaut. Das Dorfgemeinschaftshaus wird noch renoviert.
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