Das Aktionsbündnis "Hände weg vom Dietenbachwald" will mit seiner Petition die Rodung des Dietenbachwalds verhindern.

Über 6000 Unterschriften

Mit einer Petition wollen Aktivisten die anstehende Rodung des Dietenbachwalds verhindern

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Paulina Flad
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Ab Oktober soll Wald für den neuen Stadtteil Dietenbach gerodet werden. Mit einer Petition will die Initiative "Hände weg vom Dietenbachwald" das verhindern.

Das Aktionsbündnis "Hände weg vom Dietenbachwald" hat am Mittwochmittag eine Petition für den Erhalt des Dietenbachwalds an Oberbürgermeister Martin Horn übergeben. Über 6000 Menschen haben die Petition bereits unterschrieben, es sei aber noch bis Ende September möglich, sich zu beteiligen, so das Bündnis.

Das Aktionsbündnis "Hände weg vom Dietenbachwald" übergab am Mittwoch seine Petiton an Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn.
Das Aktionsbündnis "Hände weg vom Dietenbachwald" übergab am Mittwoch seine Petiton an Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn.

Aktionsbündnis: "Wir fordern, dass der Dietenbachwald unangetastet bleibt"

Das Aktionsbündnis, zu dem unter anderem der NABU, der BUND und die Waldbesetzer des Dietenbachwalds gehören, will damit die anstehenden Rodungen verhindern. "Wir fordern, dass der Dietenbachwald unangetastet bleibt", so Christian Zissel vom Akitonsbündnis "Hände weg vom Dietenbachwald".

Christian Zissel vom Akitonsbündnis "Hände weg vom Dietenbachwald"
Christian Zissel vom Akitonsbündnis "Hände weg vom Dietenbachwald" will die Rodung des Dietenbachwalds verhindern.

In dem betroffenen Waldstück leben bedrohte Tierarten, deren Population durch die Abholzung gefährdet werden würde, so Zissel. Außerdem habe der Wald eine wichtige Kühlungsfunktion für die künftigen Bewohnerinnen und Bewohner des Stadtteils. "Wir sind überhaupt nicht gegen den neuen Stadtteil. Wir wollen einfach nur das umgeplant wird, um diesen Wald zu erhalten", so Christian Zissel.

OB Martin Horn: Hinter Dietenbach steht ein langer demokratischer Entscheidungsprozess

Freiburgs Oberbürgermeister Martin Horn nahm die Petition persönlich vor dem Freiburger Rathaus entgegen. Er hörte sich die Anliegen des Aktionsbündnisses an und verwies auf den "langen demokratischen Entscheidungsprozess", der hinter dem neuen Stadtteil stehen würde. "Um den Stadtteil mit einer Straßenbahn zu erschließen, müssen wir jetzt den Rodungsprozess beginnen", so Horn. Für alle gefällten Bäume gebe es Ersatzpflanzungen, so der Oberbürgermeister: "Diese Bäume wachsen sogar bereits schon."

Ab Oktober kann gerodet werden

Ab Oktober kann mit der Rodung von Teilen des Langmattenwäldchens für den neuen Freiburger Stadtteil Dietenbach begonnen werden. Ein genauer Termin steht laut Stadt aber noch nicht fest: "Wir werden aber in der kommenden Rodungsperiode (Oktober bis Februar) mit der Rodung beginnen." In dem betroffenen Waldstück soll unter anderem eine Gashochdruckleitung verlegt werden.

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Eigentlich wollte die Stadt schon vor einem Jahr mit der Rodung beginnen, eine Klage der NABU Ortsgruppe Freiburg hatte das aber verhindert. Jetzt hat die Stadt bei ihrer Planung nachgebessert. Vor zwei Monaten habe die NABU Ortsgruppe erneut eine Klage beim Verwaltungsgericht Freiburg eingereicht, so Vorsitzender des NABU Freiburg Ralf Schmidt. "Wir warten noch auf den Beschluss der Gerichts", so Schmidt. Er rechne zeitnah mit einer Entscheidung.

"Dieti bleibt Camp" auf dem Platz der Alten Synagoge

Ab Donnerstag bis nächsten Montag soll es außerdem ein sogenanntes "Dieti bleibt Camp" auf dem Platz der Alten Synagoge in Freiburg geben. Hinter dem Camp stehen Menschen aus unterschiedlichen politischen Kontexten, die die Rodung des Dietenbachwalds verhindern wollen. Das Aktionsbündnis "Hände weg vom Dietenbachwald" solidarisiere sich mit dem Camp, so Christian Zissel, sei aber nicht für dessen Organisation zuständig.

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