Protest gegen Elon Musk?

Freiburg: Tesla-Gebäude mit Farbe beschmiert

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In Freiburg ist das Gebäude eines Autoherstellers mit Farbe beschmiert worden. Es soll sich dabei um ein Gebäude des US-Unternehmens Tesla handeln.

In Freiburg-St. Georgen haben Unbekannte die Niederlassung eines Autoherstellers mit Farbe beschmiert. Auf dem Gehweg und der Straße vor dem Gebäude seien zudem mutmaßlich politisch motivierte Graffiti hinterlassen worden, so die Polizei, die keinen Herstellernamen nannte.

Es soll sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur um ein Gebäude des US-amerikanischen Autoherstellers Tesla handeln. Tesla Deutschland war nicht für eine Stellungnahme zu erreichen. Die Tat sei vermutlich in der Nacht zu Donnerstag begangen worden, so die Polizei. Ersten Einschätzungen zufolge liege der Schaden bei mindestens 10.000 Euro. Die Polizei sucht nach Zeuginnen und Zeugen für die Tat.

Kritik an Tesla-Chef Elon Musk

In zahlreichen Ländern ist es in den vergangenen Wochen zu Boykottaufrufen und Angriffen auf Tesla-Gebäude gekommen. Tesla-Geschäftsführer Elon Musk ist ein enger Vertrauter des US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump, der in der Nacht auf Donnerstag neue Zölle ankündigte. Als Trump-Berater und Leiter der Effizienzbehörde "Department of Government Efficiency" (Doge) ist Musk für die Entlassung tausender Behördenmitarbeiterinnen und -mitarbeiter verantwortlich.

Die Fassade von einem Tesla-Geschäft in Berlin ist von Aktivisten mit blauer Farbe beschmiert worden.
Aktion gegen Elon Musk Ende März: Die Fassade eines Tesla-Autohauses in Berlin ist mit blauer Farbe beschmiert worden.

Kritikerinnen und Kritiker werfen Musk außerdem vor, Eigeninteressen seiner Unternehmen SpaceX, Tesla und X mit seiner Arbeit für Trump zu vermischen und sich so einen Vorteil zu verschaffen. Auch für die Nähe zu rechtspopulistischen Parteien steht Musk in der Kritik. So sprach er sich im Bundestagswahlkampf etwa für die AfD aus, bezeichnete Kanzler Olaf Scholz (SPD) als "Narr" und polarisierte mit einer Hitlergruß-ähnlichen Geste bei der Amtseinführung von US-Präsident Trump.

Bereits zu Beginn des Jahres hat sich beispielsweise das Energieversorgungsunternehmen Badenova mit Sitz in Freiburg von Elon Musk distanziert und beschlossen, die Leasingverträge für ihre Tesla-Fahrzeuge auslaufen zu lassen.

Der Image-Wandel des Multimilliardärs Absturz der Tesla-Verkäufe – ziviler Protest im Autosalon?

Was passiert da gerade mit Tesla? Schwächelt das Unternehmen? Und was bedeutet das für Tech-Milliardär Elon Musk? In der Pressemitteilung zum Buch des Investigativjournalisten Sönke Iwersen heißt es: „Sie reißen in dem Buch Musks Fassade ein... ihre Recherchen zeigen einen Konzern außer Kontrolle und einen Chef ohne Skrupel...".
Musk war eine Ikone
Die Tesla-Aktien brechen derzeit ein und das liegt unter anderem daran, dass Tesla momentan keine neuen Produkte auf den Markt bringt, sagt Iwersen. Der Hauptgrund liege allerdings in der Person Elon Musk zu finden. Früher sei er von vielen Mitarbeitern geradezu verehrt worden, nachdem er sich nun in die US-Politik einmische, fühlten sich viele Menschen von ihm abgestoßen. Die Leute hätten Angst, Tesla zu kaufen, „weil niemand möchte, wenn er vom Einkaufen kommt, dass das Auto dann ohne Reifen dasteht oder in Flammen sogar."
Musks antidemokratisches Verhalten
Sönke Iwersen und sein Co-Autor waren überrascht, als Elon Musk begann, offen Donald Trump zu unterstützen: „Wir mussten das Buch auch umschreiben. Elon Musk hat vorher immer gesagt, er will mit Politik nichts am Hut haben, und dann hat er Trump unterstützt so wie noch kein Unternehmer vor ihm. Das ist hier Weltgeschichte, was wir gerade erleben".
Gefahr durch Starlink
Laut Iwersen ist es ein Problem, dass eine einzelne Person „die Macht hat, über Krieg und Frieden zu entscheiden in der Ukraine“. Ohne Musks Satellitennetzwerk wäre die Ukraine bereits von Russland überrannt worden. Es sei bedenklich, dass wir darauf keinen Einfluss hätten, sagt Iwersen.

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