Collage Wochenrückblick KW 6 (Foto: SWR)

Darüber spricht die Region Heilbronn-Franken

Wochenrückblick: Unter Hexen am "SCHMODO" in Lauda-Königshofen

Stand
AUTOR/IN
Juliane Pyper

Diese Woche wurde es auch in Heilbronn-Franken närrisch, denn die Hexen waren außer Rand und Band! Zudem beschäftigte uns der Bio-Hype und die Vier-Tage-Woche.

Hallo zusammen und ahoi (oder wie auch immer eurer favorisierter Narrengruß lautet), ich bin Juliane Pyper und Reporterin im SWR Studio Heilbronn. Diese Woche war ich am Schmotzigen Donnerstag in Lauda-Königshofen zusammen mit den Hexen der Narrengesellschaft "Strumpfkapp Ahoi" unterwegs. Ich durfte eine Holzmaske anprobieren und war beim Schabernacktreiben mit dabei, aber seht selbst... Außerdem wurde die Vier-Tage-Woche als Pilotprojekt in einigen Unternehmen in Baden-Württemberg gestartet, doch ein Betrieb aus der Region ist schon seit einem Jahr mit dabei.

Die Themen der Woche:

Es wird närrisch: Mit Hexen Schabernack treiben in Lauda-Königshofen am Schmotzigen Donnerstag

Schlothexen in Lauda (Foto: SWR)
Trotz Regenwetter herrschte ausgelassene Stimmung bei den "Schlothexen" kurz vor der Übernahme des Rathauses.

Ahoi! Am Schmotzigen Donnerstag durfte ich die "Schlothexen" der Narrengesellschaft "Strumpfkapp Ahoi" in Lauda-Königshofen (Main-Tauber-Kreis) begleiten, die dort durch die Altstadt von Lauda bis zum Rathaus gezogen sind und allen, die nicht bei drei auf den Bäumen waren, die Krawatten abgeschnitten haben - inklusive dem Bürgermeister Lukas Braun (FDP).

Los ging es um 9.11 Uhr mit einem Gläschen Sekt im Narren-Vereinsheim. Aber auch ohne Sektchen waren alle Schlothexen schon bei bester Laune. Danach ging es durch die Geschäfte, Bäckereien, Banken und Dönerbuden, um den Hexengruß aufzuführen, Schabernack zu treiben und etwas Leckeres abzustauben. Dort haben die Inhaberinnern und Inhaber schon sehnsüchtig auf die Hexen gewartet, so wie jedes Jahr. Highlight war die Rathauseroberung zusammen mit den "Bouzen", die schon im Morgengrauen damit beschäftigt waren, die Einwohnerinnen und Einwohner von Lauda unsanft aufzuwecken.

Schlothexen in Lauda (Foto: SWR)
Die "Bouzen" haben in der Früh die Einwohner aufgeweckt und haben dann mit den "Schlothexen" gemeinsam das Rathaus gestürmt.
Schlothexen in Lauda (Foto: SWR)
In zwei Kinderwägen wurde die Beute gesammelt, die dann später gemeinsam verzehrt und getrunken wurde.

Die Schlothexen aus Lauda sind eine bunt-gemischte Frauentruppe, bei der manche "Althexen" bereits seit über 30 Jahren ihren Unfug treiben, einige "Junghexen" sind erst seit Kurzem mit dabei. Hannelore Schleicher ist eines der Gründungsmitglieder und schon seit 33 Jahren mit dabei. Junghexe Luisa ist Schlothexe der dritten Generation und zum ersten Mal am Schmotzigen Donnerstag mit den Frauen unterwegs. Schon ihre Mutter und ihre Großmutter waren Schlothexen, ihr Großvater war "Bouze".

Fasnacht hat bei uns eine große Tradition in der Familie [...]. Ich war als Kind schon im "Maxi Cosi" quasi bei Fasnacht mit dabei.

Was sie an der Fasnacht am meisten begeistert? Dass man einfach mal ein bisschen anders sein kann als sonst: "Sonst ist man immer nett und höflich und heute darf man halt mal so ein bisschen Schabernack treiben und ein bisschen frecher sein."

Übrigens ist es echt heiß und stickig unter der Maske, denn ich durfte sie einmal anprobieren! Außerdem sind sie ziemlich schwer, denn sie sind aus echtem Holz geschnitzt. Respekt an die Hexen, die die Maske den ganzen Schmotzigen Donnerstag über tragen!

Falls euch interessiert, was sonst so am Schmotzigen Donnerstag in Baden-Württemberg abging, könnt ihr hier nochmal im Live-Ticker nachschauen. Zum Beispiel war meine Kollegin Catharin Freudenberger in Bad Rappenau (Kreis Heilbronn) bei den "Wolfsstechern" und in Tauberbischofsheim (Main-Tauber-Kreis) bei den "Bischemer Kröten":

Baden-Württemberg

Das war der Liveticker zum Schmotzigen Donnerstag 2024 ++ Stockacher Narrengericht verurteilt Lauterbach zu 240 Litern Wein ++ Rathäuser in Narrenhand ++

Narrenwecken, Rathaussturm und Narrengericht - alle Höhepunkte aus den Fastnachts-Hochburgen zum Schmotzigen Donnerstag und der Weiberfastnacht in Baden-Württemberg.

Fastnacht im Südwesten live SWR

Bio-Trend reißt nicht ab: Ist Bio tatsächlich so viel umweltfreundlicher?

Bio-Lebensmittel in Einkaufswagen (Foto: dpa Bildfunk, oeko-aktionswochen-starten-fuer-mehr-bio-in-baden-wuerttemberg)

Der Bio-Hype ist real! Viele Menschen ernähren sich immer bewusster und greifen gerne zu Bio-Lebensmitteln. Um Bio-Obst und Gemüse zu bekommen, muss man auch nicht mehr unbedingt zum abgelegenen Bauernladen fahren. Inzwischen haben auch Discounter ein breites Angebot an Bio-Lebensmitteln zu immer günstigeren Preisen:

Öhringen

Öhringer Bio-Händler bangt um Qualität der Bio-Siegel Immer breiter im Angebot: Bio-Produkte beim Discounter

Bio-Lebensmittel gibt es bei den meisten Discountern zu immer günstigeren Preisen. Auch bekannte Bio-Siegel sind dort zu finden. Ein Öhringer Bio-Markt-Betreiber ordnet ein.

SWR4 BW am Morgen SWR4 Baden-Württemberg

Dennoch scheinen auch kleinere Bio-Märkte noch gut zu laufen. In einem Bio-Markt in Öhringen (Hohenlohekreis) kaufen die Kundinnen und Kunden auch vor allem deshalb ein, weil sie wissen, dass das Angebot aus der Region kommt und somit umweltfreundlicher ist.

Die SWR "Ökochecker" haben sich die Frage gestellt: Hauptsache Bio einkaufen oder möglichst regional? Ist es besser für die Umwelt, den Bio-Apfel aus Südamerika zu kaufen oder doch den regionalen Apfel aus Deutschland, der vielleicht nicht bio ist?

Der Umwelt zuliebe versuchen wir Produkte aus biologischem Anbau zu bevorzugen. Aber manchmal müssen wir uns die Frage stellen, ob das wirklich besser für die Umwelt ist. Ein Beispiel sind Äpfel. 🍎

Den ausführlichen Beitrag gibt es auf YouTube zu sehen. Spoiler: Der deutsche Apfel hat einen geringeren CO2-Fußabdruck, egal ob bio oder nicht. Trotzdem ist der Bio-Anbau besser für die Natur und die Artenvielfalt. Am besten hält man also Ausschau nach einem Apfel, der "best of both worlds" zu bieten hat!

Und dann wäre da noch das Thema mit den verschiedenen Bio-Labels und was sie eigentlich bedeuten:

Gesündere Ernährung und bald mehr Work-Life-Balance? Wird ja immer besser:

Vier-Tage-Woche: Vorübergehender Trend oder Zukunft der Arbeitswelt?

In einem Notiz-Buch steht das Wort Work-Life-Balance geschrieben. Das Buch liegt auf einem Schreibtisch mit Arbeitsutensilien. Wie wäre es mal mit Teilzeit-Arbeit? (Foto: Adobe Stock, DedMityay)

Wer will drei Tage Wochenende bei vollem Lohnausgleich? Diesen Monat hat in Deutschland ein sechsmonatiges Pilotprojekt zur Vier-Tage-Woche begonnen, das auch in ein paar Unternehmen in Baden-Württemberg getestet und wissenschaftlich ausgewertet werden soll. In einigen Unternehmen bleibt die Arbeitszeit gleich, in anderen wird pro Tag circa eine Stunde länger gearbeitet.

Die Vier-Tage-Woche könnte in einigen Betrieben dazu beitragen, wieder mehr Personal zu finden. Ein Handwerksbetrieb aus Widdern (Kreis Heilbronn) ist jedenfalls schon seit über einem Jahr von diesem Arbeitszeitmodell begeistert und hat dadurch fast nur Vorteile, zum Beispiel gebe es weniger Krankheitsfälle:

Widdern

Mitarbeiter melden sich seltener krank Vier-Tage-Woche: Handwerksbetrieb aus Widdern ist nach einem Jahr überzeugt

In einem Pilotprojekt testen 45 Unternehmen in Deutschland für ein halbes Jahr die Vier-Tage-Woche. Ein Betrieb aus Widdern setzt das Modell bereits um und ist davon überzeugt.

Ich würde von euch gerne wissen:

Die Abstimmung ist bereits beendet.

Vier-Tage-Woche: Vorübergehender Versuch oder Zukunft der Arbeitswelt?

  • Ich finde die Vorteile der Vier-Tage-Woche überwiegen und wir sollten sie (wo möglich) einführen. Schließlich leben wir nicht nur, um zu arbeiten! 58,8%
  • Wir sollten auf jeden Fall die Testphase abwarten, um alle Vor- und Nachteile im Blick zu haben und dann je nach Betriebsform entscheiden. 17,6%
  • Ich bin gegen die Vier-Tage-Woche! Mir kann niemand erzählen, dass wir dadurch die gleiche Arbeitslast gestemmt bekommen. So werden wir noch zu einer richtigen Freizeitgesellschaft! 23,5%

Hinweis: Das Abstimmungsergebnis zeigt ein Meinungsbild unserer Nutzer*innen und ist nicht repräsentativ.

Vergangene Woche hat euch mein Kollege Peter Wedig gefragt, ob ihr bei Feuerwerken eigentlich noch Nachholbedarf habt. Anlass war die Geschäftsaufgabe des Feuerwerkherstellers Zink aus Cleebronn (Kreis Heilbronn). Das eindeutige Ergebnis: Rund 82 Prozent können nicht genug von Feuerwerk bekommen und sehen sich auch gerne mehrmals im Jahr ein Feuerwerk an oder fackeln selbst eins ab. Nur rund 17 Prozent hatten mit Feuerwerk noch nie was am Hut. Wie immer zeigt die Umfrage nur ein Stimmungsbild unserer Leserinnen und Leser und ist nicht repräsentativ.

Das war diese Woche sonst noch los:

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Fahrer bekommt Anzeige Bremse manipuliert: Polizei stoppt Gefahrgut-Lkw auf A6 bei Bad Rappenau

Bei einer Kontrolle auf der A6 bei Bad Rappenau hat die Polizei Manipulationen an einem Lkw entdeckt. Eine Bremse war offenbar gezielt außer Betrieb gesetzt worden.

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Was hat euch diese Woche sonst noch beschäftigt? Schreibt uns an online.studioheilbronn@swr.de!

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Juliane Pyper