Die neue "Freiflächenphotovoltaikanlage Haslach" bei Rot an der Rot (Kreis Biberach) ist nachhaltiger als andere, weil ihre Sonnenkollektoren und Wechselrichter mit erneuerbarer Energie hergestellt wurden. Der CO2-Fußabdruck sei um ein Viertel kleiner als der vergleichbarer Anlagen, so Marco Stifel vom Betreiber EnBW. Die Anlage produziert bereits seit Sommer Strom, am Montag wird sie offiziell eröffnet.
Produziert mit grünem Strom
Die Wechselrichter der Anlage sind laut EnBW in Baden-Württemberg und mit grünem Strom produziert worden. Dies gelte auch für die Solarpanels, die von einem Hersteller aus China stammten. Regenerative Energien seien in China nicht selbstverständlich. Der EnBW-Lieferant verwende jedoch regenerative Energie, weil er in einer Region Chinas produziere, in der viele Wasserkraftwerke ins Netz einspeisen. Zum Beispiel das leistungsstärkste Wasserkraftwerk der Welt (Drei-Schluchten-Talsperre).
Umweltmaßstäbe für Lieferanten
EnBW setze auf den Einkauf nachhaltig produzierter Bauteile und fordere Transparenz seitens der Lieferanten. Der Einkauf achte auf Umweltkriterien wie Emissionen und den Einsatz erneuerbarer Energien. Die Erfahrungen aus Rot an der Rot sollen in den Bau künftiger Photovoltaikanlagen einfließen, teilt das Unternehmen mit.
Second-Life-Speicher ab 2025
Der neue Solarpark in Rot an der Rot erzeugt laut EnBW auf einer Fläche von 6,5 Hektar zehn Millionen Kilowattstunden Strom pro Jahr. Die Menge entspricht dem Jahresbedarf von etwa 3.400 Haushalten. Im Jahr 2025 soll er noch nachhaltiger werden. Dann kommen zwei Batteriespeicher in den Solarpark, in denen 24 gebrauchte Akkus aus Elektroautos ein "zweites Leben“ erhalten - sogenannte Second-Life-Speicher wie im EnBW-Kraftwerk Heilbronn.