Der Bahnhof in Ravensburg gilt schon lange als Kriminalitätsschwerpunkt. Nachdem sich zwei Jugendgruppen Anfang Februar dort wiederholt geschlagen haben, wurde in der Stadt auch wieder über Überwachungskameras am Bahnhof diskutiert. Nun hat die Polizei bekannt gegeben, dass sie zwei Dutzend junge Menschen verdächtigt, an den Schlägereien beteiligt gewesen zu sein.
Polizei werte Bilder und Zeugenaussagen aus
Auf die Spur der 24 Tatverdächtigen, die für die jüngsten Auseinandersetzungen am Bahnhof verantwortlich sein sollen, kam die Polizei durch Bilder und Zeugenaussagen. Drei der Tatverdächtigen sollen damals einen Hammer, eine Stange und eine Gliederkette als Waffe eingesetzt haben. Ein Großteil der Tatverdächtigen ist zwischen 15 und 19 Jahre alt. Gegen sie liegen nun Anzeigen vor. Die Stadt Ravensburg hat darüber hinaus ein dreimonatiges Aufenthaltsverbot für zwölf der Verdächtigen in der Innenstadt ausgesprochen.
Stadt stuft den Bereich als Kriminalitätsschwerpunkt ein Ravensburger Bahnhof bekommt Videoüberwachung
Der Ravensburger Bahnhof wird nun doch videoüberwacht. Er habe sich zu einem Kriminalitätsschwerpunkt entwickelt, so die Stadt. Damit sei eine Überwachung rechtens.
Lange Debatte um Videoüberwachung am Bahnhof Ravensburg
Für den Bereich am Bahnhof wird seit Jahren eine Videoüberwachung gefordert. Nach den Vorfällen hatte die Stadt angekündigt, Kameras zu installieren. Bislang seien sie aber noch nicht angebracht worden, hieß es auf SWR-Anfrage. Die Polizei verzeichnet am Ravensburger Bahnhof schon länger eine Trinker- und Drogenszene sowie gewaltbereite Jugendliche. 2021 war dort eine Frau von einer Jugendlichen erstochen worden.