Partikel des Affenpocken-Virus unter dem Mikroskop.

Entwicklung auf mRNA-Basis

Mainzer Unternehmen BioNTech will Impfstoff gegen Affenpocken entwickeln

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Ilona Hartmann
SWR-Autorin Ilona Hartmann

Gut ein Jahr ist es her, dass ein Ausbruch der Affenpocken auch in Rheinland-Pfalz für Aufregung gesorgt hat. Nun plant der Mainzer Pharmakonzern BioNTech einen Impfstoff dagegen.

Affenpocken in Europa - diese Nachricht hatte im Frühjahr des vergangenen Jahres für Schlagzeilen gesorgt. Denn normalerweise kommt diese Krankheit hauptsächlich in West- und Zentralafrika vor. Doch diesmal hatte sich die Virusinfektion namens Mpox bis nach Europa ausgebreitet.

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Die Weltgesundheitsorganisation WHO erklärte deshalb den internationalen Gesundheitsnotstand. Erst im Mai 2023 wurde dieser wieder aufgehoben. Auch in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg gab es Fälle.

BioNTech bereitet klinische Studie für Impfung gegen Affenpocken vor

Bislang empfiehlt die Ständige Impfkommission Stiko gegen die Affenpocken einen Impfstoff von Bavarian Nordic, der ursprünglich zum Schutz vor Pocken zugelassen wurde. Doch jetzt will der Mainzer Impfstoffhersteller BioNTech mit einem Impfstoff auf mRNA-Basis nachziehen - ähnlich dem gegen das Corona-Virus.

Dabei wird das Unternehmen nach eigenen Angaben von der internationalen Impfinitiative CEPI mit bis zu 90 Millionen Dollar unterstützt. Eine erste klinische Studie der Phase-1/2 für das Impfstoffprogramm gegen das Affenpocken-Virus befinde sich in Vorbereitung.

Affenpocken meist mild verlaufende Virusinfektion

Mpox sind eine in der Regel mild verlaufende Virusinfektion. Zu den Symptomen gehören Fieber, Kopfschmerzen und Hautausschläge, die meist im Gesicht beginnen und sich auf den Rest des Körpers ausbreiten. Die Viruserkrankung tritt nur sehr selten außerhalb von Afrika auf, was die Ausbrüche in Europa vor einem Jahr so ungewöhnlich machte.

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