Die Impfung ist beschränkt auf Menschen, die engen Kontakt zu Infizierten hatten und auf Männer, die Sex mit Männern haben und bei denen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf besteht.
Queernet fordert mehr Impfangebote
In Rheinland-Pfalz impfen elf HIV-Schwerpunktpraxen und -ambulanzen. Das sei zu wenig, kritisiert Queernet, das Netzwerk von queeren Vereinen und Initiativen in Rheinland-Pfalz. Der Sprecher Joachim Schulte sagte dem SWR, auch die Gesundheitsämter sollten Impfungen anbieten.
Nötig sei auch mehr Aufklärung, um die Risikogruppen besser zu erreichen. Das Landesuntersuchungsamt hat bisher 41 Fälle von Affenpocken in Rheinland-Pfalz registriert.
WHO ruft höchste Alarmstufe aus
Angesichts der schnellen Verbreitung der Affenpocken hatte die WHO am vorigen Wochenende die höchste Alarmstufe ausgerufen. Die weltweite Verbreitung der Infektionskrankheit ist ungewöhnlich, bisher war sie im Wesentlichen auf sechs afrikanische Länder beschränkt.
Nach der jüngsten Erfassung gab es knapp 23.000 Affenpocken-Fälle weltweit. Besonders betroffen ist Europa mit mehr als 14.000 Fällen. Davon entfielen bis Freitag knapp 2.600 auf Deutschland.
Nicht nur Hautausschlag zählt zu Symptomen
Bei einer Affenpocken-Infektion können Hautausschlag, geschwollene Lymphknoten sowie Fieber, Schüttelfrost und Muskelschmerzen auftreten. Nach WHO-Angaben kamen bislang in Europa etwa acht Prozent der Patienten ins Krankenhaus, meist wegen starker Schmerzen oder Zusatzinfektionen.