+++ 500.000 Blumenzwiebeln als symbolische Hoffnungszeichen +++
16:30 Uhr
Rund vier Monate nach der Flutkatastrophe soll im Ahrtal mit der Verteilung von einer halben Million Blumenzwiebeln ein symbolisches Zeichen der Hoffnung und Zuversicht gesetzt werden. Mit der Aktion "Blühendes Ahrtal" wolle das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Rheinpfalz (DLR) seine Solidarität und Unterstützung für die Menschen vor Ort ausdrücken, teilte die Landesbehörde mit. Bis zum 22. November würden 500.000 kostenlose Blumenzwiebeln an die Bewohnerinnen und Bewohner des Ahrtals verteilt. Übrig gebliebene Zwiebeln sollten durch die Gemeinden in öffentliche Beete gesetzt werden.
+++ Immer noch zwei Menschen im Ahrtal vermisst +++
14:15 Uhr
Nach dem Hochwasser im Ahrtal vor über vier Monaten werden nach Polizeiangaben immer noch zwei Menschen vermisst. Bei der Flut gab es an der Ahr 134 Tote. Wie der Opferbeauftragte Detlef Placzek in Mainz mitteilte, waren mehr als die Hälfte von ihnen in der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler gemeldet. Weitere 33 Tote gab es in der Verbandsgemeinde Altenahr. In Sinzig waren es 13. Unter den weiteren Opfern waren auch zehn Menschen aus Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.
+++ Ahrtal: Vermieterin muss für Strom und Wasser sorgen +++
11:00 Uhr
Die Vermieterin eines bei der Flut beschädigten Hauses im Ahrtal muss dafür sorgen, dass eine Wohnung im Obergeschoss bewohnbar ist. Das hat das Amtsgericht Sinzig in einer einstweiligen Verfügung entschieden. Als Grund nannte das Amtsgericht Sinzig, dass nur der Keller und das Erdgeschoss in der Flutnacht von den Wassermassen beschädigt worden seien, das obere Stockwerk aber nicht. Die Wohnung in der obere Etage sei grundsätzlich bewohnbar.
Mittwoch, 17. November
+++ Mobile Teams der Diakonie sollen mindestens zwei Jahre im Flutgebiet unterwegs sein +++
17:15 Uhr
In den Flutgebiet in der Region Trier und im Ahrtal sollen mobilen Teams der Diakonie mindestens zwei Jahre Hilfe leisten. Das sagte der Vorstand der Diakonie, Christian Heine-Göttelmann. Er rechne sogar mit einem Einsatz von bis zu 4 Jahren. Die Helfer sollen von der Flut Betroffene zu Hause aufsuchen, weil viele der Geschädigten sich selbst keine Hilfe holten. Die Diakonie hat für Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen neun Teams mit insgesamt 35 Mitarbeitern entsandt.
+++ Cornelia Weigand will Landrätin im Kreis Ahrweiler werden +++
13:00 Uhr
Die Bürgermeisterin von Altenahr, Cornelia Weigand, will Landrätin im Kreis Ahrweiler werden. Das hat eine Sprecherin der parteilosen Bürgermeisterin dem SWR bestätigt. Die Wahl ist im Januar. Neben Weigand will auch der erste Beigeordnete des Kreises, Horst Gies (CDU), als Landrat kandidieren. Der frühere Landrat Jürgen Pföhler (CDU) ist im vorzeitigen Ruhestand. Gegen ihn gibt es Vorwürfe, zu spät vor der Flut gewarnt zu haben. Die Staatsanwaltschaft ermittelt, unter anderem wegen fahrlässiger Tötung durch Unterlassen.
+++ Abzapfen von Diesel an Nottanken im Ahrtal - Staatsanwaltschaft ermittelt +++
12.30 Uhr
Die Staatsanwaltschaft Koblenz ermittelt gegen mehrere Tatverdächtige, die an Nottankstellen im Ahrtal große Mengen Dieselkraftstoff abgezapft haben sollen. Der SWR hatte Ende September erstmals darüber berichtet, dass an den Tankstellen möglicherweise hunderttausende Liter Diesel an Unberechtigte abgegeben wurden. Dem Koblenzer Oberstaatsanwalt Dietmar Moll zufolge sind gegen drei Tatverdächtige Ermittlungsverfahren wegen Betrugs eingeleitet worden. Sie sollen Diesel "in erheblichen Mengen“ unberechtigt abgezapft haben. Bei Durchsuchungen wurden laut Staatsanwaltschaft mehrere 1.000 Liter-Behälter sichergestellt, mit denen der Treibstoff abtransportiert worden sein soll. An den Nottankstellen sollten eigentlich nur Einsatzfahrzeuge kostenlos tanken. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft, auch gegen mögliche weitere Täter, dauern noch an.
+++ Bedarf an Kita-Plätzen in Sinzig weiter hoch +++
8:15 Uhr
Der Bedarf an Kita-Plätzen in Sinzig ist nach Angaben des Sozialausschusses der Stadt weiter hoch. Auch nachdem eine zusätzliche Kita eingerichtet wurde. Seit der Flutkatastrophe sind zwar einige Familien weggezogen, allerdings kommen laut Stadt viele Anfragen aus benachbarten Orten, die auch vom Hochwasser betroffen sind. Dazu kommt, dass die meisten Familien, die wegen der aktuellen Situation nicht in Sinzig wohnen können, wieder zurückkommen wollen. Daher werde kein Kita-Platz gekündigt, so die Stadt.
+++ Diakonie und rheinische Kirche entsenden Hochwasser-Teams +++
7:45 Uhr
Die Diakonie Katastrophenhilfe, die Diakonie Rheinland-Westfalen und rheinische Kirche entsenden heute neun mobile Teams zur Unterstützung der Hochwasser-Betroffenen. Die Teams helfen bei der Beantragung finanzieller Förderung und unterstützen mit psychosozialer sowie seelsorglicher Begleitung.
Dienstag, 16. November
+++ Patenschulen für das Ahrtal gesucht +++
20:00 Uhr
Der Regionalelternbeirat Koblenz sucht weiter nach Patenschulen für die 17 von der Flut schwer getroffenen Schulen im Ahrtal. Wie ein Sprecher mitteilte, haben sich in den ersten Tagen nach dem Aufruf bereits mehr als 50 Schulen gemeldet, die mit verschiedenen Aktionen Geld für Ahrtal-Schulen sammeln wollen. Die Patenschaften sollen den Angaben zufolge ein Jahr laufen.
+++ Weihnachtskrippen-Sammlung für Familien im Ahrtal +++
19:45 Uhr
Das katholische Dekanat Ahr-Eifel sammelt Weihnachtskrippen für Familien, die bei der Flut ihre Krippe verloren haben. Dafür hat das Dekanat eine Art Tauschbörse eingerichtet. Wer sich eine Krippe wünscht oder eine Krippe spenden möchte, kann sich im Dekanatsbüro in Bad Neuenahr-Ahrweiler melden.
+++ Einwohnerversammlung informiert über Finanzhilfen +++
16:30 Uhr
Noch immer warten viele Flutopfer auf ihre Finanzhilfen. Eine Einwohnerversammlung in Kordel hat jetzt Betroffene über ihre Möglichkeiten informiert.
+++ 584 Millionen Euro Spendengelder für Hochwasserregionen +++
16:15 Uhr
Die Spendensammlungen für die vom Hochwasser betroffenen Menschen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen belaufen sich einer Umfrage zufolge auf insgesamt 584 Millionen Euro. Während der vergangenen 20 Jahre sei nur nach dem Tsunami in Südostasien im Jahr 2004 in Deutschland mit 670 Millionen Euro noch mehr Geld gespendet worden als für die aktuell vom Hochwasser betroffenen Regionen. Nach Angaben des Deutschen Zentralinstituts für soziale Fragen (DZI) gingen die Spenden unter anderem an verschiedene Hilfsorganisationen und betroffene Kommunen.
+++ "Wintertreffpunkte" sollen Cafes und Gaststätten ersetzen helfen +++
14:00 Uhr
In der flutgeschädigten Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler sollen zehn "Wintertreffpunkte" auch in der dunklen Jahreszeit als Gaststätten oder Cafe dienen und die Bürger zusammenbringen. Untergebracht sind sie in beheizten Zelten, in Containern oder etwa in einem "Sängerheim". Wie die Stadtverwaltung mitteilte, sollten die Treffpunkte "der Abwechslung und Geselligkeit dienen und ein Stück Normalität zurückbringen." Bei der Hochwasserkatastrophe im Juli waren auch viele Gaststätten beschädigt oder zerstört worden.
+++ Menschen informieren sich auf Einwohnerversammlung +++
6:15 Uhr
Etwa 100 Menschen haben sich am Abend in Kordel auf einer Einwohnerversammlung über den Wiederaufbau nach dem Hochwasser Mitte Juli informiert. Experten des Landes, von Behörden und der Investitions- und Strukturbank beantworteten Fragen. Die meisten Fragen kamen zu den Wiederaufbauhilfen. Die Menschen wollten wissen, welche Hilfen sie genau bekommen können. Manche hätten auch schon Anträge gestellt, müssten aber noch auf Geld warten. Das erschwere ihnen den Wiederaufbau. Zudem sei es schwierig, an Gutachter, Handwerker und Baumaterial zu kommen. Allein in Kordel hatten nach der Juli-Flut mehr als 200 Häuser Hochwasserschäden, 150 davon waren sehr stark betroffen.