Mayschoß: Helfer beseitigen nach der Hochwasserkatastrophe die Schlammreste in den Häusern.  (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Thomas Frey)

Die Lage im Flutgebiet

Freitag, 12. November

Stand

Die Aufräumarbeiten nach der Flutkatastrophe in RLP kommen voran. Unterdessen läuft die politische Aufarbeitung des Hochwassers. Die Entwicklungen bis zum 21. November.

+++ Einladung: Urlaub für Flutopfer aus Sinzig +++
21:15 Uhr

Die Föhr-Tourismus-Agentur hat sich etwas ganz Besonderes für die Flutopfer aus Sinzig einfallen lassen: Wochenweise laden sie Betroffene zu einem Urlaub auf die Nordseeinsel ein. Sowohl die Unterkunft als auch kulturelle oder sportliche Angebote sind für die Sinziger kostenfrei.

+++ Landesverdienstorden für Organisatoren des Helfer-Shuttles +++
17:45 Uhr

Die Organisatoren des Helfer-Shuttles im Ahrtal, Thomas Pütz und Marc Ulrich, erhalten den Verdienstorden des Landes Rheinland-Pfalz. Das teilte die rheinland-pfälzische Staatskanzlei am Freitag mit. Der Orden werde den beiden am Montag, den 15. November, von Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) verliehen. Mit der Auszeichnung würdige das Land Persönlichkeiten, die "Außergewöhnliches und Überdurchschnittliches für Rheinland-Pfalz geleistet haben", so die Staatskanzlei. Unmittelbar nach der Flutkatastrophe organisierten Pütz und Ulrich Busse, die Helfer in betroffene Ortschaften brachten. Außerdem entwickelten sie eine digitale Plattform zur Vermittlung von Hilfsangeboten.

+++ Justizminister lassen Elementarschäden-Pflichtversicherung erneut prüfen +++
11:15 Uhr

Nach der Flutkatastrophe im Juli lassen die Justizminister der Länder die vor vier Jahren verworfene Pflichtversicherung gegen Elementarschäden für alle Hausbesitzer erneut prüfen. Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen hatten das Thema in die Herbstkonferenz eingebracht. Eine Arbeitsgruppe soll bei der nächsten Justizministerkonferenz im Juni 2022 ihre Ergebnisse dazu vorlegen. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft ist gegen eine Pflichtversicherung. Er will den Schutz gegen Hochwasser und Starkregen in neue Verträge einbauen und die Beiträge für bestehende Gebäudeversicherungen entsprechend erhöhen.

+++ Ahrtalbahn fährt längerfristig nur noch stündlich +++
11:00 Uhr

Die Züge der Ahrtalbahn werden auf absehbare Zeit nur noch stündlich fahren. Grund dafür sind laut Bahn Probleme mit Bahnübergängen und eine Langsamfahrstelle, durch die die Züge der Ahrtalbahn aus dem Takt kämen. Außerdem bräuchten die Sicherheitsvorkehrungen auf der eingleisigen Strecke mehr Zeit als ursprünglich kalkuliert. Laut Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord (SPNV Nord) machen vor allem die Züge von Ahrweiler nach Remagen Probleme. Sie müssen auf dem falschen Gleis fahren. Die Ahrtalbahn war erst am Montag wiedereröffnet worden. Doch schon am Premierentag hatten sich die Probleme gezeigt.

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SWR