Mayschoß: Helfer beseitigen nach der Hochwasserkatastrophe die Schlammreste in den Häusern.  (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Thomas Frey)

Die Lage im Flutgebiet

Freitag, 19. November

Stand

Die Aufräumarbeiten nach der Flutkatastrophe in RLP kommen voran. Unterdessen läuft die politische Aufarbeitung des Hochwassers. Die Entwicklungen bis zum 21. November.

+++ Mehr Polizisten sorgen für Sicherheit im Ahrtal +++
18:30 Uhr

Angesichts der dunklen Jahreszeit und der vielen nun unbewohnten Häuser im flutgeschädigten Ahrtal ist die Polizei dort mit deutlich mehr Streifenwagen im Einsatz. In gewöhnlichen Zeiten seien Beamte der Polizei-Inspektionen Bad Neuenahr-Ahrweiler, Adenau und Remagen mit insgesamt rund sechs Fahrzeugen unterwegs, sagte der Koblenzer Vizepolizeipräsident Jürgen Süs. Wie Innenminister Roger Lewentz (SPD) ergänzte, kommen nun täglich 18 Streifenwagenbesatzungen tagsüber und elf nachts hinzu. Tausende vom Hochwasser beschädigte Gebäude an der Ahr seien zum Trocknen in den Rohbauzustand zurückgesetzt worden - Fenster fehlten oft noch.

+++ Jugendherberge Ahrtal ist wieder geöffnet +++
12:45 Uhr

Die Jugendherberge in Bad Neuenahr-Ahrweiler ist nach vier Monaten Sanierungszeit heute wieder in Betrieb genommen worden. Die Flutkatastrophe hatte im Ahrtal einen Millionenschaden in der Jugendherberge angerichtet. Auch wenn noch nicht alles perfekt sei, könne die Ahrtal-Jugendherberge nun wieder Kinder, Jugendliche und Familien begrüßen, so die Betreiber. Für das Jahr 2022 seien bereits 15.000 Übernachtungen gebucht.

+++ Müll an der Ahrmündung soll beseitigt werden +++
12:30 Uhr

An der Mündung der Ahr soll bald der Müll weggeräumt werden, der nach der Hochwasserkatastrophe immer noch dort liegt. Das hat die Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord nach eigenen Angaben genehmigt. An zehn Stellen gebe es im Mündungsbereich der Ahr noch kleinere Müllberge. Weil der Bereich ein Naturschutzgebiet ist, solle darauf geachtet werden, dass das Entfernen des Abfalls die Natur möglichst wenig beeinträchtige. Angeschwemmtes Totholz könne zum Beispiel liegen bleiben. Bei einer vollständigen Räumung würden sonst möglicherweise Kiesbänke zerstört und der Boden verdichtet, teilte die Behörde in Koblenz mit.

+++ Lewentz informiert über Sicherheitskonzept +++
4:30 Uhr

Der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz (SPD) informiert heute über das Sicherheitskonzept der Polizei im flutgeschädigten Ahrtal - auch mit Blick auf die dunkle Jahreszeit. Lewentz besucht am Mittag die Polizeiinspektion in Bad Neuenahr-Ahrweiler, die bei der Katastrophe auch beschädigt wurde. Die Beamten haben ein Ausweichquartier bezogen. "Das Sicherheitskonzept ist an die besondere Lage im Ahrtal angepasst", so eine Sprecherin des Innenministeriums. Die flutgeschädigten Bürger sollten das Gefühl haben, dass die Polizei an ihrer Seite stehe. Tausende Gebäude im Ahrtal waren entkernt worden und sind praktisch Rohbauten, Fenster fehlen häufig. Auf diese Häuser habe die Polizei einen besonderen Blick, hieß es.

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SWR