Mayschoß: Helfer beseitigen nach der Hochwasserkatastrophe die Schlammreste in den Häusern.  (Foto: dpa Bildfunk, picture alliance/dpa | Thomas Frey)

Die Lage im Flutgebiet

Montag, 8. November

Stand

Die Aufräumarbeiten nach der Flutkatastrophe in RLP kommen voran. Unterdessen läuft die politische Aufarbeitung des Hochwassers. Die Entwicklungen bis zum 21. November.

+++ Auf der Ahrtalbahn fahren wieder erste Züge +++
20:30 Uhr

Nach der Hochwasser-Katastrophe ist wieder ein Stückchen Normalität ins Ahrtal zurückgekehrt - jedenfalls für die Bahnfahrer. Die Ahrtalbahn rollt wieder, zumindest auf den zwölf Kilometern zwischen Remagen und Ahrweiler.

+++ Straßenbau im Ahrtal in vollem Gange +++
20:15 Uhr

Nach der Flutkatastrophe im Ahrtal müssen unzählige Straßen wieder aufgebaut werden. Mehr als 140 Aufträge hat der Landesbetrieb Mobilität dafür schon erteilt. Und es werden noch mehr werden.

+++ Einwohnerversammlungen in Flutgebieten der Region Trier geplant +++
16:00 Uhr

In den von der Juli-Flut betroffenen Gebieten der Region Trier soll es ab der kommenden Woche Einwohnerversammlungen zum Thema Wiederaufbau geben. Das hat das rheinland-pfälzische Innenministerium bekanntgegeben. Demnach sollen sich Betroffene dort direkt über alle Fragen rund um den Wiederaufbau informieren können. An den insgesamt acht Einwohnerversammlungen stünden unter anderem Experten der Investitions- und Strukturbank und der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord bereit, die unter anderem zu den Themen hochwasserangepasstes Bauen oder zu finanziellen Förderungsmöglichkeiten beraten könnten. Auf einer Webseite informiert das Innenministerium über die genauen Termine.

+++ Kreis Ahrweiler will Spendengelder an Kommunen verteilen +++
15:45 Uhr  

 Der Kreis Ahrweiler will einen großen Teil der Gelder aus den Spendenkonten des Landes an die Gemeinden weitergeben. Über eine entsprechende Beschlussvorlage soll heute der Kreis- und Umweltausschuss des Kreises abstimmen. Demnach hat der Kreis über 11 Millionen Euro vom Spendenkonto des Landes Rheinland-Pfalz zugeteilt bekommen. Neun Millionen davon sollen jetzt an die am schwersten von der Flutkatastrophe betroffenen Kommunen weitergegeben werden. Nach der Beschlussvorlage sollen die Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler und die Verbandsgemeinde Altenahr jeweils 3,5 Millionen Euro bekommen. Jeweils eine Million Euro soll es für die Verbandsgemeinde Adenau und die Stadt Sinzig geben. Nach Angaben der Kreisverwaltungen sollen die Gelder in den Kommunen unkompliziert an Organisationen und Privatpersonen verteilt werden, die sich für den Wiederaufbau einsetzen.

+++ Fachkräfte für Wiederaufbau von Straßen gesucht +++
15:30 Uhr

Der Landesbetrieb Mobilität sucht nach eigenen Angaben weiterhin Fachkräfte für den Wiederaufbau der Straßen im Ahrtal. Vor allem Bauingenieure und Techniker im Straßenbau würden für das Büro in Sinzig gesucht.

+++ Gemeinde- und Städtebund: Bevölkerungsschutz weiterentwickeln +++
13:45 Uhr

Der Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz hat mit Blick auf die Flutkatastrophe neue Formen der Zusammenarbeit beim Katastrophenschutz verlangt. Zudem müssten die Feuerwehren als zentrales Rückgrat des Bevölkerungsschutzes gestärkt werden, sagte der Vorsitzende des Gemeinde- und Städtebunds Rheinland-Pfalz, Ralph Spiegler (SPD), auf der Mitgliederversammlung in Ingelheim (Kreis Mainz Bingen). Die Kommunen müssten für die Erfüllung ihrer vielen Aufgaben finanziell dauerhaft unterstützt werden.

+++ Konzept zur Aufarbeitung der Katastrophe in Kitas +++
11:45 Uhr

Der Kreis Ahrweiler hat nach eigenen Angaben ein Konzept erarbeitet, mit dem Kitas im Ahrtal bei der Aufarbeitung der Flutkatastrophe unterstützt werden sollen. Demnach sollen Kita-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter unter anderem darin geschult werden, wie sie mit Kindern und Eltern über die Erlebnisse der Flutkatastrophe reden können. Aber auch die Verarbeitung bei den Erzieherinnen und Erziehern selbst solle dabei eine Rolle spielen, heißt es von der Kreisverwaltung. Bislang hätten knapp 20 Kitas im Ahrtal angegeben, dass sie Unterstützung bei der psychologischen Verarbeitung der Flutkatastrophe benötigten.

+++ Schüler aus Altenahr ziehen nach Grafschaft um +++
9:30 Uhr

Die Schülerinnen und Schüler der Grundschule und der Realschule Plus in Altenahr sollen ab der kommenden Woche in der Grafschaft unterrichtet werden. Ihre eigentlichen Schulgebäude waren durch die Flut Mitte Juli zerstört worden. Seitdem werden die Kinder im 20 Kilometer entfernten Adenau unterrichtet.

+++ Erster Abschnitt von Ahrtalbahn wird wiedereröffnet +++
4:15 Uhr

Der Zugverkehr im flutgeschädigten Ahrtal soll von diesem Montagmorgen an wieder auf einer Teilstrecke starten. Bei der Wiedereröffnung der zunächst nur eingleisigen Strecke zwischen Remagen und dem Bahnhof Ahrweiler in Bad Neuenahr-Ahrweiler wird laut der Deutschen Bahn auch Prominenz erwartet. Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU), Bahn-Vorstand Ronald Pofalla und Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) fahren demzufolge nachmittags (14.04 Uhr) in Remagen mit einer Regionalbahn in 15 Minuten nach Ahrweiler. Dort würdigen sie nach Bahn-Angaben das Engagement von Helfern, Mitarbeitern und Fachfirmen und geben einen Überblick über weitere Arbeiten an der Strecke.

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SWR