Der 37-jährige Angeklagte soll im Dezember in einem Mehrfamilienhaus in Zweibrücken seine Frau getötet haben.

Angeklagter will noch nicht aussagen

1. Tag im Mordprozess von Zweibrücken: Mann soll Frau "heimtückisch" getötet haben

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Verena Lörsch
Verena Lörsch
Jan Jaworski
Bild von Jan Jaworski, Redakteur im SWR Studio Kaiserslautern

Aus Eifersucht und Wut soll in Zweibrücken ein Mann seine Frau im Dezember umgebracht haben. Das wirft ihm die Staatsanwaltschaft vor und hat ihn deshalb angeklagt. Am Landgericht in Zweibrücken beginnt nun der Prozess.

Der zur Tatzeit 37-Jährige soll erfahren haben, dass ihn seine Ehefrau mit einem anderen Mann betrügt. Deshalb sei er ihr im Dezember vergangenen Jahres in den Keller des Mehrfamilienhauses in Zweibrücken gefolgt, in dem beide gemeinsam lebten. Dort habe er sie gezielt von hinten mit einem Gegenstand mehrmals heftig auf den Kopf geschlagen.

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Mord in Zweibrücken? Frage nach der Tatwaffe

Nachdem sie wehrlos am Boden lag, habe er mit einer noch unbekannten Tatwaffe auf seine Frau eingestochen und ihr dabei 16 Stich- und Schnittverletzungen im Gesicht und am Hals zugefügt. Die Frau sei an diesen Verletzungen noch am Tatort verstorben.

Mitte des Monats wurde gegen den Tatverdächtigen Anklage erhoben - wenige Tage später beginnt der Prozess vor dem Landgericht Zweibrücken.

Erster Verhandlungstag: Viele Zuschauer im Gerichtssaal in Zweibrücken

Das Interesse am ersten Verhandlungstag ist groß. Die Zuschauerreihen sind gut gefüllt. Dann wird der Angeklagte, der zurzeit in der Justizvollzugsanstalt in Wittlich untergebracht ist, in den Saal geführt. Der dunkelblonde Mann in blauem Hemd nimmt neben seinem Verteidiger Platz. Der vorsitzende Richter fragt den 37-Jährigen nach seinen Personalien. "Verwitwet", antwortet er, als die Frage nach seinem Familienstand kommt.

Nachdem die Anklage verlesen ist, befragt der vorsitzende Richter den Angeklagten zu seinem Lebensweg. Seit seiner Geburt lebt er in Zweibrücken, hat einen Hauptschulabschluss gemacht, eine Ausbildung zum Lageristen abgeschlossen und zuletzt in einer Firma technische Anlagen betreut.

Angeklagter will noch nicht aussagen

Vor der Ehe mit dem Tatopfer war der Angeklagte bereits verheiratet und hat mit seiner Ex-Frau auch einen Sohn. 2019 dann habe man sich getrennt - und er sei kurz darauf mit seiner neuen Frau zusammengekommen, dem späteren Opfer. 2020 hätten sie geheiratet und 2021 einen Sohn bekommen.

Vor Gericht betont er immer wieder, wie wichtig ihm seine beiden Kinder sind. Gefragt nach deren Geburtstagen kommt seine Antwort wie aus der Pistole geschossen. "Haben Sie Hobbys?", wird der Angeklagte gefragt. "Nur meine Kinder", lautet die Antwort. Sein jüngster Sohn werde seit dem Tod seiner Mutter von den Großeltern des Angeklagten betreut.

Zu den Hintergründen seiner mutmaßlichen Tat wollte sich der Angeklagte am ersten Prozesstag nicht äußern. Sein Verteidiger hat aber angekündigt, dass er bald eine Erklärung vorlesen will.

Urteil im Mordprozess von Zweibrücken im Juli?

Die Staatsanwaltschaft Zweibrücken spricht von einem Mord aus heimtückischen und "niedrigen Beweggründen". Für den Prozess sind neun Verhandlungstage angesetzt. Ein Urteil könnte im Juli gesprochen werden.

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