Privates Omnibusgewerbe und öffentlicher Dienst

Weitere Warnstreiks: Wo diese Woche Busse und Straßenbahnen ausfallen

Stand

Mehrere Warnstreiks führen seit Dienstag zu Ausfällen und Verspätungen im Bus- und Bahnverkehr. Zahlreiche Städte und Regionen in Baden-Württemberg sind betroffen.

Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln Arbeit will, muss möglicherweise umplanen. Denn seit Dienstag kommt es in Teilen Baden-Württembergs wieder zu Einschränkungen. Grund dafür sind gleich zwei Warnstreiks, zu denen die Gewerkschaft ver.di aufgerufen hat.

Zum einen sind die Beschäftigten im privaten Omnibusgewerbe in über 30 Betrieben aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Außerdem setzt ver.di Warnstreiks im Rahmen der Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst durch. Hier waren am Dienstag vor allem die städtischen Busse in Karlsruhe und Baden-Baden betroffen. In Freiburg soll am Donnerstag der gesamte Nahverkehr der Freiburger Verkehrs AG (VAG) bestreikt werden.

Besonders am Dienstag drohen Ausfälle und Verspätungen

Die meisten Warnstreiks im privaten Omnibusgewerbe fanden eintägig am Dienstag statt, vereinzelt sind auch am Mittwoch Streiks geplant. Bei den bestreikten Unternehmen wird laut ver.di an den Streiktagen der Linienverkehr eingestellt. Es könne aber im Verlauf der Woche zu weiteren Arbeitsniederlegungen kommen. "Wir wollen diese Tarifrunde schnell zu einem guten Ende bringen. Deshalb halten wir den Druck auf die Unternehmen nächste Woche aufrecht", sagte ver.di-Verhandlungsführer Jan Bleckert vergangene Woche.

Karlsruhe

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In Karlsruhe und Baden-Baden fallen am Dienstag städtische Busse aus. Die Gewerkschaft ver.di bestreikt den öffentlichen Dienst. Auch im privaten Omnibusgewerbe gibt es Ausfälle.

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Betroffen von den Arbeitsniederlegungen sind nach Angaben von ver.di erneut unter anderem der jeweilige Stadtverkehr in Tübingen, Reutlingen, Waiblingen, Ludwigsburg, Backnang und Bietigheim-Bissingen. Auch in Ettlingen und Karlsruhe, Sindelfingen, Neckarsulm, im Raum Heilbronn, im Raum Schwetzingen/Wiesloch und Plochingen kommt es demnach zumindest teilweise zu Einschränkungen. Die Warnstreiks wirken sich außerdem im Stadtverkehr von Böblingen sowie im Überlandverkehr im Großraum Stuttgart und Karlsruhe, in Schwäbisch Gmünd, Aalen, im Raum Tübingen und im Landkreis Göppingen aus.

Im Ostalbkreis ist der gesamte Überlandverkehr einer Omnibusgesellschaft von dem Warnstreik betroffen. Dort fallen Busse zwischen Aalen und Oberkochen, zwischen Aalen und Nördlingen und Rund um Ellwangen und Schwäbisch Gmünd aus. Es sei nur schwer einzuschätzen, wie viele Busfahrerinnen und Busfahrer streiken werden und wie viele Busse tatsächlich ausfallen, sagte eine Sprecherin des Verkehrsverbundes OstalbMobil dem SWR im Vorfeld.

Diese Städte sind vom Streik im öffentlichen Dienst betroffen

Der Warnstreik im öffentlichen Dienst betraf die Städte Karlsruhe und Baden-Baden. Mit Beginn der Frühschicht am Dienstag blieben laut ver.di bei den Stadtwerken in Baden-Baden und bei den Verkehrsbetrieben Karlsruhe (VBK) die Busse stehen. Außerdem werden bis in die Nacht auf Mittwoch nach Angaben der VBK mehrere Regionalbuslinien und das Kundenzentrum bestreikt. Die Straßenbahnen in Karlsruhe und die S-Bahnen im Karlsruher Verkehrsverbund (KVV) fahren dagegen ganz normal.

Für Donnerstag ist auch bei der Freiburger Verkehrs AG (VAG) ein Streik angekündigt. Der gesamte kommunale Nahverkehr in der Stadt soll ausfallen - es fahren dann also keine Busse und Straßenahnen. Die Omnibuslinien privater Anbieter seien dagegen nicht betroffen, so die VAG.

Freiburg

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Darum geht es in den Tarifkonflikten

Im aktuellen Tarifkonflikt für den öffentlichen Dienst ist es der erste Warnstreik im Land. Die Gewerkschaft ver.di, der Deutsche Beamtenbund, der Bund und die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände starteten vergangenen Freitag ohne Ergebnis in die Verhandlungen. Die Gewerkschaft und der Beamtenbund fordern acht Prozent mehr Lohn, mindestens aber 350 Euro mehr im Monat. Auszubildende sollen monatlich 200 Euro mehr bekommen.

Die Beschäftigten des privaten Omnibusgewerbes in Baden-Württemberg sind bereits zum dritten Mal in der laufenden Tarifrunde zum Warnstreik aufgerufen. Bereits am 9. und 10. Januar sowie in der vergangenen Woche hatte es Arbeitsniederlegungen gegeben. Die Gewerkschaft ver.di fordert für die rund 9.000 Beschäftigten im privaten Omnibusgewerbe unter anderem neun Prozent mehr Entgelt sowie monatlich 100 Euro mehr für Auszubildende bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die dritte Verhandlungsrunde findet am 31. Januar statt. Die Friedenspflicht war am 31. Dezember 2024 ausgelaufen.

Karlsruhe

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