Die Kürbisernte bei Bernhard Weimer fällt in diesem Jahr eher mager aus. Schuld ist laut dem Landwirt das wechselhafte Wetter. Auf seinen Feldern zwischen Seebronn (Kreis Tübingen) und Bondorf (Kreis Böblingen) sind weniger Kürbisse gewachsen als üblich. "So ein Jahr wie dieses, das habe ich noch nie gehabt", sagt Weimer. Er schüttelt den Kopf und zeigt auf seinen Verkaufsstand. Wo sich sonst Kürbisse in allen Formen, Größen und Farben türmen, liegen jetzt nur kleine Mengen satt-orange Halloween-Kürbisse, grün-leuchtende Ufos, Spaghettikürbis, Muskat und Bischofsmützen.
Das Wetter hat den Kürbissen stark zugesetzt
2023 sei einfach kein Kürbisjahr. Laut Weimer war es im Frühling zu nass und zu kühl, die Kürbiskerne keimten nicht richtig. Dann sei es zu trocken gewesen. Um die Pflanzen zu bewässern, hatte Weimer extra Wasserschläuche in die Erde gelegt. Doch durstige Feldhasen haben die einfach wieder ausgebuddelt. Im Sommer ist ein Hagelschauer über das Kürbisfeld gefegt. Vor allem auf den kleinen Hokkaido hat der Hagel Spuren hinterlassen.
Nur etwa 20 Prozent einer normalen Ernte
Die Hitze im Sommer habe viele Kürbisse, vor allem den großen Halloween, verbrannt. Viele seien daraufhin auf den Feldern verfault und konnten nicht geerntet werden. Bereits im vergangenen Jahr war die Ernte nicht gut, nun sind es nur noch knapp 20 Prozent im Vergleich zu den Vorjahren. Deshalb werden Weimers Kürbisse um ein paar Cent teurer.
Keine Frucht ist so vielfältig wie der Kürbis
Obwohl es ein schwieriges Kürbisjahr für Weimer war, ist der Landwirt weiterhin ein großer Kürbisfan. Er schätzt die Vielfalt der Früchte. "Es gibt viele verschiedene Salate, aber man kann immer nur einen Salat machen", meint er schmunzelnd. Aus einem Hokkaido kann man zum Beispiel einen Salat oder eine Suppe kochen. Einen Spagettikürbis kann man im Ofen garen und anschließend mit einer Soße füllen. Kürbisse kann man backen, grillen, zu Mus verarbeiten oder eine Marmelade zaubern.
Gerade im Moment sorgen die Zierkürbisse für die richtige Herbstdekoration. Landwirt Bernhard Weimer hat auf seinem Acker noch ein paar Zierkürbisse, die er bald erntet. Dann ist für dieses Jahr endgültig Schluss. Weimer kann nur noch auf besseres Kürbiswetter im nächsten Jahr hoffen.