Die Stadt Freiburg bereitet sich auf die Rodung von Bäumen im Langmattenwäldchen vor. Dafür sperrt sie per Allgemeinverfügung einen Teil des Wäldchens, das in Freiburg auch als Dietenbachwald bekannt ist. Die Sperrung gilt ab Samstag, den 7. Dezember. So müssen alle Personen den Bereich bis Freitag (6.12.) um 24 Uhr verlassen haben. Das kündigte die Stadt Freiburg am Donnerstagabend an.
Stadt Freiburg will Bäume für Stadtteil Dietenbach fällen
Die Stadt Freiburg sperrt das Gebiet wegen der bevorstehenden Baumfällungen. In einem ersten Abschnitt müssen rund 1,7 Hektar Wald weichen. Damit beginnt die Erschließung des neuen Stadtteils Dietenbach. Erst am Dienstagabend hatte der Freiburger Gemeinderat dem ersten Bebauungsplan zugestimmt. Demnach sollen vorerst 1.600 Wohnungen für 3.500 Menschen entstehen.
Sperrzone bis Anfang Februar
Bis zum 6. Dezember um 24 Uhr müssen auch alle "errichteten Bauten und sonstige Gegenstände" abgebaut worden sein, heißt es. Es gilt ein Betretungsverbot für den Geltungsbereich an der Mundenhofer Straße, die an den Freiburger Stadtteil Rieselfeld grenzt. Ausgenommen ist der Heuweg zum Waldkindergarten. Die Sperrung und das Betretungs- und Aufenthaltsverbot gilt bis zum 4. Februar 2025.
Aus für Baumbesetzer
Die Allgemeinverfügung bedeutet, dass auch Aktivistinnen und Aktivisten den Wald verlassen müssen. Denn seit rund drei Jahren protestiert eine Gruppe von Baumbesetzern aus ganz Deutschland gegen die Rodung von Bäumen für den neuen Stadtteil Dietenbach. Dafür haben sie mehrere Baumhäuser am Rande des Langmattenwäldchens gebaut, in denen sie auch übernachten. Die Baumbesetzer gehören zum Aktionsbündnis "Hände weg vom Dietenbachwald".
Insgesamt sollen vom 13,4 Hektar großen Langmattenwäldchen 4,4 Hektar gerodet werden. Die Bäume sollen unter anderem für die Gasleitung, eine geplante Straßenbahnlinie und für Teile des Sport- und Schulcampus gefällt werden.