Im Oberschwäbischen Museumsdorf Kürnbach haben Interessierte erlernt, wie mit einer Sense Gras gemäht wird. Bei einem Sensenmähkurs übten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Umgang mit dem scharfen Werkzeug. Auch das Dengeln, also das Schärfen des Sensenblattes mit Hammer und Ambos, sowie das Wetzen, das Nachschärfen der Sense während des Mähens mit dem Wetzstein, gehörten zum Programm.
Morgens um sechs Uhr begann der Sensenkurs auf der Wiese oberhalb des Museumsdorfs Kürnbach. Die Teilnehmer brachten teilweise ihre eigenen Sensen mit. Das alte Handwerk ist als Naturschutz und zur natürlichen Gartenpflege gedacht. Lehrer Franz erklärte die Technik: "Die Sense bleibt immer am Boden und dann einen Halbkreis schwingen."
Mit altem Handwerk die Nähe zur Natur spüren
Maria und Daniel Locher aus Inneringen (Kreis Sigmaringen) sind mit der ganzen Familie zum Sensenmähkurs erschienen. Ihre Kinder sollen lernen, dass nicht alles von Maschinen erledigt werde, so Maria Locher. Das Futter für die Tiere auf ihrem Hof mähen sie teilweise schon jetzt mit einer Sense. Die Söhne Niklas und Basti sollen mit dem Mähen des Futters auch ein Verantwortungsgefühl für ihre Tiere entwickeln und dafür, woher die Lebensmittel kommen.
Anfänger, Fortgeschrittener oder Profi im Sensenmähen
Niklas und Basti Locher ordneten sich beim Sensenmähkurs nicht bei den Anfängern, sondern gleich bei der "Profi-Gruppe" ein. Schließlich haben sie zu Hause schon mit einer Sense gemäht. Doch anstrengend fanden sie es dennoch. Auch für Vater Daniel Locher ist Mähen mit der Sense anstrengend, aber gleichzeitig auch wohltuend.