Weil es beim letzten Tauchgang beinahe einen Unfall gegeben hätte, sucht das "Säntis"-Bergungsteam nun ein neues Tauchteam. Das Team soll aus erfahrenen Taucherinnen und Tauchern bestehen, die helfen sollen, das Wrack der "Säntis" zu bergen.
Schiffsbergung aus dem Bodensee: Erfahrene Taucher gesucht
Der Hintergrund: Bei dem Versuch, die letzte Bergeleine unter dem Wrack des Dampfschiffs durchzuziehen, hatte sich die Stahlleine mit dem Kabel des Tauchroboters verknotet. Als das Team am Samstag versuchte, den Knoten zu entwirren, kam es beinahe zu einem Tauchunfall, heißt es vonseiten des Schiffsbergevereins Romanshorn: "Diese Ereignisse verdeutlichten die Notwendigkeit eines erweiterten Taucherteams für den Schiffsbergeverein, um auf erfahrene Taucher zurückgreifen zu können."
Nun hofft der Verein darauf, dass sich zusätzliche Taucherinnen und Taucher melden, die über große Erfahrung verfügen. Erste Freiwillige hätten sich bereits gemeldet: Armeetaucher, Polizei- und Höhlentaucher, so Silvan Paganini vom Schiffsbergeverein.
Warten auf ein Wetterfenster für die Bergung der "Säntis"
Die Vorbereitungsarbeiten am Wrack seien nun fast abgeschlossen. Nun noch wenige Meter fehlten, dann sei auch die letzte Bergeleine endgültig am Wrack angebracht. Sobald das erledigt ist, warte man auf ein windfreies Wetterfenster von mindestens drei Tagen. Windstille ist die Voraussetzung, um die Bergeplattform auf den See zu ziehen, so Paganini.
Wenn alles notwendige Material zur Bergung da ist, unter anderem ein Kompressor aus Deutschland, der noch durch den Zoll müsse, und auch das erweiterte Taucherteam steht, könne es losgehen. Dann soll das Wrack von 210 auf zwölf Meter unter der Wasseroberfläche angehoben werden. Spätestens im Juni hofft das Team, das Schiff nach mehr als 90 Jahren auf dem Grund des Bodensees wieder an die Oberfläche zu holen.