Nach 51 Jahren schließt das Tagungshaus der Akademie der Diözese im Kloster Weingarten (Kreis Ravensburg). Zwar soll es noch eintägige Veranstaltungen geben. Zimmer und Verpflegung für die Gäste werden aber gestrichen.
Tagungsort für vielseitige Veranstaltungen
In dem Tagungshaus in der ehemaligen Klosteranlage in Weingarten wurden rund 50 Jahre lang Diskussionen, Vorträge und mehrtägige Konferenzen zu aktuellen Entwicklungen in allen gesellschaftlichen Bereichen veranstaltet. Ziel war es, sie aus kirchlicher und weltlicher Sicht zu beleuchten.
Tagungsteilnehmer aus ganz Deutschland, Österreich und der Schweiz konnten dabei im Tagungshaus übernachten, das 1973 in einem Trakt des Klosters in Weingarten eröffnet wurde. Es sollte das Tagungshaus in Stuttgart-Hohenheim entlasten. Nun aber wird es in Weingarten nur noch Diskussionen und Abendvorträge geben.
Diözese muss eigenen Angaben zufolge sparen
Denn Tagungsräume, Unterkünfte für Gäste sowie deren Verpflegung könne man sich nicht mehr leisten, so die Diözese. Das Tagungshaus in der ehemaligen Klosteranlage in Weingarten rentiere sich schon seit ein paar Jahren nicht mehr, vor allem seit der Corona-Pandemie. Derzeit würden landesweit auch andere Gebäudenutzungen geprüft.
13 Beschäftigte seien von der Schließung in Weingarten betroffen, ihnen sollen Arbeitsplätze in umliegenden kirchlichen Häusern angeboten werden, hieß es am Mittwoch nach einer Belegschaftsversammlung in Weingarten.
Erst Kloster, dann Tagungshaus und Flüchtlingsunterkunft, jetzt weitgehend leer
Die auf das Mittelalter zurückgehende ehemalige Klosteranlage Weingarten steht seit dem Auszug des Benediktinerordens im Jahr 2010 weitgehend leer. Zwischenzeitlich war ein Teil des denkmalgeschützten Gebäudekomplexes als Unterkunft für Geflüchtete genutzt worden. Jetzt befinden sich darin noch einige Büros des Dekanats Allgäu-Oberschwaben und der Diözese, ein Café und Räume der Kirchengemeinde St. Martin.