Das war der Sonntag in Baden-Württemberg
Landtagspräsidentin zur Debatte um Maskenpflicht für BW-Abgeordnete
20:26 Uhr
Landtagspräsidentin Muhterem Aras (Grüne) hat im Interview bei SWR Aktuell verteidigt, dass Politiker im Landtag von Baden-Württemberg auch weiterhin keine Masken zum Schutz vor dem Coronavirus tragen müssen. Es würden die notwendigen Abstände eingehalten, sagte Aras. Wo das nicht der Fall sei, gebe es aber die dringende Empfehlung zum Tragen einer Maske. Eine generelle Maskenpflicht gebe es auch für andere Arbeitnehmer nicht - außer man sei im Gesundheitsbereich oder anderen bestimmten Bereichen tätig. "Daher ist es kein Unterschied, ob Sie als Abgeordneter arbeiten oder in einem anderen Betrieb", sagte die Grünen-Politikerin.
Kürzer, prägnanter, experimenteller - Gottesdienste unter Hygiene-Auflagen
19:57 Uhr
Seit dem 4. Mai sind Gottesdienste in Baden-Württemberg wieder erlaubt - wenn auch unter strengen Hygiene-Auflagen: kein Weihwasser am Eingang, stattdessen Desinfektionsmittel, 1,5 Meter Mindestabstand und maximal 100 Besucher. Doch nicht nur die Rahmenbedingungen haben sich geändert. Viele Geistliche haben auch ihre Liturgie angepasst. SWR Aktuell hat sich in der Evangelischen Gemeinde in Denzlingen (Kreis Emmendingen) umgeschaut, wie dort die Gottesdienste unter Corona-Auflagen ablaufen.
Vorwarnstufe für Heilbronn wegen Corona-Neuansteckungen
18:34 Uhr
In Baden-Württemberg ist zum ersten Mal seit Monaten eine kritische Marke bei den Corona-Neuinfektionen überschritten worden. Betroffen ist die Stadt Heilbronn. Ab jetzt gilt dort laut Gesundheitsministerium eine Vorwarnstufe. Denn in Heilbronn liegt die so genannte 7-Tage-Inzidenz bei knapp 39. Das heißt, dass in den vergangenen sieben Tagen in Heilbronn 39 von 100.000 Einwohnern Corona-positiv getestet worden sind. Drastische Schritte bis zum Shutdown werden aber erst ab einem 7-Tage-R-Wert von 50 ergriffen.
Freiburger Barbetreiber nach Streit um Corona-Regel zusammengeschlagen
18:26 Uhr
In Freiburg ist am Wochenende der Betreiber einer Bar in der Innenstadt zusammengeschlagen worden. Zuvor hatte er laut eigener Aussage einer Gruppe den Einlass verweigert - mit Verweis auf die Corona-Regeln. Demnach hätten die Corona-Mindestabstände in der Bar ansonsten nicht mehr eingehalten werden können. Daraufhin habe ihm einer der Männer mit einem Cocktail-Glas auf den Kopf geschlagen. Mehrere Gäste hätten den Mann dann verfolgt, die Polizei habe ihn schließlich festgenommen. Schon in der vergangenen Woche hatte ein Streit um Corona-Regeln für Aufsehen gesorgt, als ein Maskenverweigerer in einem Zug bei Offenburg einen anderen Fahrgast angegriffen hatte.
142 neue Corona-Infektionen in Baden-Württemberg
17:27 Uhr
Das Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg hat Sonntagabend 142 neue Corona-Infektionen gemeldet. Damit haben sich insgesamt mindestens 40.176 Menschen mit dem SARS-Cov-2-Virus infiziert. Da das Gesundheitsamt schätzt, dass 35.956 Menschen schon wieder genesen sind, sind aktuell rechnerisch noch 4.220 Menschen infiziert. 1.863 Menschen sind an oder mit Covid-19 gestorben. Der 7-Tages-R-Wert ist mit 1,38 angegeben. Er beschreibt, wie viele Menschen ein Infizierter durchschnittlich ansteckt.
Kurzarbeitergeld soll bis März 2022 gezahlt werden
16:16 Uhr
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) will das Kurzarbeitergeld bis März 2022 verlängern. Das berichtet die "Bild am Sonntag" und beruft sich auf
entsprechende Unterlagen. Auch die Aufstockung des Kurzarbeitergeldes
solle bis dahin fortgesetzt werden. Bis März 2021 will das Ministerium den Arbeitgebern demnach die Beiträge zur Sozialversicherung für Kurzarbeiter vollständig erstatten. Danach solle berücksichtigt werden, ob Unternehmen Kurzarbeiter weiterbilden und die Höhe des Zuschusses davon abhängig gemacht werden. Das Kurzarbeitergeld beträgt in den ersten drei Monaten bis zu etwa zwei Drittel des Nettolohns. Später kann es auf bis zu 87 Prozent davon steigen. Eine Ministeriumssprecherin wollte die Pläne auch Nachfrage des ARD-Hauptstadtstudios zunächst nicht bestätigen. Man befinde sich in laufenden Gesprächen.
Corona-Studie in Heilbronn nimmt Dunkelziffer ins Visier
12:46 Uhr
In den SLK-Kliniken Heilbronn läuft momentan eine groß angelegte Corona-Studie. Wie bereits bei der Corona-Studie in Kupferzell, sollen auch in Heilbronn Menschen auf Antikörper getestet werden. In den SLK-Kliniken liegt der Fokus jedoch nur auf den Mitarbeitern: Wie viele haben sich bereits angesteckt, ohne es zu merken? Für die Studie werden rund 3.000 Angestellte mit einem Bluttest auf Antikörper untersucht. "Die Zielsetzung ist es, festzustellen, ob wir Mitarbeiter haben, die nie gemerkt haben, dass sie vielleicht infiziert waren, weil keine Symptome da waren", so Thomas Weber, Geschäftsführer der SLK-Kliniken.
Neue Studie zeigt Veränderung bei der Mobilität
10:16 Uhr
Die Baden-Württemberger haben in Zeiten des Coronavirus deutlich weniger Wege zurückgelegt als in der Zeit vor der Krise. Das geht aus einer neuen Studie hervor, die das Landesverkehrsministerium jetzt vorgestellt hat. Demnach sei die zurückgelegte Entfernung um ein Viertel gesunken. Die zurückgelegten Personenkilometer seien im Mai/Juni 2020 im Vergleich zu 2017 sogar um fast 50 Prozent zurückgegangen. Auto und Fahrrad seien dabei stärker genutzt worden und es seien zudem mehr Wege zu Fuß zurückgelegt worden. 36 Prozent der für die Studie Befragten gaben an, das Auto als Alternative zum öffentlichen Verkehr zu nutzen, 19 Prozent der Befragten stiegen vom ÖPNV auf das Fahrrad um.
Gleichzeitig habe die Befragung gezeigt, dass die Möglichkeit des Homeoffice ein Privileg der Berufstätigen mit höherem ökonomischen Haushaltsstatus sei, so das Ministerium weiter. Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) wertete die Ergebnisse als Schritt, um ein "besseres Verständnis für die Hintergründe von Fahrgast- und Fahrzeugzählungen zu erhalten. Damit lassen sich Entwicklungen einfacher erklären und Maßnahmen noch gezielter gestalten." Bei den Themen Homeoffice und mobiles Arbeiten werde geprüft, wie Pendelwege vermieden und verlagert werden könnten, so Hermann weiter.
BW-Landtag rät Abgeordneten zum Masken-Tragen
7:01 Uhr
Im baden-württembergischen Landtag gilt auch nach der Sommerpause ein Maskengebot, nicht aber eine Pflicht zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung für die Politiker. Abgeordneten werde angesichts steigender Corona-Zahlen das Tragen des Schutzes über Mund und Nase zwar empfohlen - es bleibe aber bei der freiwilligen Basis, sagte ein Sprecher der Landtagsverwaltung. Im Plenarsaal werde zudem nur jeder zweite Platz belegt, den Abgeordneten werde ein Mundschutz aus Stoff zur Verfügung gestellt.
Bundesländer uneinig über Obergrenze für private Feiern
6:44 Uhr
Die Forderung nach einer bundesweit einheitlichen Teilnehmergrenze für private Feiern stößt in mehreren Bundesländern auf Widerstand. Während etwa Berlin, Hamburg, Bremen, Niedersachsen und Rheinland-Pfalz grundsätzlich eine einheitliche Obergrenze für Familienfeiern, Geburtstagspartys oder Hochzeiten befürworten, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen, lehnen Länder wie Schleswig-Holstein oder Mecklenburg-Vorpommern diese ab. Einige Länder, darunter Bayern und Baden-Württemberg, ziehen eine Verschärfung der Auflagen für private Feiern in Erwägung. Bei einer Videokonferenz wollen die Ministerpräsidenten der Länder am Donnerstag mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) auch über dieses Thema beraten. "Wenn wir merken, dass die Eigenverantwortung nicht weit genug geht, werden wir wieder stärker einschränken müssen", sagte Baden-Württembergs Sozialminister Manfred Lucha (Grüne) der Deutschen Presse-Agentur.
Diskussion über Notfallplanung für CDU-Parteitag in Stuttgart
6:25 Uhr
In Stuttgart sollte im Dezember ein viertägiger Parteitag der CDU stattfinden, auf dem die 1001 Delegierten über das neue Grundsatzprogramm diskutieren und einen neuen Vorsitzenden wählen sollten. Jetzt kündigte die scheidende CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer jedoch an, eine Notfallplanung ins Auge zu fassen. "Wegen Corona planen wir, den Parteitag zu verkürzen. Es könnte sogar sein, dass wir aufgrund der Corona-Lage den Parteitag auf die reine Vorstandswahlen beschränken", sagte die Verteidigungsministerin der "Welt am Sonntag". Sie verwies darauf, dass die Satzung die körperliche Anwesenheit auf einem Parteitag vorschreibt. "Im schlimmsten Fall einer zweiten großen Pandemiewelle bleibt der Vorstand geschäftsführend so lange im Amt, bis der Parteitag einberufen werden kann."