Eine Illustration des Coronavirus in Baden-Württemberg (Foto: SWR)

Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Letzte Corona-Regeln fallen heute

Stand

Testpflicht für Reisende aus China auch in Österreich

Auch Österreich führt nach der EU-Empfehlung eine Covid-Testpflicht für Reisende aus China ein. Sie müssen vor dem Abflug einen Test durchführen und das negative Ergebnis vor Besteigen des Flugzeugs vorlegen, wie das Gesundheitsministerium am Donnerstag in Wien mitteilte. Hintergrund ist nach dem Ende der strikten Corona-Schutzmaßnahmen die jüngste Corona-Welle in China. Gesundheitsexperten der 27 EU-Staaten hatten sich am Mittwochabend zwar nicht auf eine Testpflicht für Reisende aus China verständigen können, empfehlen diese aber nachdrücklich. Zudem wird das Tragen einer medizinischen oder einer FFP2-Maske an Bord der Flugzeuge aus China empfohlen.

Auch Griechenland führt Testpflicht für Reisende aus China ein

Reisende aus China nach Griechenland müssen künftig einen höchstens 48 Stunden alten negativen Corona-Test vorweisen. Der Ablauf der Kontrollen soll noch am Donnerstag vom griechischen Gesundheitsministerium angekündigt werden, berichtete der Staatssender ERT am Mittag. Zuvor war Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis mit den zuständigen Ministern zu einer Sondersitzung zusammengekommen, um über Maßnahmen zu beraten. Die 27 EU-Staaten hatten sich am Mittwochabend nicht auf eine Testpflicht verständigen können, um auf die aktuell stark angestiegenen Corona-Zahlen in China zu reagieren.

Kinos verkaufen weniger Tickets als vor Corona

Die Kinos in der Region Bodensee-Oberschwaben verkaufen immer noch weniger Tickets als vor der Pandemie. Über die Feiertage und um die Jahreswende waren die Säle vor allem wegen eines Filmes gut gefüllt. Der Blockbuster-Film Avatar, der Mitte Dezember angelaufen ist, hat viele Besucher gelockt. Verantwortliche beim Cineparc in Ravensburg berichten von insgesamt derzeit durchschnittlichen Besucherzahlen. Das Kino-Geschäft habe sich noch nicht erholt. Vielen Leuten fehle wohl auch das Geld für die Kinokarte. Wegen gestiegener Heiz- und Stromkosten sind auch die Ticketpreise gestiegen, im Kino in Überlingen (Bodenseekreis) etwa um rund zehn Prozent, Tickets kosten dort zwischen acht und zwölf Euro.

Ravensburg

Situation der Lichtspielhäuser nach drei Jahren Pandemie Wie geht es den Kinos nach drei Jahren Corona-Flaute?

Die Kinos in der Region Bodensee-Oberschwaben verkaufen immer noch weniger Tickets als vor der Pandemie. Über die Feiertage und um die Jahreswende waren die Säle aber vor allem wegen eines Filmes gut gefüllt.

SWR4 BW am Vormittag SWR4 Baden-Württemberg

Corona-Testpflicht für Reisende aus China

Reisende aus China müssen künftig bei Reiseantritt nach Deutschland einen Corona-Test vorlegen. Sie benötigten "mindestens einen Antigenschnelltest", erklärte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Donnerstag. Zudem würden bei der Einreise stichprobenartige Tests vorgenommen, "um Virusvarianten zu erkennen".

China: Keine neue Virusvariante entdeckt

Bei der derzeitigen Infektionswelle in China herrschen die Omikron-Varianten BA.5.2 und BF.7 vor, die es auch bereits in anderen Ländern und in Europa gibt. Das hat eine Analyse von Wissenschaftlern des chinesischen Zentrums für Krankheitskontrolle und -prävention ergeben. Demnach machen diese beiden Varianten 97,5 Prozent aller lokalen Infektionen in China aus. Eine neue Coronavirus-Variante wurde nicht gefunden. Doch Entwarnung bedeutet das nicht. Die Regierung gebe viel zu wenig Todesfälle in Zusammenhang mit dem Virus an, mahnt die WHO.

In diesem Jahr wieder viele Fastnachtsveranstaltungen

Wegen Corona waren an Fastnacht in den vergangenen Jahren statt ausufernder Partys Abstandsregeln und Beschränkungen bei Umzügen auf der Tagesordnung. Deshalb ist die Vorfreude auf die kommende Saison bei den Zünften umso größer. Nach zwei Jahren Pause gibt es am "Schmotzigen Dunschtig" (16. Februar) zum Beispiel wieder das traditionelle Stockacher Narrengericht, bei dem sich eine Politikerin oder ein Politiker vor dem Narrengericht verantworten muss. Wer in diesem Jahr auf der "Anklagebank" Platz nehmen muss, soll bei einer abendlichen Dreikönigssitzung verkündet werden. Am Freitag beginnt die schwäbisch-alemannische Fastnacht dann auch offiziell.

Baden-Württemberg

Nach tristen Corona-Jahren Narren erobern Straßen zurück - Fastnacht in BW beginnt

Die Närrinnen und Narren sind zurück. Durch die coronabedingte Zwangspause war das närrische Treiben in den letzten Jahren nur eingeschränkt möglich. Diesmal ist das anders.

SWR4 BW am Morgen SWR4 Baden-Württemberg

Lauterbach besorgt über neue Variante

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach blickt nach eigenen Angaben mit Sorge in Richtung USA: Eine neue Omikron-Subvariante mit dem Namen XBB.1.5 breitet sich im Nordosten der USA aus, immer mehr Infizierte müssen im Krankenhaus behandelt werden. "Wir überwachen, ob und wie stark XBB.1.5. in Deutschland auftritt", schrieb der SPD-Politiker auf Twitter. "Hoffentlich kommen wir durch den Winter, bevor eine solche Variante sich auch bei uns ausbreiten kann." Laut einer Schätzung der US-Gesundheitsbehörde CDC hatte XBB.1.5 in der Woche vor dem Jahreswechsel rund 40,5 Prozent aller Neuansteckungen in den USA ausgemacht. Die Mutation wurde bisher in 29 Ländern nachgewiesen, vermehrt auch in Europa.

RKI verzeichnet bundesweit 28.653 Neuinfektionen

In Deutschland ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) die Zahl der bekannten Infektionen mit dem Corona-Virus um 28.653 auf über 37,4 Millionen gestiegen. Die Sieben-Tage-Inzidenz sank demnach auf 174,6 von 189,0 am Vortag. Das RKI meldete 235 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus. Die bekannte Gesamtzahl liegt demnach bei 162.256. Nach dem Jahreswechsel werden laut RKI weniger Erregernachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet und an das Institut übermittelt. Die gemeldeten Daten können daher unvollständig sein.

EU empfiehlt Testpflicht für Reisende aus China

Trotz einer massiven Corona-Welle in China haben sich die EU-Staaten nicht auf eine Testpflicht für Reisende aus der Volksrepublik einigen können - empfehlen diese aber nachdrücklich. Wie die schwedische Ratspräsidentschaft nach einem Treffen von Gesundheitsexperten der Mitgliedstaaten in Brüssel mitteilte, werden die EU-Länder nachdrücklich dazu aufgefordert, für Reisende aus China in Richtung Europa vor der Abreise einen negativen Corona-Test vorzuschreiben, der nicht älter als 48 Stunden sein soll. Einig sei man sich unter anderem darin, das Tragen einer medizinischen oder einer FFP2-Maske an Bord der Flugzeuge zu empfehlen. Die Entscheidung ist für die einzelnen EU-Staaten nicht bindend, gilt jedoch als wichtige Richtlinie. Mitte des Monats sollen die Maßnahmen überprüft werden.

Mehrheit der Bundesländer will Masken im ÖPNV beibehalten

Die meisten Bundesländer wollen an der Maskenpflicht in Bus und Bahn noch mindestens bis Februar festhalten. Das hat eine Umfrage des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" ergeben. Bayern, Schleswig-Holstein und Sachsen-Anhalt haben die Pflicht bereits abgeschafft.

mRNA-Impfstoffe könnten gegen Krebs helfen

Erforscht wird die mRNA-Technologie schon lange. Aufsehen erregte sie vor allem in der Corona-Pandemie durch die darauf basierenden Impfstoffe. Die Einsatzmöglichkeiten sind vielseitig, die Impfstoffe vergleichsweise schnell anpassbar. Damit könnten sie auch im Kampf gegen Krebs helfen:

Lucha lehnt Testpflicht für Reisende aus China ab

Der neue Vorsitzende der Gesundheitsministerkonferenz, der baden-württembergische Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne), hält verpflichtende Corona-Tests für Reisende aus China für überzogen. Es gebe keine Hinweise auf neue Corona-Varianten, die aus China drohten und auf die die Bevölkerung in Deutschland keine Immunantwort habe, sagte er im ZDF.  Ihm sei auch nicht bekannt, dass massenhaft und reihenweise Menschen aus China nach Deutschland zur Behandlung kämen. Mit Blick auf das Infektionsgeschehen hält Lucha einfache Schutzmaßnahmen wie Maske tragen und Abwasser-Monitoring nach wie vor für sinnvoll. Er teile hier die Auffassung von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD). Für die Einführung solcher Tests ist der Bund zuständig. Ein Großteil der EU-Staaten unterstützt nach Angaben der Europäischen Kommission Corona-Tests für Reisende aus der Volksrepublik.

Warnung vor neuen Lieferengpässen wegen Corona in China

Das Bundeswirtschaftsministerium warnt vor erneuten Lieferkettenproblemen für deutsche Unternehmen wegen der vielen Corona-Ansteckungen in China. "Das Vertrauen in die chinesischen Zulieferungen wurde bereits im Zuge der Pandemie einem einschneidenden Realitätscheck ausgesetzt", sagte ein Ministeriumssprecher den Zeitungen der "Mediengruppe Bayern". "Jetzt muss von Neuem mit Lieferrisiken gerechnet werden." Von Ausfällen in den chinesischen Lieferketten wären auch deutsche Unternehmen betroffen, sagte der Sprecher weiter. Mit dramatischen Produktionseinbrüchen sei deswegen aber nicht zu rechnen. Für Forschende des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) sind die Auswirkungen der Corona-Welle in China noch nicht klar absehbar.

Umfrage: Unterschiedlicher Umgang mit Verstößen gegen einrichtungsbezogene Impfpflicht

Mit dem Jahresende ist die umstrittene einrichtungsbezogene Impfpflicht ausgelaufen. Im Nordschwarzwald zum Beispiel hatten hunderte Beschäftigte eine Corona-Impfung verweigert.

Tübingen

SWR-Umfrage unter Landratsämtern Corona-Impfpflicht in BW: Viele Verstöße wurden nicht verfolgt

Die umstrittene einrichtungsbezogene Impfpflicht ist zum Jahresende ausgelaufen. Tausende Pflege-Beschäftigte hatten eine Corona-Impfung verweigert - und wurden oft nicht belangt.

SWR4 BW am Morgen SWR4 Baden-Württemberg

Bundesweite Inzidenz sinkt auf 189,0

In Deutschland steigt nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) die Zahl der bekannten Infektionen mit dem Coronavirus um 36.145 auf über 37,4 Millionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz sinkt auf 189,0 von 201,7 am Vortag. Das RKI meldet 307 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem Virus. Die bekannte Gesamtzahl liegt demnach bei 162.021. Nach dem Jahreswechsel werden laut RKI weniger Nachweise an die zuständigen Gesundheitsämter gemeldet und an das Institut übermittelt. Die gemeldeten Daten können daher unvollständig sein.

Weniger betrunkene Heranwachsende in Kliniken

Auch im zweiten Pandemiejahr haben sich weniger Jugendliche so sehr betrunken, dass sie von einem Arzt und im Krankenhaus behandelt werden mussten. Damit hat sich die Entwicklung aus dem ersten Pandemiejahr fortgesetzt. Nach Angaben der DAK-Gesundheit landeten 2021 erneut deutlich weniger Kinder und Jugendliche zum Ausnüchtern nach einem Vollrausch in einer baden-württembergischen Klinik. Insgesamt seien 1.453 Kinder und Jugendliche im Alter zwischen 13 und 20 Jahren behandelt worden, im Jahr zuvor waren es laut DAK 1.564 Jungen und Mädchen. Das ist zwar eine hohe Zahl, doch sie ist immer noch deutlich geringer als im Jahr vor Corona: 2019 mussten fast doppelt so viele Kinder und Jugendliche (2517) stationär behandelt werden, 773 von ihnen waren Jungen und 660 Mädchen.

Mehrheit der EU-Staaten für Tests für Reisende aus China

Angesichts der massiven Corona-Welle in China unterstützt ein Großteil der EU-Staaten nach Angaben der Europäischen Kommission Corona-Tests für Reisende aus der Volksrepublik. "Die überwältigende Mehrheit der Länder befürwortet Tests vor der Abreise", teilte ein Sprecher der Brüsseler Behörde am Dienstag nach einem Treffen von Vertretern der nationalen Gesundheitsministerien mit. Grundsätzlich habe man sich auf ein "koordiniertes Vorgehen" verständigt. Die Diskussion soll an diesem Mittwoch bei einem Treffen der EU-Staaten auf Expertenebene fortgesetzt werden. Etliche EU-Staaten haben jedoch bereits auf eigene Faust die Regeln für Einreisen aus China verschärft. So sind etwa in Frankreich künftig PCR-Tests nach der Ankunft vorgeschrieben. Österreich will das Abwasser von Flügen aus China untersuchen und Spanien hat die 3G-Regel eingeführt - Reisende aus China müssen also geimpft, getestet oder genesen sein. Deutschland wollte die Lage weiter beobachten.

Testpflicht für Reisende: China droht mit Gegenmaßnahmen

Kurz vor EU-Beratungen über den Umgang mit der Corona-Welle in China hat die chinesische Regierung die Einführung einer Testpflicht für China-Reisende in mehreren Ländern scharf kritisiert und mit "Gegenmaßnahmen" gedroht. Einige Länder hätten "Einreisebeschränkungen erlassen, die sich nur gegen chinesische Reisende richten", sagte eine Sprecherin des Außenministeriums in Peking am Dienstag. Dies entbehre "einer wissenschaftlichen Grundlage", einige Praktiken seien "inakzeptabel". China könne "auf der Grundlage des Prinzips der Gegenseitigkeit Gegenmaßnahmen ergreifen". Die EU berät seit heute Nachmittag im Ausschuss für Gesundheitssicherheit (HSC), in dem die 27 Mitgliedsländer vertreten sind, über den Umgang mit der Corona-Welle in China. Bei dem Expertentreffen werde über das Testen von Abwässern an Flughäfen auf das Coronavirus und über Hinweise für Passagiere sowie Flughafenpersonal beraten, teilte die EU-Kommission auf Twitter mit. Belgien hatte erklärt, in einem Pilotprojekt Abwasser von aus China gelandeten Flugzeugen analysieren zu wollen.

Corona in Zahlen

Deutschland hat zu viel BioNTech-Impfstoff bestellt

Deutschland hat sich insgesamt verpflichtet, etwa 375 Millionen Dosen Corona-Impfstoff von BioNTech/Pfizer abzunehmen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der AfD-Fraktion hervor, die der Bundestag am Dienstag veröffentlichte. Laut Impfdashboard des Bundesgesundheitsministeriums wurden bis zum Jahreswechsel insgesamt etwa 163 Millionen Dosen Impfstoff von BioNTech/Pfizer geliefert, darüber hinaus etwa 60 Millionen Dosen von anderen Herstellern, zum Beispiel Moderna. Von den insgesamt bisher gelieferten knapp 223 Millionen Dosen sind den Angaben zufolge mehr als 85 Prozent verimpft. Damit liegen noch etwa 32 Millionen Dosen bereit. Momentan gibt es laut Impfdashboard jedoch nur etwa 7.000 Impfungen pro Tag. Die Bundesregierung bemüht sich darum, absehbar überschüssige Corona-Impfstofflieferungen noch zu stornieren oder zu reduzieren. Man sei in Verhandlungen, die über die EU-Kommission vorgenommenen zusätzlichen Bestellungen für 2023 und 2024 abzubestellen oder zu verringern, hieß es im Dezember aus Kreisen des Bundesgesundheitsministeriums.

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