Eine Illustration des Coronavirus in Baden-Württemberg (Foto: SWR)

Coronavirus und die Folgen für das Land

Live-Blog zum Coronavirus in BW: Letzte Corona-Regeln fallen heute

Stand

Heidelberger Virologe: Corona als normale Infektion einstufen

Aus Sicht des Heidelberger Virologen Hans-Georg Kräusslich wird es Zeit, Corona als "normale Infektionskrankheit" einzustufen, trotz der Situation in China.

Kräusslich äußerte sich in einem SWR-Interview:

Heidelberg

Direktor der Heidelberger Virologie Kräusslich: Corona als normale Infektionskrankheit einstufen

Aus Sicht des Heidelberger Virologen Hans-Georg Kräusslich wird es Zeit, Corona als "normale Infektionskrankheit" einzustufen, trotz der Situation in China.

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Ungewöhnlich viele Sterbefälle in 2022 - Corona wohl mitverantwortlich

Im vergangenen Jahr sind in Deutschland überdurchschnittlich viele Menschen gestorben. Wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte, starben 2022 rund 1,06 Millionen Personen - das waren 3,4 Prozent oder gut 35.000 mehr als im Vorjahr. Der Anstieg lasse sich nicht allein damit erklären, dass der Anteil älterer Menschen an der Bevölkerung zunimmt. Nur etwa ein Fünftel des Anstiegs sei hierauf zurückführen. Weitere mögliche Erklärungen können demnach die Corona-Pandemie, der außergewöhnlich heiße Sommer und eine starke Grippewelle im Winter sein.

Impfzentren im Thurgau schließen

Im Schweizer Kanton Thurgau schließen die Corona-Impfzentren Mitte Januar. Das teilt die Kantonsregierung mit. Insgesamt wurden in den vergangenen zwei Jahren in den beiden Impfzentren in Frauenfeld und Amriswil sowie im Großimpfzentrum in Weinfelden rund 360.000 Menschen geimpft. Im Kanton St. Gallen sind noch zwei Impfzentren in Betrieb, in den Kantonen Schaffhausen und Appenzell-Ausserrhoden gibt es noch jeweils eins.

Wallfahrt Hadsch in Saudi-Arabien wieder ohne Corona-Einschränkungen

Die muslimische Wallfahrt Hadsch in Saudi-Arabien darf dieses Jahr erstmals wieder ganz ohne Einschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie stattfinden. Dieses Jahr werde kein Höchstalter vorgeschrieben und die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer werde wieder auf das zuvor übliche Niveau steigen, kündigte Hadsch-Minister Taufik al-Rabia am Montagabend an. Wie schon im Vorjahr dürften Pilger aus aller Welt anreisen, sagte er laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur SPA. Der Hadsch ist die größte Versammlung von Muslimen weltweit. Auch aus Deutschland reisen die Menschen dafür an.

Urteil im Tankstellenmord-Prozess rechtskräftig

Das Urteil im sogenannten Tankstellenmord-Prozess in Idar-Oberstein ist rechtskräftig. Das hat das Landgericht Bad Kreuznach mitgeteilt. Das Gericht hatte im vergangenen September einen 50-Jährigen wegen Mordes zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt. Die Richter sahen es als erwiesen an, dass der Angeklagte ein Jahr zuvor einen 20-jährigen Tankstellenmitarbeiter in Idar-Oberstein erschossen hatte - im Streit um die Corona-Maskenpflicht.

Strafbefehle wegen Impfung italienischer Hotel-Mitarbeiter verhängt

Das Amtsgericht München hat im Zusammenhang mit unberechtigten Impfaktionen während der Corona-Pandemie Strafbefehle gegen vier Angeklagte verhängt. Nach dem Willen des Gerichts sollen zwei Ärzte, ein Apotheker und die Mitarbeiterin eines italienischen Hotels Geldsummen wegen veruntreuender Unterschlagung zwischen 25.000 und 60.000 Euro zahlen, wie die Generalstaatsanwaltschaft Nürnberg am Dienstag mitteilte. Weil die vier Beschuldigten dagegen Einspruch eingelegt haben, wird eine Hauptverhandlung vor dem Amtsgericht angesetzt.

China vergibt in Japan und Südkorea keine Visa mehr

China vergibt einem Medienbericht zufolge keine Visa mehr für Reisende aus Japan. Das habe China den Reisebüros mitgeteilt, meldet die japanische Nachrichtenagentur Kyodo unter Berufung auf die Reisebranche. Zuvor wurde bekannt, dass die chinesische Botschaft in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul keine Kurzzeitvisa mehr für Reisende vergibt. Die Regierung in Peking reagiert damit darauf, dass mehrere Länder wegen der hohen Corona-Infektionszahlen in China die Einreisebestimmungen für Reisende aus der Volksrepublik verschärft haben.

Wieder mehr Fluggäste am Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden

Vom Flughafen Karlsruhe/Baden-Baden sind im vergangenen Jahr fast so viele Menschen verreist wie vor Corona. Laut Flughafenbetreiber bewege man sich auf knapp 98 Prozent des Vor-Corona-Niveaus.

RKI registriert 30.533 Corona-Neuinfektionen

Das Robert Koch-Institut (RKI) hat die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz am Dienstagmorgen mit 136,6 angegeben. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 5:06 Uhr wiedergeben. Am Vortag hatte der Wert der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner und Woche bei 142,4 gelegen (Vorwoche: 201,7; Vormonat: 223,3). Die Bewertungslage ist dem RKI zufolge wegen der zurückliegenden Feiertage weiterhin verändert. Das liegt unter anderem daran, dass weniger Proben genommen wurden.

FDP-Generalsekretär will Untersuchungsausschuss wegen PCR-Tests

FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai will eine mögliche Verschwendung von Milliardensummen bei der Finanzierung von PCR-Tests in der Corona-Pandemie im Bundestag aufarbeiten. "Neben den Masken-Deals von Politikern von CDU und CSU stellen die viel zu hohen PCR-Preise nun offenbar einen weiteren rechtlichen Tiefpunkt in der Pandemiepolitik dar, für die die Union Verantwortung zu übernehmen hat. Diese neuerlichen Enthüllungen können nicht ohne Konsequenzen bleiben - die Bürgerinnen und Bürger haben einen Anspruch auf vollumfängliche Aufklärung", sagte Djir-Sarai am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Er forderte, der Bundestag solle einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss einsetzen, um "diesen mehr als fragwürdigen Vorfällen auf den Grund zu gehen". Auch wenn die Pandemie vorbei sei, dürfe die Aufarbeitung von Verfehlungen der damaligen Verantwortlichen auf keinen Fall unter den Tisch fallen.

Sanofi-Manager Zehnder wird neuer CureVac-Chef

Das Tübinger Biotechunternehmen CureVac bekommt einen neuen Vorstandschef. Der Sanofi-Manager Alexander Zehnder löst Franz-Werner Haas nach drei Jahren an der Spitze des Unternehmens zum 1. April ab, wie CureVac am Montag mitteilte. Haas, der mehr als zehn Jahre Vorstandsmitglied bei der Gesellschaft war, hatte den Posten zu Beginn der Corona-Pandemie im April 2020 übernommen, da Unternehmensgründer Ingmar Hoerr das Ruder aus gesundheitlichen Gründen abgeben musste. Zehnder ist derzeit weltweiter Leiter des Onkologie-Geschäfts bei Sanofi und war zuvor in verschiedenen Führungspositionen bei dem französischen Pharmaunternehmen sowie beim Schweizer Roche-Konzern tätig.

Tübingen

Haas geht nach über zehn Jahren Wechsel an der Spitze von Impfstoff-Entwickler CureVac in Tübingen

CureVac bekommt einen neuen Vorstandsvorsitzenden. Alexander Zehnder wird am 1. April Nachfolger von Franz-Werner Haas. Das teilte das Tübinger Biotech-Unternehmen mit.

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CDU-Gesundheitspolitiker verteidigt Finanzierung von PCR-Tests

Der gesundheitspolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Tino Sorge, hat die Finanzierung von teuren PCR-Tests in der Corona-Pandemie verteidigt. "Es ist halt immer leicht im Nachhinein zu sagen, was man vorher hätte besser machen können", sagte er am Montag im Deutschlandfunk. Es sei darum gegangen, schnell und viel zu testen, Testkapazitäten zu schaffen und Akteure zu animieren, diese Tests anzubieten und durchzuführen. "Und dass man da sicherlich auch anders oder günstiger hätte vergüten können, im Nachgang zeigt sich das jetzt." Einem Bericht von WDR, NDR und Süddeutscher Zeitung zufolge haben Staat und Krankenkassen bisher mehr als sechs Milliarden Euro für PCR-Tests ausgegeben. Die Recherchen legen nahe, dass zu Beginn der Pandemie zu hohe Erstattungspreise für die Tests ausgehandelt wurden, etwa weil Materialkosten dafür zu hoch veranschlagt wurden. Tatsächliche Marktpreise habe das damals von Jens Spahn (CDU) geführte Ministerium "allem Anschein nach" nicht ermittelt.

Kehrtwende in Thailand: Doch keine schärferen Einreiseregeln

Wenige Tage nach der Ankündigung verschärfter Einreiseregeln nach Thailand wegen der Quarantäne-Lockerungen in China hat die Regierung eine Kehrtwende vollzogen. Besucher aus dem Ausland müssten nun bei der Ankunft doch weiterhin keinen Impfausweis vorlegen, zitierte die Zeitung "Bangkok Post" am Montag Gesundheitsminister Anutin Charnvirakul. Die neuen Regeln, wonach Besucher einen Nachweis über mindestens zwei Impfungen gegen das Coronavirus hätten erbringen müssen, seien hinfällig. Vorausgegangen waren Proteste von Reiseveranstaltern. Diese hatten am Wochenende gewarnt, dass verschärfte Einreiseregeln viele Urlauber abschrecken und der gewünschten Erholung der thailändischen Tourismusindustrie im Wege stehen würden.

Alle Corona-Stichproben beim ersten China-Flug negativ

Bei den neuen Corona-Kontrollen für Fluggäste aus China hat es keine Verdachtsfälle gegeben. Am Frankfurter Flughafen wurden am Montagmorgen 72 Passagiere einer Maschine aus Shanghai zu Antigen-Schnelltests gebeten, wie eine Sprecherin des Frankfurter Gesundheitsamtes berichtete. Diese seien in allen Fällen negativ ausgefallen, sodass keine weiteren Untersuchungen notwendig gewesen seien. Anderenfalls wäre ein PCR-Test fällig gewesen, der im positiven Fall auf neue Varianten des Coronavirus untersucht worden wäre.

Arbeitslosigkeit in der Eurozone verharrt auf Rekordtief

Die Arbeitslosigkeit in der Eurozone ist weiter historisch niedrig. Im November verharrte die Arbeitslosenquote auf dem Vormonatswert von 6,5 Prozent, wie das Statistikamt Eurostat am Montag in Luxemburg mitteilte. Niedriger war die Quote seit Einführung des Euro noch nie. Im Jahresvergleich ist die Arbeitslosigkeit im Währungsraum deutlich gefallen. Im November 2021 hatte sie noch 7,1 Prozent betragen. 2021 war die Wirtschaft durch die Corona-Pandemie belastet worden.

Corona-Positive dürfen bei Australian Open spielen

Auch Corona-positive Tennis-Profis dürfen bei den Australian Open spielen. Das schreibt eine australische Zeitung, nachdem sie mit dem Veranstalter gesprochen hat. Wer sich fit genug fühlt, muss seinen positiven Test nicht melden. Wer krank ist, sollte aber lieber zu Hause bleiben, so der Veranstalter.

Land unterstützt Universitätskliniken

Das Land greift den Uni-Kliniken wegen der Belastungen durch die Corona-Pandemie erneut mit einer Finanzspritze unter die Arme. Mit insgesamt bis zu 141 Millionen Euro sollen die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie gemindert und die Zahlungsfähigkeit der Häuser in Heidelberg und Freiburg, Ulm und Tübingen gesichert werden, teilte das Wissenschaftsministerium am Montag in Stuttgart mit. Die Universitätskliniken seien nach wie vor massiv belastet, weil sie besonders teure Infrastruktur und hochqualifiziertes Personal vorhielten, sagte Wissenschaftsministerin Petra Olschowski (Grüne) am Montag.

80.000 Besucherinnen und Besucher im Heilbronner Weihnachtscircus

Nach zwei Jahren Corona-Pause blickt der Heilbronner Weihnachtscircus auf ein erfolgreiches Gastspiel zurück. Rund 80.000 Besucherinnen und Besucher hätten den Zirkus besucht, so Zirkusdirektor Sascha Melniak. "Wir sind wirklich sehr zufrieden und haben ein tolles euphorisches, sehr begeistertes Publikum hier auf der Theresienwiese erlebt. Es hat sich an der Show erfreut und war einfach glücklich nach so langer Zeit wieder Live-Entertainment erleben zu können", so der Direktor weiter.

Pharmabranche erwartet nach Impfstoffboom schwere Zeiten

Die deutsche Pharmaindustrie rechnet nach glänzenden Geschäften mit Corona-Impfstoffen mit schwierigeren Zeiten. Der Umsatz werde in diesem Jahr um knapp 5 Prozent und die Produktion um 1,8 Prozent fallen, heißt es in einer Prognose des Verbands forschender Arzneimittelhersteller (VFA), die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Der Branche machen gestiegene Kosten und ein sich abkühlendes Geschäft mit Impfstoffen zu schaffen.

Keine Klagewelle trotz Corona-Extremlage

Die Pandemie mit Kurzarbeit, Homeoffice, Test-, Masken- und Isolationspflichten hat das Bundesarbeitsgericht im vergangenen Jahr beschäftigt - die befürchtete Flut an Rechtsstreitigkeiten blieb aber aus. "Es hat keine größeren Klagewellen gegeben", sagte die Präsidentin des Bundesarbeitsgerichts, Inken Gallner. Sie habe auch keine Signale von den Arbeitsgerichten, dass sich das in diesem Jahr ändern werde. "Offenbar haben Arbeitnehmer und Arbeitgeber sehr gut in der Corona-Pandemie reagiert und praktikable Lösungen in dieser Extremsituation gefunden", sagte Gallner, die seit knapp einem Jahr an der Spitze des höchsten deutschen Arbeitsgerichts steht. Auf einen Rechtsstreit durch die Instanzen sei in den meisten Fällen verzichtet worden. Zudem hätten die besonderen Kurzarbeits- und Insolvenzregelungen während der Pandemie dafür gesorgt, dass es nicht zu massenhaften Kündigungen und vielen Kündigungsschutzklagen gekommen sei. Auch der Umzug Zehntausender Arbeitnehmer ins Homeoffice und die beschleunigte Digitalisierung von Arbeitsabläufen seien offenbar relativ unproblematisch vollzogen worden.

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