Redewendung

Warum sagt man "das ist gang und gäbe"?

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Rolf-Bernhard Essig
Rolf-Bernhard Essig (Foto: IMAGO, SWR, imago/Lichtgut)

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Bei dieser Redewendung geht es um die Gängigkeit von Münzen. Für Münzen, die im Umlauf waren, "gab" es etwas. Es bedeutete aber auch, dass sie im Gang sind, also gängige Münzen sind. Man konnte etwas für die Münzen bekommen, es gab etwas dafür. Und die Wendung "gäbe" ist einfach eine alte Formulierung dafür.

Rechtsbegriffe sind oft Zwillingsformeln

Man nennt das eine Zwillingsformel, die man übrigens recht häufig findet. So sagt man zum Beispiel auch "Haus und Hof" oder "mit Kind und Kegel". Ganz häufig sind das Rechtsbegriffe, die natürlich auch für das Münzwesen sehr üblich gewesen sind. "Von echtem Schrot und Korn" ist ebenfalls ein Beispiel für einen solchen Münzausdruck.

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Dass die Hühner lachen, wenn jemand etwas ankündigt, ist etwas eher Lachhaftes und Scherzhaftes. Auf diese Art und Weise kann man das, was da im Raume steht, auch heruntermachen und sagen: "Das ist so, dass da die Hühner sogar lachen." Von Rolf-Bernhard Essig