Der schlechteste Schütze bekommt ein Schwein
Bei Schützenfesten gab es früher schöne Preise für den Sieger. Der Zweite und der Dritte bekamen auch noch tolle Preise, Geldpreise zum Beispiel. Derjenige, der der schlechteste Schütze war, bekam auch etwas, nämlich ein Ferkel. Und weil man, obwohl man der Schlechteste war und nichts getroffen hatte, doch etwas bekam, hatte man ja unverdientes Glück gehabt.
Das hat man einander dann immer wieder gesagt: „"Du, der hat aber Schwein gehabt" und hat darüber eigentlich nur gelacht und gespottet. Aber im Lauf der Zeit hat sich das verselbständigt und man sagte: "Ja, klar, ich hab Schwein gehabt!"
Schwein wird zum Glückstier
Dann wurden viele Schweinefiguren hergestellt und zu Silvester verschenkt. Und plötzlich war das Schwein zu einem Glückstier geworden. Natürlich auch deswegen, weil es in der landwirtschaftlich geprägten Gesellschaft des Deutschen Reiches und in vielen anderen Gegenden so weit verbreitet war. Das Schwein war also grundsätzlich etwas eher Positives.
Religion Woher kommt das Schweinefleischverbot?
In einem Land, in dem man sich mühsam durch Ackerbau über Wasser halten muss, stellen Schweine eine große Gefahr dar. Vor allem im Jordangraben gab es Wildschweine, die reichlich Schaden angerichtet haben. Von Wolfgang Zwickel
Aberglaube Warum bringen Schornsteinfeger Glück?
Früher hatten die Leute ein ambivalentes Verhältnis zum Schornsteinfeger. Einerseits reinigt er den Kamin und schützt somit vor Rußbränden, Gasvergiftungen oder Hausbränden. Aber weil er so schwarz ist, wirkte er wohl auch furchteinflößend. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Redensart "Durch die Lappen gehen" – Woher kommt der Ausdruck?
Hier geht es um die Jagd. Man hat bei der Treibjagd ein Areal mit Seilen abgesperrt. Über diese Seile hat man Tücher gehängt, die teilweise sogar – wie man auf alten Kupferstichen sehen kann – mit Fratzen bemalt waren. Von Rolf-Bernhard Essig