Den Ausdruck kennen wir von Karl May und aus vielen Western. Man hat ihn den Indianern "untergeschoben", die gerne eine bildreiche Sprache verwenden.
Die gespaltene Zunge bezieht sich auf die Schlange. Diese Tiere haben ja tatsächlich häufig eine vorne etwas verzweigte Zunge, weil sie mit der Zunge sehr viel wahrnehmen.
Für uns erscheint das, als würde jemand nicht grade und klar bei einer Wahrheit bleiben, sondern als würde er das eine sagen und das andere meinen. In China sagt man "Honigmelonenlippen – Bittermelonenherz". Also: "Pass auf, was der sagt, der spricht mit gespaltener Zunge, wie eine Schlange".
Außerdem sind wir hier natürlich auch bei der Schöpfungsgeschichte, beim Teufel.
Redensart Woher kommt "der Teufel ist ein Eichhörnchen"?
Der weit verbreitete Spruch hängt damit zusammen, dass das Eichhörnchen immer schon im Aberglauben negativ besetzt war. Denn zwei Faktoren verbinden es mit dem Teufel. Von Rolf-Bernhard Essig.
Redewendung Man sagt: "Das kommt mir spanisch vor." Warum nicht italienisch oder französisch?
Als Karl V. im Jahr 1519 zum König von Deutschland gewählt wurde, zog er mit seinem spanischen Hofstaat nach Deutschland. Zur Verwunderung der Deutschen. Karl sprach nicht gern Deutsch und wenn, dann nur mit seinem Pferd. Von Rolf-Bernhard Essig
Redensart Woher kommt die Geschichte mit dem Klapperstorch?
Früher wollte man kleinen Kindern die wahren Umstände von Zeugung und Geburt nicht sagen. Aber warum der Storch und kein anderes Tier? Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Redewendung Teile und herrsche – divide et impera: Woher kommt der Gedanke?
Nachdem die Römer ihre Herrschaft etabliert hatten, bliebt ihnen nichts andere übrig, als sehr vieles abzugeben und Aufgaben zu delegieren. Denn man muss bedenken, dass das Römische Reich riesengroß war. Es reichte von Schottland bis in die arabische Wüste, nach Nordafrika usw. Dieses große Gebiet war mit vormodernen Mitteln nicht so einfach zu beherrschen. Darum mussten die Untertanen das Reich unterstützen. Von Hans-Joachim Gehrke