Hüllformel: auf den Teufel anspielen, ohne ihn direkt zu nennen
Man sagt "zum Kuckuck" wie man sagt "zum Geier" oder "zum Henker" oder "zum Teufel". In diesen Fällen geht’s um die Hüllformel.
Der Kuckuck und der Geier – die gehören zu den sehr schlecht beleumundeten Tieren, zu den "Teufelstieren". Natürlich auch deswegen, weil der Kuckuck so ein durchtriebener, hinterhältiger Vogel ist, der einem gerne etwas unterjubelt.
Man spielt damit also auf den Teufel an, ohne ihn direkt zu nennen. Denn wie man aus anderen Redensarten weiß: "Wenn man den Teufel nennt, dann kommt er gerennt". Deshalb soll man den Teufel "nicht an die Wand malen".
Daher ruft man dann lieber "zum Kuckuck" oder zum Geier" und meint eigentlich "zum Teufel", weil man sich wahnsinnig über etwas ärgert.
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Redensarten Woher kommt der Ausdruck "Heilig’s Blechle!"?
Bei Überraschung oder Empörung lässt man oft einen Stoßseufzer los, der häufig mit etwas Heiligem zu tun hat. Aber warum gerade das Blech? Von Rolf-Bernhard Essig.
Aberglaube Warum bringen Schornsteinfeger Glück?
Früher hatten die Leute ein ambivalentes Verhältnis zum Schornsteinfeger. Einerseits reinigt er den Kamin und schützt somit vor Rußbränden, Gasvergiftungen oder Hausbränden. Aber weil er so schwarz ist, wirkte er wohl auch furchteinflößend. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Redewendung Warum zieht es "wie Hechtsuppe"?
Die Redewendung vergleicht eine traditionell scharf gepfefferte Fischsuppe mit dem scharfen Luftzug einer Rute für die Prügelstrafe. Von Rolf-Bernhard Essig
Redewendung Woher kommt "Klappe zu, Affe tot"?
Die Herkunft ist rätselhaft, die Wurzeln liegen vielleicht im Niederdeutschen. Nach dem Mauerbau gab es in der DDR ein Lied: Klappe zu, Affe tot – als hätte man den nun Weltfrieden gerettet. Von Rolf-Bernhard Essig
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